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Freitag, Juli 25, 2014

Neues Internetportal zur Baukultur in MV

Ein neues Internetportal zum Thema „Baukultur in Mecklenburg-Vorpommern“ ist ab sofort online unter www.baukultur-mv.de erreichbar.

„Qualität in Städtebau und Architektur ist in Mecklenburg-Vorpommern als sogenannter ´weicher´ Standort­faktor von großer Bedeutung. Mit der neuen Plattform wollen wir auf die historische und moderne Baukultur im Land in besonderer Weise aufmerksam machen“, sagte Wirtschafts- und Bauminister Harry Glawe am Donnerstag.

Die Internetplattform www.baukultur-mv.de informiert über Wege und Maßnahmen, wie Baukultur im Nordosten umgesetzt und konstruktiv entwickelt werden kann. Sie macht auf das Baugeschehen im Land aufmerksam, gibt einen Überblick über besondere Bauprojekte und weist auf themenbezogene Veranstaltungen hin. Bauherren, Architekten und Ingenieure können ihre Projekte einem breiten Publikum vorstellen. „Wir wollen das öffentliche Bewusstsein für qualitätsvolle Architektur und den planerischen Umgang mit dem natürlichen und historischen Erbe im Land schärfen“, begründet Glawe diese Online-Initiative.

Initiiert wurde der Internetauftritt vom Netzwerk Baukultur, welches vom Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus, der Architektenkammer und der Ingenieurkammer gegründet wurde. Das Netzwerk soll sich als feste Adresse für die Baukultur des Landes etablieren. „Als Bündnis soll das Netzwerk den landesweiten Austausch fördern und damit die Basis für ein repräsentatives gemeinschaftliches Handeln bilden. Dabei steht die Qualität von Planen und Bauen im Vordergrund“, so Glawe. „Wir suchen weitere Partner, die sich über ihre berufliche Tätigkeit hinaus engagieren und sich für die Beförderung der Baukultur in Mecklenburg-Vorpommern einsetzen möchten. Bewerben Sie sich, unterstützen Sie Baukultur in Mecklenburg-Vorpommern.“ Über den Internetauftritt sind Bewerbungen als Mitstreiter in der Rubrik „Partner“ und Einstellung besonderer Bauvorhaben in der Rubrik „Projekte“ möglich. Detaillierte Informationen unter www.baukultur-mv.de.

Quelle: MVPO Schwerin red/sn / Quelle: WM-Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus M-V

Freitag, April 18, 2014

Kulturlandschaftspflege in der Schweiz - ein Modell auch für M-V?

Die Schweizer Regierung hat ein neues Instrument zur Förderung der vielfältigen Kulturlandschaft geschaffen. Es stößt bei den Kantonen und in der Landwirtschaft auf großes Interesse. Erste Landschaftsqualitätsprojekte wurden bereits geprüft.

Der umweltruf.de berichtet am 14.4.2014 folgendes:

Das neue Instrument zur Förderung der vielfältigen Kulturlandschaft stösst bei den Kantonen und in der Landwirtschaft auf grosses Interesse. 25 Kantone haben bis Ende Januar beim Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) insgesamt 71 Landschaftsqualitätsprojekte eingereicht. In kurzer Zeit wurden unter Einbezug der Akteure in den Regionen qualitativ gute regionale Projekte erarbeitet und damit die zahlreichen bestehenden Grundlagen zur Landschaftsentwicklung in Wert gesetzt.

Die Landschaftsqualitätsprojekte sind für den Bund ein wichtiges, modellhaftes und auch erfolgreiches Instrument: In 71 Regionen wurden in den letzten Monaten Projekte erarbeitet. Die vorhandenen Landschaftsziele aus Inventaren, den regionalen Naturpärken, Landschaftsentwicklungskonzepten und der kantonalen Richtplanung wurden als Grundlagen verwendet. In einfachen aber gelungenen partizipativen Verfahren setzten sich die Akteure mit den Stärken und Schwächen der Kulturlandschaft auseinander und definierten Ziele zur Landschaftsentwicklung. Schliesslich schlagen die Projektträger interessante Massnahmen zur Erhaltung und Aufwertung der Landschaftsqualitäten vor: Beispielsweise die Erhaltung und Neupflanzung von markanten Einzelbäumen, gezielte Entbuschungen auf schwierig zugänglichen Parzellen, die Akzentuierung des Mosaiks aus verschiedenen Ackerkulturen, der einfache jährliche Unterhalt von Trockensteinmauern usw.

Rückmeldungen an die Kantone

Die eingereichten Projekte werden in einer Kommission mit Vertretern des BLW und des BAFU geprüft. Die Rückmeldungen an die Kantone erfolgen bis Ende April 2014. Die Kantone haben anschliessend Gelegenheit, die Projekte anzupassen und dem BLW bis Ende Mai die überarbeiteten Projektberichte einzureichen. Zur Umsetzung werden die Kantone anschliessend mit den Landwirten Bewirtschaftungsvereinbarungen über 8 Jahre abschliessen.

Anfang Juni publiziert das BLW die Berichte der bewilligten Landschaftsqualitätsprojekte auf der Webseite. Zu diesem Zeitpunkt erfolgt auch eine detaillierte Berichterstattung über die bewilligten Projekte und Massnahmen.

Neues Instrument zur gezielten Kulturlandschaftsentwicklung

Mit der bisherigen Agrarpolitik wurde die Kulturlandschaftspflege besonders unter dem Blickwinkel der Offenhaltung von Flächen und der Vielfalt der Lebensräume mit Direktzahlungen gefördert. Regionale, nicht strikt ökologisch begründete landschaftliche Massnahmen, wie beispielsweise die Förderung des Bergackerbaus oder der Erhalt der traditionellen Bewirtschaftung von Waldweiden konnten dagegen nicht ausreichend berücksichtigt werden.

Mit den Landschaftsqualitätsbeiträgen können in der Agrarpolitik erstmals regionalisierte Massnahmen zur Förderung der Kulturlandschaftsvielfalt mit Direktzahlungen unterstützt werden. Die Regionen haben damit ein Instrument erhalten, mit dem sie ihre traditionelle Kulturlandschaft erhalten und moderne Agrarlandschaften weiterentwickeln können. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Vielfalt der Schweizer Kulturlandschaften.

Zielgerichtete Förderung

Landschaftsqualitätsbeiträge werden projektbezogen ausgerichtet. Sie ermöglichen die Berücksichtigung regionaler Anliegen und gewährleisten eine zielgerichtete Förderung von Landschaftsleistungen der Land- und Alpwirtschaft. Die Kantone reichen dem Bund Projekte ein mit regionalen kulturlandschaftlichen Zielsetzungen sowie darauf ausgerichtete Massnahmenkonzepte und Beiträge. Die bewilligten Projekte werden vom Bund zu 90% finanziert. Je Projekt stehen dem Kanton maximal 360 Franken pro Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche oder 240 Franken pro Normalstoss der Betriebe mit Bewirtschaftungsvereinbarungen zur Verfügung.

Quelle: http://www.umweltruf.de/2014_Programm/news/news_druck.php3?nummer=2654

Samstag, Februar 22, 2014

Gen-Mais auf dem Feld - aber weiter keine Kennzeichnung?

In der vergangenen Woche stimmten Regierungsvertreter der EU-Staaten in Brüssel über die Zulassung der Genmais-Sorte 1507 in Europa ab - und Deutschland? Hat sich enthalten! Auch deshalb gab es weder eine Mehrheit für noch gegen die Anbau-Zulassung. Die Entscheidung über den Gen-Mais trifft nun die Europäische Kommission - und es ist davon auszugehen, dass sie den Anbau genehmigen wird.

Aber gleich, ob es am Ende dazu kommt oder nicht: Wir fordern, dass Verbraucher in Zukunft selbst entscheiden können, ob sie Agrargentechnik unterstützen wollen oder nicht. Deshalb muss die entscheidende Kennzeichnungslücke bei Gentechnik geschlossen werden! Denn in der EU muss der Einsatz von Agrargentechnik bislang nur gekennzeichnet werden, wenn ein Lebensmittel direkt gentechnisch veränderte Zutaten enthält. Ob Tiere aber genverändertes Futter erhielten, können wir Verbraucher beim Kauf von Milch, Fleisch und Eiern nicht erkennen. Dabei werden schon jetzt 80 Prozent aller gentechnisch veränderten Pflanzen in der EU als Futtermittel verwendet. Wir fordern: Schluss mit Gentechnik wider Willen! Unterstützen Sie uns und leiten Sie diese E-Mail an Ihre Kontakte weiter. Sie haben sich unserer Forderung noch nicht angeschlossen? Dann unterzeichnen Sie diese jetzt wie 40.000 andere Verbraucher hier:

www.foodwatch.de/aktion-gentechnik

Text übernommen von foodwatch.de

Mittwoch, Dezember 18, 2013

Windkraft - contra???

In der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) ist vor kurzem ein Artikel unter der Überschrift "Wie Windräder die Umwelt zerstören" erschienen. Mit erstaunlichen Aussagen:

"Unter dem Vorwand, die Umwelt zu schützen, wird die Landschaft zerstört...

Der Anteil der Stromerzeugung aus Windenergie am primären Energieverbrauch in Deutschland wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie mit 1,3 Prozent für das Jahr 2012 angegeben. Und dafür sollen wir unsere Kulturlandschaft zerstören?..

Es mehren sich Stimmen, die darauf hinweisen, dass der Ökostromausbau heute zu einem erhöhten Kohlendioxidausstoß führt. Ursache dafür ist, dass Gaskraftwerke sich nicht mehr rechnen, weshalb wieder vermehrt Kohlekraftwerke eingesetzt werden. Das Fördersystem für erneuerbare Energien sorgt so dafür, dass mit jedem neuen Windrad mehr Kohle verfeuert und daher zusätzliches Kohlendioxid ausgestoßen wird...

Was unter dem Vorwand des Umweltschutzes angerichtet wird, hat der Schriftsteller Botho Strauß treffend beschrieben: „Eine brutalere Zerstörung der Landschaft, als sie mit Windkrafträdern zu spicken und zu verriegeln, hat zuvor keine Phase der Industrialisierung verursacht. Es ist die Auslöschung aller Dichter-Blicke der deutschen Literatur von Hölderlin bis Bobrowski. Eine schonungslosere Ausbeute der Natur lässt sich kaum denken, sie vernichtet nicht nur Lebens-, sondern auch tiefreichende Erinnerungsräume..."

Man könnte seine Zeit für besseres nutzen als mit dem Lesen dieser Texte, wäre der Autor nicht Oskar Lafontaine. Offenbar hat das mediale Dauerfeuer gegen eine Energiewende es geschafft, selbst kluge Köpfe hoffnungslos zu verdummen. Das sollten wir sehr aufmerksam zur Kenntnis und zum Anlass nehmen, unsere eigene Argumentation, unser eigenes Engagement für die Energiewende noch überzeugender voranzubringen.

Es lohnt sich auch, die vielen Diskussionsbeiträge zum Lafontaine'schen Artikel zu lesen (auf der gleichen Webseite). ES wird erschreckend deutlich, was die bisherigen Kampagnen gegen eine Energiewende in den Köpfen nicht ganz so kluger Köpfe schon bewirkt haben: Zum Nachplappern der allerdümmsten Texte kommt eine aggressive Intoleranz gegenüber denjenigen, die sich für die Energiewende einsetzen. Da hat die GroKo leichtes Spiel beim Kippen der Energiewende - wenn wir nicht viel mehr für die Zukunft tun als bisher!

Mittwoch, November 13, 2013

Hingehen - ins "hinterland 2"!

Im vergangenen Jahr gab es im Mestliner Kulturhaus den ersten Kunstmarkt "hinterland", organisiert von Birgit Hasse und Ute Dreist in enger Zusammenarbeit mit dem Verein Denkmal Kultur Mestlin e.V.

Das zweite "hinterland" findet in der zeit vom 15. bis zum 17. November statt. 25 Künstler aus fünf Bundesländern präsentieren Mode, Handwerk, Design und Kunst, darunter Handweberei, Kinderbuchillustrationen, Schatten-Installation dabei und Flechtwerke.

Die Eröffnung findet am Freitag, den 15. November um 18 Uhr statt, es spielt die Musikgruppe Fabula Luna. An diesem Tag ist das Kulturhaus bis zum 21:00 Uhr geöffnet.

Am Sonnabend und Sonntag ist dann der MarktplatzKunstmarkt von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Das kulturelle Begleitprogramm umfasst Filme (u.a. "Hase und Wolf", "Alarm im Kasperletheater", "Böttcher, baut Zuber"). Das Dorftheater Siemitz tritt mit dem Puppenspiel "Rotkäppchen" auf, es gibt den Mitmachzirkus mit Andreas Gottschalk und der "Borkower Jubiläumschor" singt

Für Essen und Trinken sorgen das Bistro Verdura und Feinkost Olivera mit ihren regionalen Produkten und frischen Speisen und aus Erfurt die Goldhelm-Manufaktur mit ihren handgemachten Schokoladen.

"Drei Novembertage Kunst und Kultur für Erwachsene und Kinder mitten in der mecklenburgischen Provinz, einem Hinterland par excellence verwandeln Mestlin in einen Ort des Schönen und Staunens und bringen so das Kulturhaus für ein Wochenende zum Strahlen", heißt es bei den Organisatoren.

Mehr zum Projekt "hinterland" unter www.hinterland-marktplatz.de/start/.

Quelle: SVZ 6.11.2013

Freitag, Oktober 18, 2013

15 Jahre Tag der Regionen – kurze Wege für Europa

Der Tag der Regionen als bundesweiter Aktionstag zur Förderung einer nachhal tigen Entwicklung in den Regionen wurde in diesem Jahr fünfzehn. Zur Festver anstaltung am 11. Oktober unter dem Titel „Kurze Wege für Europa – 15 Jahre Tag der Regionen“ kamen fast 100 Gäste aus dem In- und Ausland ins fränki- sche Feuchtwangen. Bei einem musikalischen Bilderportrait aus sieben europäischen Regionen, Festvorträgen und Interviewgesprächen wurde auf die Bewegung zurückgeblickt und neue Pläne geschmiedet.

Als im Jahr 1999 zwei Vereine aus dem ländlichen Raum gemeinsam den Tag der Regionen mit 180 Veranstaltungen starteten, war nicht zu erwarten, dass daraus eine so starke und kontinuierliche Bewegung entstehen würde, die im Jahr 2013 in fünf europäischen Ländern etabliert ist. In Deutschland hat sich der bundesweite Aktionstag für viele Initiativen inzwischen zu einem festen Bestandteil ihrer Jahresaktivitäten entwickelt. Mit über 13.000 Veranstaltungen in 15 Jahren und mehreren Millionen Besucherinnen und Besuchchern konnten regionale Impulse gesetzt werden. In vielen Regionen trugen die Veranstaltungen zum Tag der Regionen maßgeblich dazu bei, dass die Chancen einer Regionalisierung überhaupt erst erkannt wurden und zahlreiche weitere Projekte zur Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe entstanden.

Der Hand- und Landwerkerweg als Ausgangspunkt

Bereits im Mai 1998 fand unter dem Motto „Der lange Weg zu kurzen Wegen“ auf der 1200 km langen Strecke der Romantischen Straße von Füssen nach Bremerhaven die Vorläuferaktion „Hand- und Landwerkerweg“ als Zeichen regionaler Wirtschaftskreisläufe statt. Diese Idee wurde in den 26 Landkreisen, die der Weg durchquerte, von über 600 Initiativen, Vereinen und Betrieben aufgegriffen und mit viel Phantasie umgesetzt. Ein gutes Beispiel war der „Durstige Metallweg“, das Zusammenspiel von Brauerei und Handwerksbetrieb – vorgestellt im Landkreis Rhön-Grabfeld.

Das Aktionsbündnis Tag der Regionen Um den Weg der Bewusstseinsbildung konsequent weiter zu verfolgen, entwickelten die Organisatoren als Weiterführung des Hand- und Landwerkerweges den Tag der Regionen.

Die Initiative wurde in Bayern und Nordrhein-Westfalen gestartet. Damals richteten die beiden Vereine Artenreiches Land - Lebenswerte Stadt im fränkischen Feuchtwangen und die Bürgerinitiative Lebenswertes Bördeland und Diemeltal im ostwestfälischen Borgentreich zwei Koordinationsstellen ein. Seit 2002 findet der Tag der Regionen auf der Basis eines breiten Aktionsbündnisses von fast 40 Organisationen und Verbänden dezentral in der gesamten Bundesrepublik jeweils am Erntedanksonntag mit einem vierzehntägigen Aktionszeitraum statt. Diesem Bündnis gehören Organisationen aus dem Umfeld von Landwirtschaft, Umwelt- und Naturschutzorganisationen sowie den Kirchen an. Aus dem Aktionsbündnis Tag der Regionen heraus gründete sich im Jahr 2005 der Bundesverband der Regionalbewegung.

Die Region lebt von der Vielfalt

Ein Tag mit Aufbruchsstimmung, mit Selbstbewusstsein und überregionaler Aufmerksamkeit ist entstanden. Erkennbar für jeden Einzelnen, dass er durch sein persönliches Verhalten, auf die Infrastruktur seiner Heimat, das Bild der Kulturlandschaft und damit direkt auf seine Lebensqualität Einfluss nehmen kann. Mit der Vielfalt von Produkten und damit von Produktionsweisen können spezifische Kulturlandschaften, regionaltypische Flora und Fauna und so die Artenvielfalt erhalten werden.

Die Veranstaltungen benennen das Zusammenspiel ökonomischer, ökologischer und sozialer Vorteile regionaler Kreisläufe konkret und liefern Beispiele für einen nachhaltigen Umgang mit unseren Lebensgrundlagen.

Geschmackliche Vorzüge vor der Tür produzierter Waren und deren Wert für die gesunde Ernährung. Die Landwirtschaft vor Ort ein wichtiger Faktor regionalen Wirtschaftens. Die Individualität regionaler Waren abseits von der Massenproduktion. Alles Schlagworte die mit Hilfe der Veranstaltungen erfahrbar wurden.

Die Motivation

Der Anreiz für einzelne Akteure in den Regionen ist groß. Wenn auch mit ganz unterschiedlicher Motivation und Herangehensweise: Die Erhaltung der Landschaft mit ihren kulturellen und naturräumlichen Besonderheiten und den in Jahrhunderten gewachsenen Strukturen. Die mittelständischen Handwerksbetriebe, die einen Großteil ihrer Geschäfte bereits in der Region abwickeln. Soziale und umweltfreundliche Aspekte nachhaltigen Wirtschaftens. Verminderung von Transportaufwand und Umweltbelastungen. Schonung natürlicher Ressourcen und Senken des Energieverbrauchs. Eine höhere Identifikation mit der eigenen Region zur Stärkung des sozialen Gefüges.

Europäische Initiative

Seit 2004 gibt es alljährlich am ersten Oktoberwochenende in der Provinz Groningen in den Niederlanden den „Dag van de Regio“ mit einer Vielzahl von Angeboten regionaler Künstler und Handwerker. 2011 startete die Initiative „Day of the Region“ in der Region Dumfries und Galloway in Schottland und in der Region Duhallow in Irland. Der „Dzien Regionu“ fand 2013 erstmals in der polnischen Region Brodnica statt. Weitere Länder werden in den nächsten Jahren dazu kommen.

Quelle: PM Tag der Regionen. Kontakte: www.tag-der-regionen.de, www.dagvanderegio.nl, www.dayoftheregion.co.uk, www.dzienregionu.pl, www.irdduhallow.com/day-of-the-region. Presse Aktionsbündnis Tag der Regionen, Koordinationsbüro Süd, Gisela Endt, Museumstraße 1, 91555 Feuchtwangen, Tel. 09852-1381, Fax 09852-615291, E-Mail: bund-sued@tag-der-regionen.de Koordinationsbüro Nord, Brigitte Hilcher, Zur Specke 4, 34434 Borgentreich, Tel. 05643-948537, Fax 05643-948803, E-Mail: bund-nord@tag-der-regionen.de

Posted by Dr. Günter Hering at 19:19
Edited on: Freitag, Oktober 18, 2013 19:38
Categories: Heimat, Kulturlandschaft, Landwirtschaft, Regionalentwicklung, Vereine

Samstag, Oktober 12, 2013

Leider schon morgen: Idylle der Landwege

Der Naturpark Sternberger Seenland und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband MV laden morgen um 11 Uhr zu einer erlebnisreichen Herbstwanderung auf naturnahen ländlichen Wegen ein. Treffpunkt und Ausgangspunkt der etwa drei- bis vierstündigen Wanderung ist das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr in Qualitz. Dort kann man sein Auto parken.

"Im Mittelpunkt der Wanderung stehen die Geschichte der Region, die Landwege selbst mit ihrer unverwechselbaren Romantik, die durch die Herbststimmung noch verstärkt werden. Es geht aber auch um die Natur- und Artenvielfalt am Wegesrand. Die etwa zehn Kilometer lange Rundtour wird auf historisch gewachsenen Wegen von Qualitz über Laase - mit Besichtigung einer alten Feldsteinkirche - bis weiter ins Warnowtal führen", berichtet Ernst Schützler von den Organisatoren. Zurück beim alten Pfarrhaus in Qualitz gibt es als Abschluss ein gemütliches Beisammensein mit kräftiger Kartoffelsuppe.

Quelle: SVZ vom 12.10.2013

Freitag, September 20, 2013

Tag der Regionen und BUND-Fotowettbewerb

Tag der Regionen - Aktionszeitraum vom 27. September bis 13. Oktober in M-V

Die Aktion möchte mit den Vorteilen regionalen Wirtschaftens vertraut machen. Die Sensibilisierung der Bevölkerung soll eine starke Lobby für die Region bilden und somit auch die Wertschätzung für die Kulturlandschaft unserer Dörfer und Städte erhöhen. Lesen Sie mehr zu den Aktionen in M-V unter http://www.tag-der-regionen.de/aktuelles/aktuelles/?Fsize=0&page=0&bl=8

Vor Jahren haben sich einige Gemeinden an der unteren Warnow mit interessanten Ideen am Tag der Regionen beteiligt. Wenn es auch in diesem Jahr in der Warnowregion Aktivitäten zum Tag der Regionen gibt, stellen wir sie gerne hier im Blog vor. Einfach eine Email senden an: mail@warnowregion.de

BUND-Fotowettbewerb "Schönster ländlicher Weg in M-V" bis zum 15. Oktober 2013

Gesucht werden die schönsten Bilder von ländlichen Wegen in M-V. Nutzen sie die letzten Sommertage und halten sie Ihre Erlebnisse in Bildern fest. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Mehr unter www.bund-mecklenburg-vorpommern.de/themen_und_projekte/landwege/fotowettbewerb/, Kontaktformular: www.bund-mecklenburg-vorpommern.de/themen_und_projekte/landwege/fotowettbewerb/kontakformular/

Angesichts des Engagements in Woserin und andernorts für den Erhalt von Pflasterstraßen und anderen ländlichen Wegen sollten möglichst viele Akteure in der Warnowregion an diesem Wettbewerb teilnehmen! Je mehr gute Beiträge aus der Warnowregion kommen, desto eher wird es gelingen, die Ergebnisse in Form einer Ausstellung auch in der Warnowregion zeigen zu können!

Posted by Dr. Günter Hering at 18:51
Edited on: Freitag, September 20, 2013 19:16
Categories: Heimat, Kulturlandschaft, Regionalentwicklung, Termine, Wettbewerbe

Freitag, September 06, 2013

Aktuelle Termine für den 7. / 8. September in der Warnowregion

Zwei Termine dürften viele WarnoweranerInnen interessieren:

1. Am Sonnabend und Sonntag findet in Goldberg der diesjährige "Amtsrock" statt. Details siehe http://www.svz.de/nachrichten/lokales/luebz/artikeldetails/artikel/nachwuchs-bands-rocken-in-goldberg.html

2. Am "Tag des offenen Denkmals" sind auch in der Warnowregion interessante Denkmale zu besichtigen. Informationen hierzu bietet die Webseite www.tag-des-offenen-denkmals.de, die dortige (deutschlandweite) Kartenübersicht verlinkt auf die Detailbeschreibung des jeweiligen Denkmals.

Freitag, Juni 28, 2013

An diesem Wochenende: Tag der Architektur 2013!

Am 29. und 30. Juni 2013 findet der bundesweite Tag der Architektur statt.

Alle Informationen zu den geöffneten Projekten und Veranstaltungextras finden Sie hier:

http://www.architektenkammer-mv.de/de/architektur-baukultur-in-m-v/tag-der-architektur/2013-tag-der-architektur1/

Die Liste der geöffneten Projekte findet sich auf der Webseite leider nicht, aber über http://www.tag-der-architektur.de/programm/ kann man das Bundesland auswählen und findet dann die diejährigen Objekte in M-V. In der Warnowregion gibt es leider keins, aber man kann ja mal in Schwerin, Wismar usw. eingucken...

Donnerstag, April 11, 2013

Patente auf alltägliche Lebensmittel - Avaaz mobilisiert. Mitmachen!

Nachstehend veröffentlichen wir einen Aufruf von Avaaz, denn das Problem geht uns alle an:

Es ist unfassbar, doch Monsanto & Co. schlagen wieder zu. Die profitgierigen Biotech-Firmen wollen etwas für sich allein beanspruchen, was uns allen gehört: Unsere Lebensmittel! Alltägliche Obst- und Gemüsesorten, wie Gurken, Broccoli und Melonen, wollen sie patentieren und Züchter dazu zwingen, sie zu bezahlen oder eine Anklage zu riskieren, wenn sie es nicht tun.

Noch können wir sie davon abhalten, Mutter Erde aufzukaufen. Firmen wie Monsanto haben Lücken im EU-Recht gefunden, um mit ihrem Plan durchzukommen. Wir müssen diese Lücken also schließen, bevor ein gefährlicher, globaler Präzedenzfall geschaffen wird. Dafür müssen entscheidende Länder wie Deutschland, Frankreich und die Niederlande -- wo der Widerstand bereits wächst -- eine Abstimmung fordern, um Monsantos Pläne aufzuhalten. Die Avaaz-Gemeinschaft hat Regierungen schon oft zum Umdenken gebracht und wir können es noch einmal schaffen.

Viele Landwirte und Politiker sind bereits dagegen -- jetzt brauchen wir nur noch Bürgerstimmen, um diese Länder dazu zu drängen, Monsanto von unseren Lebensmitteln fernzuhalten. Unterzeichnen und verbreiten Sie jetzt die Kampagne, um unsere Lebensmittel zu verteidigen:

http://www.avaaz.org/de/monsanto_vs_mother_earth_loc/?bGDQcbb&v=23935

Wenn ein Patent erst einmal in einem Land existiert, werden andere Länder durch Handelsabkommen und Verhandlungen oft dazu gedrängt, es ebenfalls anzuerkennen. Deswegen verändern diese Patente die gesamte Funktionsweise unserer Nahrungskette: Jahrtausendelang konnten Landwirte ihr Saatgut frei auswählen, ohne dabei eine Klage wegen Verletzung des geistigen Eigentumsrechts zu befürchten. Doch jetzt leiten Firmen teure Rechtskampagnen in die Wege, um Patente auf konventionelle Pflanzen zu erhalten und Landwirte zu exorbitanten Gebühren zu zwingen. Laut Monsanto & Co. fördern Patente Innovation -- doch in Wirklichkeit schaffen sie ein Lebensmittelmonopol für Unternehmen.

Doch glücklicherweise steht das Europäische Patentamt unter der Kontrolle von 38 Mitgliedstaaten, die gefährliche Patente auf Lebensmittel aus konventioneller Züchtung mit einer Abstimmung beenden können. Selbst das Europaparlament hat in einer Stellungnahme gegen solche zerstörerischen Patente Einwand erhoben. Ein massiver Aufschrei aus der Bevölkerung könnte sie jetzt dazu bringen, die Patentierung unserer alltäglichen Lebensmittel ein für alle Mal zu verbieten.

Die Lage ist jetzt schon katastrophal -- Monsanto allein besitzt 36% aller Tomatensorten, 32% der Paprikasorten und 49% der Blumenkohlsorten, die in der EU eingetragen sind. Durch eine einfache regulatorische Änderung, könnten wir unsere Lebensmittel, unsere Landwirte und unsere Erde vor Firmenkontrolle beschützen -- wir können es möglich machen:

http://www.avaaz.org/de/monsanto_vs_mother_earth_loc/?bGDQcbb&v=23935

Die Avaaz-Gemeinschaft hat sich nie davor gescheut, sich gegen Übergriffe von Unternehmen auf unsere Institutionen zu wehren, die Mafia von Rupert Murdoch zu verdrängen und sich dafür einzusetzen, dass Telekommunikationsunternehmen ihre Hände von unserem Internet lassen. Jetzt ist es an der Zeit, unsere Lebensmittelversorgung gegen eine Firmenübernahme zu verteidigen.

Mit Hoffnung und Entschlossenheit,

Jeremy, Michelle, Oli, Dalia, Pascal, Ricken, Diego und das ganze Avaaz-Team

Donnerstag, November 01, 2012

Heimat und sich heimisch fühlen - Tagung am 9.11. in Güstrow

Gespräch zur integrativen StadtLand-Entwicklung am 9. November 2012 an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Güstrow

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitstreiter_Innen

ich lade Sie, auch im Namen von Prof. Dr. Bodo Wiegand-Hoffmeister, Direktor der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern sehr herzlich ein zur

18. Gesprächsrunde des Wissenschaftsnetzwerkes
am Freitag, 9. November, 13:30 Uhr bis ca. 16:30 Uhr
an die FHöVPR M-V, Goldberger Str. 12-13,18273 Güstrow

Wir werden uns mit der Thematik Heimat und sich heimisch fühlen, die Dr. Carsten Liesenberg ins Gespräch gebracht hatte, beschäftigen.

Prof. Dr. Wiegand-Hoffmeister wird in die vielschichtige und derzeit vielerorts diskutierte Thematik einführen.

Es wäre schön, wenn alle Gesprächsteilnehmer_Innen ihren Blick auf bzw. ihr Verhältnis zur Thematik einbringen.

Anschließend wollen wir ins Gespräch kommen.

Für (sehr kurze) Präsentationen können bei Bedarf Laptop und Beamer zur Verfügung gestellt werden.

Bitte informieren Sie mich bis zum 06.11.2012 per Email (eberhardt.blei@hs-wismar.de), ob Sie an der Gesprächsveranstaltung teilnehmen.

Freundliche Grüße

Eberhardt Blei, Vereinsvorsitzender
Posted by Dr. Günter Hering at 16:55
Edited on: Donnerstag, November 01, 2012 17:24
Categories: Bürgerschaftliches Engagement, Heimat, Kulturlandschaft, Termine

Mittwoch, Oktober 17, 2012

Zwei wichtige Termin schon am 24.10.: Gegen Massentierhaltung; Für Energiedörfer

Demonstration gegen Tierfabriken am 24.10.2012

Am 24.10.2012 wird der Tierschutz Thema im Landtag in Schwerin sein.

Dutzende Bürgerinitiativen und BUND-Gruppen in unserem Land wehren sich gegen mehr als 40 neu geplante Tierfabriken in ihren Dörfern. In den Intensivanlagen für bis zu 400.000 Masthähnchen und bis zu 64.628 Schweinen werden die Tiere in quälerischer Enge gehalten. Weil u.a. im Brandfall eine Rettung von Tierbeständen in diesen Größenordnungen unmöglich ist, werden die Tiere kurzerhand zur "Brandlast" erklärt.

Das sind Verstöße gegen die Landesbauordnung - ohne ein Tierschutzklagerecht kann das niemand einklagen.

Die Großanlagen haben auch bedenkliche Umweltwirkungen auf die menschliche Gesundheit, Wasser, Wälder und Naherholungsgebiete.

Dennoch wird eine Ansiedlung unter anderem durch Landvergabe gefördert. Die Industrialisierung der Landwirtschaft schreitet fort. Die Folgen sind Antibiotikamissbrauch, multiresistente Keime, ausufernder Pestizid und Herbizideinsatz - Tierquälerei, Nitrate im Grundwasser, Blaualgen in der Ostsee, Badeverbot an der Küste - Arbeitslosigkeit für Viele und hohe Gewinne für Wenige.

Gemeinsam mit dem Deutschen Tierschutzbund (Landesverband MV), der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und dem Unternehmerverband MiLaN - Mit Lust an Natur e.V. rufen wir deshalb auf zur

Kundgebung am 24.10.2012 um 12.00 vor dem Landtag in Schwerin

Wir fordern eine neue Agrarpolitik! Steuergeld nur für bäuerliche Landwirtschaft und unter Berücksichtigung der Interessen von Menschen, Tieren und Umwelt. Noch in staatlicher Hand verfügbarer Boden ist für bäuerliche Betriebe, Neueinsteiger und Bio-Landbau zu reservieren. Und wir brauchen endlich ein Tierschutz-Verbandsklagerecht auch in Mecklenburg-Vorpommern. Sonst sind die schönen Tierschutzgesetze oft nicht mal das Papier wert, auf dem sie gedruckt wurden.

Wer es für den 24.10.2012 irgendwie einrichten kann, sollte unbedingt kommen.

Für Rückfragen zur Demonstration in Schwerin steht die BUND-Landesgeschäftsstelle gerne zur Verfügung. Ansprechpartner: Corinna Cwielag, T. 0385 521339-12 oder corinna.cwielag@bund.net.

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Einladung zum Gesprächskreis Ländlicher Raum am 24.10.2012

Sehr geehrte Mitstreiterinnnen, Mitstreiter und Interessierte des ländlichen Raums,

hiermit möchten wir Sie herzlich zum dritten Gesprächskreis dieses Jahres einladen. Das Thema des Gesprächskreis lautet weiterhin: Energiewende in den Dörfern. Dazu konnten wir wieder zwei spannende Referenten gewinnen: Frau Andrea Spangenberg (Bioenergiedorfcoaching Brandenburg) sowie Herrn Prof. Dr. Peter Schmuck (Interdisziplinäres Zentrum für nachhaltige Entwicklung der Uni Göttingen). Einen kleinen Vorgeschmack finden Sie unter folgenden links:

http://www.bioenergie.uni-goettingen.de/ und http://www.bioenergiedorf-coaching.de/

Im Anschluss des Gesprächskreises berichtet Kurt Krambach außerdem von dem Parlament der Dörfer in Schweden.

Der Gesprächskreis findet am Mittwoch, dem 24.10.2012 von 10.00 bis 14.30 Uhr

in der Rosa Luxemburg Stiftung (Franz Mehring Platz 1, 10243 Berlin) im Seminarraum 2, 1. Obergeschoss statt.

Um Anmeldung bis zum 15. 10. 2012 unter gk.laendlicherraum@rosalux .de bitten wir Sie.

Programm des Gesprächskreises ländlicher Raum am 24.10.2012:

  • 10.00 Uhr Vorstellungsrunde der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gesprächskreises Dr. Michael Luthardt (Moderation)
  • 10:10 Uhr Bioenergiedorfcoaching Brandenburg, Frau Andrea-Liane Spangenberg
  • 11:10 Uhr Erfolgsfaktoren von erneuerbaren Energieprojekten auf kommunaler Ebene, Herr Prof. Dr. Peter Schmuck
  • 12:10 Uhr Pause mit einem kleinen Imbiss
  • 12:45 Uhr Diskussion der Ergebnisse des Gesprächskreises Ländlicher Raum 2012 und Erarbeitung von Thesen für politische Entscheidungsträger, Moderation Dr. Michael Luthardt
  • 14:00 Uhr Bericht vom Parlament der Dörfer in Schweden, Dr. Kurt Krambach
  • 14:30 Uhr Ende (anschließend tagt die AG Dorf)

Sonntag, September 23, 2012

Agrarindustrie oder Garten der Metropolen? Zwei wichtige Termine

Tagung zu den Perspektiven für den ländlichen Raum am 10.Oktober 2012

Angesichts von über 40 Anträgen für den Neubau industrieller Tierhaltungsanlagen mit hunderttausenden Tierplätzen in Mecklenburg-Vorpommern muß die Frage zu den Perspektiven für den ländlichen Raum gestellt werden. Der BUND lädt gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und dem Unternehmerverband MILAN (Mit Lust an Natur)

am Mittwoch, 10. Oktober 2012 von 09:30 – 16:30 Uhr in das Ludwig-Bölkow-Haus in Schwerin

zu einer öffentlichen Tagung ein: Die Tagung mit dem Titel "Agrarindustrie oder Garten der Metropolen" - Perspektiven für den ländlichen Raum in Mecklenburg-Vorpommern ist für alle Interessierten offen. Anmeldungen unter: bund.mv@bund.net.

Eine Einladung mit Anmeldebogen und Tagesordnung gibt es unter:

http://www.bund-mecklenburg-vorpommern.de/fileadmin/bundgruppen/bcmslvmeckpomm/pdf/Landwirtschaft/2012-09-Agrarindustrie_oder_Garten_der_Metropolen_Tagungseinladung_Endfassung-1.pdf

Protestkundgebung gegen die weitere Ansiedlung von industriellen Tierhaltungsanlagen in Mecklenburg-Vorpommern am 24.Oktober 2012

Am 24.Oktober 2012 findet um 12:00 in Schwerin vor dem Landtag im Schweriner Schloss eine große Protestkundgebung des BUND mit dem Landesnetzwerk der Bürgerinitiativen gegen die fortgesetzte Landespolitik immer mehr industrielle Tierhaltungsanlagen mit quälenden Haltungsbedingungen für so billig wie möglich produzierte Schlachttiere anzusiedeln statt. Wer kann, sollte kommen und die Information auch weitergeben.

Rückfragen zu allen Veranstaltungen beantwortet die BUND-Landesgeschäftsstelle: T. 0385 521339-0.

Wir freuen uns auf viele Begegnungen im Herbst 2012!

Corinna Cwielag

BUND Landesverband Mecklenburg-Vorpommern
Wismarsche Straße 152
19053 Schwerin
Tel.: 03 85 / 52 13 39 0,Fax: 03 85 / 52 13 39 20
E-Mail: bund.mv@bund.net, Internet: www.bund-mv.de

Donnerstag, September 20, 2012

Denkmale: Das Kulturhaus Mestlin und die Ausstellung darin

Anlässlich der Vernissage zur neuesten Ausstellung im Kulturhaus Mestlin konnte die Vorsitzende des Vereins Denkmal Kultur Mestlin e.V. Claudia Stauß einen Fördervertrag zur weiteren Sanierung des Hauses entgegennehmen. Überreicht wurde er von der Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Dr. Rosemarie Wilcken. Dabei kündigte sie an: "Wir werden aber nicht nur fördern, wir werden auch begleiten", sagte sie. Vor allem die großen Fenster im Saal können Dank dieser Unterstützung saniert werden. Weitere Pläne, wie die Schaffung des Sanitärbereiches, sind bereits avisiert.

"Seht, welch kostbares Erbe". Unter diesem Motto steht die Ausstellung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die nun vom Verein Denkmal Kultur Mestlin e.V. im oberen Foyer präsentiert und damit zum dritten Mal in Mecklenburg-Vorpommern zu sehen ist. Gezeigt werden zum Teil großformatige Bilder von geretteten Baudenkmalen und Denkmalschutz-Projekten in der gesamten Bundesrepublik. Die Exposition spannt den Bogen von der Wismarer Georgenkirche, über die Windmühle in Stove, die Alte Kapelle in Regensburg bis zum Fachwerkhaus-Programm in Quedlinburg.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, so Bettina Gnekow vom Landesamt für Kultur- und Denkmalpflege, hat seit 1990 rund 63 Millionen Euro in die Rettung von 458 Baudenkmalen gesteckt. Dabei handelt es sich nicht nur um Kirchen und Schlösser, sondern auch um Brücken, Rathäuser, Wassertürme und Mühlen sowie Kinos, Bürger- und Bauernhäuser...

"Das so eine Ausstellung in einem Baudenkmal stattfindet, ist selbstverständlich", betonte Gnekow und sprach vor allem das geschlossen erhalten gebliebene Ensemble am Platze mit Schule, Kindergarten, Landambulatorium und Wohnhäusern an - ein Zeitzeugnis aus den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts, als das "sozialistische Musterdorf" entstand. Sie verlieh ihrer Hoffnung Ausdruck, dass "dieses in Deutschland einzigartige Zeugnis der politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Idee der 1950er Jahre lebendig erhalten werden kann".

Geöffnet ist die Ausstellung bis zum 14. Oktober, mittwochs bis sonntags, jeweils von 11 bis 17 Uhr.

Quelle: http://www.svz.de/nachrichten/lokales/parchim/artikeldetails/artikel/ins-kulturhaus-soll-leben-einziehen.html

Freitag, August 17, 2012

Es war einmal eine Pflasterstraße...

Es ist vorbei... Alles Engagement der Woseriner Bürger und externer Verbündeter hat nichts genutzt. Nichts genutzt hat der Nachweis von falschen Gutachten (die auf falschen Methoden aufbauten), nichts genutzt haben zutreffende Gutachten, weil sie "weggewogen" wurden, nichts genutzt haben die Hinweise auf die Verschwendung öffentlicher Mittel und die diesbezügliche Kritik des Bundes der Steuerzahler...

Heute berichtet die SVZ , dass das große Schlachten Mitte September beginnen wird. Wer zuvor noch einen Blick auf das 150 Jahre alte Denkmal werfen will, muss sich also beeilen!

Acht Leserbriefe zum SVZ-Artikel, in dem ausschließlich die Borkower Bürgermeisterin (und bekennende Pflasterstraßengegenerin - obwohl sie die Straße gar nicht benutzt) zu Wort kommt, sind hier nachzulesen:

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HEIKO HEIMLICH 17.08.2012 11:25

Vom Himmel gefallene Sterntaler?

Wo kommen die 790000 Euro her? Ist die Gemeinde nicht pleite? Es heißt, dass sie nicht einmal ihren Eigenanteil zahlen kann. Wer sponsert hier? Nur, um ein intaktes, funktionstüchtiges Denkmal zu vernichten. Zur Erinnerung: Die Reparatur der Lindensträße würde schlichte 50.000 Euro kosten.

Wer wirft statt dessen das Zehnfache aus dem Fenster und zerstört damit auch noch Identität?

Es wäre sehr hilfreich, wenn die SVZ die fehlenden Hintergrundinformationen nachliefern könnte.

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KAIN FROSCH 17.08.2012 18:19

Nur nicht vernünftig werden!

Es ist nicht zu fassen - trotz aller guten Argumente (auch hier in den Leserkommentaren) wird also die Woseriner Lindenstraße liquidiert. Die wirklich guten Argumente finden sich zusammenfassend auf www.warnow-bote.de/warnow-blog/archives/2012/05/entry_90.html (Warum? )

Was ich wirklich nicht verstehe: Herr Beitin kann schreiben, gut schreiben. Kann er nicht oder will er nicht auch recherchieren? Oder ist er zu feige oder darf er nur die Meinung der Bürgermeisterin kolportieren? In jedem Fall schade, denn er könnte ein wirklich guter Journalist werden/sein.

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HERBERT PAUL 19.08.2012 12:31

Umwege???

Die SVZ berichtet, dass der Landwirtschaftbetrieb, der von Neu Woserin gesehen auf der anderen Seite des Dorfes seine Stallanlage betreibt, große Umwege in Kauf nehmen müsse.

Dieser Landwirtschaftsbetrieb, die Marktfrucht und Rinderzucht GmbH Borkow, gehört neben acht anderen (die unter www.gut-sternberg.de aufgelistet sind) Herrn Dr. Martin Rethmann. Er bewirtschaftet in M-V rund 7000 ha. „Nebenbei“ ist er Aufsichtsratsvorsitzender der RETHMANN AG & Co. KG (http://de.wikipedia.org/wiki/Rethmann) und Aufsichtsratmitglied der Raiffeisen Hauptgenossenschaft Nord AG Kiel.

Dr. Martin Rethmann ist auch der Hauptbegünstigste des Bodenordnungsverfahrens, in dessen Rahmen und mit dessen Finanzierungsinstrumenten der Straßenbau ausser- und innerörtlich erfolgt.

Die jetzige Wegeverbindung zwischen Borkow (dem Hauptsitz der Marktfrucht und Rinderzucht GmbH) und der relativ kleinen Stallanlage in Woserin ist vom Wegebau zwischen Neu-Woserin und Woserin nicht betroffen, auch wenn der SVZ-Artikel etwas anderes suggeriert. Die jetzige Zuwegung von Borkow nach Woserin wird im Rahmen der aktuellen Straßenbauaktivitäten nicht angefaßt. Mehr noch, sie soll im Rahmen des Bodenordnungsverfahrens an Dr. Martin Rethmann übertragen werden.

Für die Zuwegung vom südlichen Ortseingang Woserin bis zur Stallanlage sollte während der innerörtlichen Straßenbaumaßnahmen eine Umgehungsstraße gebaut werden, auch für den Schulbus und die Anlieger. Diese „Baustraße“ könnte auch an Stelle des innerörtlichen Neubaues errichtet und dauerhaft betrieben werden – eine Idee, die sehr früh schon von Dr. Martin Rethmann geäußert wurde. Warum diese Baustraße im SVZ-Artikel nicht genannt wird, bleibt im Dunkeln.

Ebenso merkwürdig erscheint mir, dass die Mitglieder des Vereins für den Pflasterstraßenerhalt völlig verstummt sind. Wer hat ihnen den Schneid abgekauft und zu welchem Preis?

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RICHARD RUßWURM 19.08.2012 15:19

Kaputter Granit?

Die Steine, die außerorts liegen, sind teilweise noch so gut, dass sie im Ort wieder verbaut werden sollen, teilt uns Herr Beitin von der SVZ mit. Wirklich erstaunlich! Innerörtlich in der Lindenstraße sind unbehauene kleine Feldsteine, sog. Lesesteine, verbaut. Außerörtlich zwischen Woserin und Neu Woserin besteht die Straße aus geschlagenen Granitsteinen. Eigentlich weiß jeder noch so tumbe Mitmensch, dass Granit kaum verwittert, weder als Feldstein noch aus im Steinbruch gewonnenen und danach geschlagenen Steinen. Sie sind auch Fahrzeugbelastungen gewachsen, selbst Panzer könnten sie zwar aus dem Verbund lösen und dadurch die Straße schwer beschädigen, aber nicht die Steine selbst zertrümmern. Was also will uns Herr Beitin mit seinem Satz wohl sagen?

Etwas ganz anderes ist es mit der Wiederverwendbarkeit. Nach den heute gültigen Straßenbauregeln müssen auch die Steine von neuen Kopfsteinpflasterstraßen ein bestimmtes Mindestmaß haben, das die Steine der Lindenstraße wohl nicht alle erreichen.

Es gibt aber auch noch eine andere Erklärung für den eingangs genannten, merkwürdigen Satz. Dem Vernehmen nach wollte oder will noch die Gemeinde diejenigen Pflastersteine verkaufen, die übrigbleiben – um ihre Gemeindekasse aufzubessern. Das gibt man offenbar ungern zu, weil es doch heftig an die DDR-Praxis erinnert. Damals wurden Pflasterstraßen aufgenommen und die Steine an westdeutsche Kommunen verkauft, die damit ihre Altstädte aufwerteten. Was früher aus purer Devisennot geschah und dennoch schwer zu rechtfertigen ist, sollte heutzutage tabu sein. Unter anderem deshalb, weil sonst die Rechten auch hier den Heimatbegriff zu stark besetzen könnten. Insofern würde mich interessieren, wie eigentlich Herr Olaf Lorenz, Mitglied der LINKEN und Gemeindevertreter, zum Woseriner Straßenbau im allgemeinen und zum Steineverkauf im besonderen steht.

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CLAUS-PETER SPUHN 20.08.2012 15:20

Aufträge vergeben für Straßenbau

Die Darstellung kann ich nur sehr schwer nachvollziehen.

Die zeitliche Verschiebung der Baumaßnahme in Woserin soll daran liegen, dass festgestellt wurde, dass die außer Orts liegenden Steine zur Pflasterung in der Lindenstraße in Woserin verwendet werden können.

Im Grunde ist es so, dass bereits mit der Planung recherchiert wird, ob dieses Pflaster verwendet werden kann oder nicht.

Andererseits wird dargestellt, dass die Pflasterung sehr zeitaufwendig ist, da das Pflaster 14 Tage liegen soll, ehe es eingeschlämmt wird.

Alleine bei diesen beiden Darstellungen muss ich mich fragen, ist das Vorhaben durch Laien vorbereitet worden oder stellt es eine Übungsaufgabe für Politiker dar.

Insofern muss ich klarstellen, dass für die Pflasterung der Lindenstraße die notwendigen fachlich fundierten Untersuchungen zur Bewertung einer Sanierung der historischen Pflasterstraße in der Vorbereitung nicht erfolgten.

Nach den durchgeführten Untersuchungen war der Boden ausreichend tragfähig und wasserdurchlässig. Das hätte eine fachgerechte Sanierung bei weiteren notwendigen Untersuchungen möglich machen können.

Offenbar gibt es sowohl in Mecklenburg-Vorpommern als auch in der Gemeinde Borkow ausreichend Geld , um es ausgeben zu müssen. Um es klar auszudrücken, es handelt sich um Geldverschwendung und um eine nicht notwendige Belastung der Anlieger.

Wenn dann noch dargestellt wird, dass es sich um eine beginnende Sanierung im denkmalgeschützten Bereich handelt, dann frage ich mich, was das sein soll. Ist ein Neubau geplant oder eine Sanierung ? Oder will man über den Begriff der Sanierung lediglich darstellen, dass man etwas im Sinne der Bürger und des Denkmalschutzes tut. Ohne den Inhalt von Neubau und Sanierung zu verstehen.

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GüNTER HERING 21.08.2012 11:52

Diese Kritik sehr ernst nehmen!

Den vorstehenden Leserkommentar sollte man SEHR ERNST NEHMEN (die anderen natürlich auch)! Herr Dipl.-Ing. (FH) Claus-Peter Spuhn ist nicht nur Freier Sachverständiger für Natursteinpflaster und betreibt das Ingenieur- und Sachverständigenbüro für Natursteinpflaster. Er ist auch Vorsitzender des "Forum Natursteinpflaster e.V." (http://www.forum-natursteinpflaster.de/). Dieser Verein vergibt auch ein QS-Zeichen, ein Qualitätszeichen für Natursteinpflasterarbeiten. Nicht irgendwie, sondern dieser Eignungsnachweis wird durch das Berufsförderungswerk e.V. des Bauindustrieverbandes Berlin - Brandenburg e.V. unterstützt. Der Bauindustrieverband im Nachbarland ist nicht irgendwer!

Bange Frage an den Auftraggeber, die Gemeinde Borkow: Besitzt die beauftragten Firma in Bützow und ihr Unterauftragnehmer in Güstrow das QS-Zeichen oder einen adäquaten Nachweis für die notwendige Sachkunde?

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M. ILDENITZ 21.08.2012 19:13

"Hoffnung ist nicht die Überzeugung dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht." Vaclav Havel

Zumindest die Gewissheit, dass der Diskurs über den Umgang mit unseren Kulturgütern Sinn hat, kann den Kritikern der sich nun abzeichnenden Lösung keiner streitig machen.

Mit der Auftragsvergabe sind die Befürworter der von der Kommune geplanten Lösung zwar fast am Ziel. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass die ganze Angelegenheit ein juristisches Nachspiel haben wird. Wenn sich nämlich bei einer gerichtlichen Prüfung des Vorgangs herausstellen sollte, dass die Kommune die vorliegenden Alternativvorschläge garnicht ernsthaft geprüft hat und damit den Nachweis der Wirtschaftlichkeit und Angemessenheit der durchgeführten Baumaßnahme nicht überzeugend führen kann, dann dürfte es der Verwaltung nicht so leicht fallen gerichtsfeste Bescheide über fällige Straßenausbaubeiträge zu erstellen.

Man darf also weiter gespannt sein.

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JAN-L. BAUDITZ 22.08.2012 21:08

Pflasterstraße weg - cui bono ? - und die Förderrichtlinien des Landes

nach meiner Kenntnis hat der örtliche „Verein zum Erhalt und zur Sanierung der Woseriner Pflasterstraße e.V.“ seinen langjährigen Widerstand gegen die Vernichtung der Lesesteinstraße in diesem Jahr aufgegeben. Wer sollte dann bei Erhebung der Staßenausbaubeiträge dagegen klagen?

Wenn die Kommune und die in ihrem Auftrag handelnden Ämter in ihrer Entscheidungsautonomie dann mehr Geld ausgeben als sie eigentlich zur Verfügung haben ist hinterher nur leider ein Denkmal der mecklenburgischen Kulturlandschaft verschwunden.

Erstmal platt gemacht - stuckelt nicht mehr so und man kann schneller fahren...

Wenn Fachleute (siehe Dipl.-Ing. Claus-Peter Spuhn) für die Instandhaltung der Straße wesentlich weniger Kosten veranschlagen frage ich (als Ortsfremder) mich was ist eigentlich der Zweck dieser erheblichen finanziellen Ausgabe - Cui bono?

Warum ist eigentlich die Landesregierung bereit die Gesamtkosten von 790.000€ mit erheblichen Zuschüssen zu fördern, wenn es Alternativen gibt?

Da ist doch die Förderrichtlinie nicht gesund!!!

Liebe Parlamentarier, es ist das Geld der Landeskinder und die Kulturschaft des Landes!

Warum ist die Straße, wenn es um eine hohe Investition geht nun kein Denkmal mehr?

Irgendwie wurde das Ganze passend gemacht... nur für wen eigentlich?

Mit gesundem Menschenverstand ist das nicht nicht zu erklären.

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Einige Nachbemerkungen seitens des Warnow-Blog

Unmittelbar nachdem der Leserkommentar von M. Ildenitz eingestellt war, wurde der SVZ-Artikel aus dem Online-Angebot entfernt. Obwohl weit ältere stehen blieben. Wer seit dem 22.8. den eingangs von uns gesetzten Link nutzt, kann also bestenfalls noch lesen: "Der gewünschte Artikel steht leider nicht mehr zur Verfügung". Merkwürdigerweise blieben (zunächst) die Leserkommentare stehen (wie lange wohl - aber das muss nicht beunruhigen, weil sie jetzt hier im Blog verfügbar sind).

Ob das schnelle Entfernen des Artikels etwas mit dem gewichtigen Hinweis von M. Ildenitz zu tun hat? Wenn schon die Pflasterstraße nicht mehr zu retten ist, müssen die Anlieger nicht auch noch die Straßenausbaubeiträge akzeptieren. Ildenitz hat durchaus recht - die Gemeinde wird nicht nachweisen können, dass die Baumaßnahme wirtschaftlich und angemessen ist. Gerichtsfeste Bescheide über fällige Straßenausbaubeiträge sind also kaum möglich! Wenn sich aber alle Betroffenen ducken, statt jetzt schon anzumerken, dass sie in jedem Fall gegen den Bescheid klagen werden, dann ist ihnen nicht zu helfen.

Wir haben den SVZ-Artikel selbst hier gespiegelt.

Aktuelle Informationen aus Woserin besagen, dass

  • der Schulbus nicht mehr an die bisherigen Haltestelle anfährt, dies aber nicht bekannt gegeben wurde, so dass die Schulkinder zunächst umsonst warteten und nur durch das beherzte Eingreifen einer Einwohnerin die Situation gerettet wurde,
  • es bislang keine "Baustraße" als Ersatz für den innerörtlichen Straßenbau gibt, was insbesondere die sieben Gewerbetreibenden im Ort erheblich verunsichert,
  • dafür aber nach einem der Leserbriefschreiber gefahndet wird, weil sein Beitrag beleidigend oder ähnlich sein soll...
Posted by Dr. Günter Hering at 18:10
Edited on: Mittwoch, August 29, 2012 12:47
Categories: Bürgerschaftliches Engagement, Denkmale, Kommunales, Kulturlandschaft, Pflasterstrassen, Straßenbau

Montag, August 13, 2012

Genehmigungsverfahren von Tiermastanlagen

Tiermastanlagen werden in Mecklenburg-Vorpommern sehr schnell und oft auch ohne Örfentlichkeitsbeteiligung genehmigt (siehe auch hier im Blog: Demokratie ist, wenn die Behörde im Alleingang entscheidet!? 

Die gerichtliche Entscheidung in Bayern kann daher auch hier in M-V von Wert sein. Wir zitieren nachstehend aus dem europaticker.de:

"Hähnchenmast im Ampertal gestoppt - BUND gewinnt Klage vor Bayerischem VWG

Seit 19.06. ist es endgültig: Das Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichts München (VG München) vom 27.03.2012 in der Klage des BN gegen den Freistaat Bayern wegen der Genehmigung eines Hähnchenmaststalles mit fast 40.000 Masthähnchen in Zolling, Lkr. Freising, ist rechtskräftig.

„Das Gericht ist ganz klar unserer Argumentation gefolgt, dass die Auswirkungen der Anlage auf das angrenzende FFH-Gebiet Ampertal nicht ausreichend bzw. falsch geprüft worden sind und der Genehmigungsbescheid des Landratsamtes daher aufzuheben ist.“ freuen sich Manfred Drobny, Geschäftsführer des BN Freising, und Dr. Christine Margraf, Artenschutzreferentin des BN für Südbayern. Sie hatten den BN zusammen mit ihrem Rechtsanwalt Ulrich Werner in der Verhandlung vertreten.

„Das VG hat für künftige Verfahren unter Bezugnahme auf die Rechtssprechung des BVerwG klare Kriterien für die Erforderlichkeit einer FFH-Verträglichkeitsprüfung formuliert.“ freut sich Rechtsanwalt Werner. Damit hat das Urteil auch grundsätzliche Bedeutung für sämtliche Genehmigungsverfahren von Mastanlagen in der Nähe von europaweit geschützten Gebieten (Natura 2000).

Der BN lehnt derartige Mastanlagen und Massentierhaltung generell ab. In der Klage hatte der BN vor allem Formfehler in der Planung, insbesondere das Fehlen einer Prüfung der Auswirkungen auf das angrenzende FFH-Gebiet Ampertal mit seinen Auwäldern, Gewässern und Wiesen gerügt. Ebenso fehlte eine Umweltverträglichkeitsprüfung. Über die Abluft und das Grundwasser können hier verbotene erhebliche Beeinträchtigungen insbesondere durch zu hohe Stickstoffmengen erfolgen. Die Anlage liegt zudem im Landschaftsschutzgebiet und konnte nur durch eine fragwürdige Privilegierung ausnahmsweise erlaubt werden.

Das Gericht hat sich im wesentlichen auf den weitreichendsten Punkt konzentriert und klargestellt, dass die vorgelegten Unterlagen den Anforderungen an eine korrekte FFH-Verträglichkeitsprüfung bei weitem nicht entsprechen. Zu den weiteren Kritikpunkten des BN an der fachlich fehlerhaften Einschätzung der Stickstoffempfindlichkeit von Lebensräumen, der Berechnungsmethode und dem Fehlen einer Umweltverträglichkeitsprüfung enthält das Urteil daher keine Aussagen.

Massentierhaltung ist in den meisten Fällen eine sehr umweltbelastende Form der Landwirtschaft, die den Kriterien einer nachhaltigen Produktion nur selten genügen. Fäkalien werden in großen Mengen auf die Felder gebracht, das Grundwasser damit belastet und die Abluft besteht aus aggressiven und stark düngenden Stickstoffverbindungen. Darüber hinaus ist der Tierschutz oft sehr bescheiden. Unser Bundesverband BUND deckte erst kürzlich die damit verbundenen Gefahren auf: Das Fleisch ist in hohem Maße mit Antibiotika belastet – eine Gefahr nicht nur für die Umwelt sondern auch für den Menschen, weil so resistente Keime gezüchtet werde."

erschienen am: 2012-06-27 im europaticker (http://www.umweltruf.de/news/111/news3.php3?nummer=3767)

Am Rande erscheint pikant, dass der Antragsteller für die 40.000er Anlage hauptberuflich bei der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) arbeitet. Er wollte den Hähnchenmast-Betrieb als Nebenerwerb führen.

Donnerstag, August 02, 2012

Energie in M-V: Das Online-Forum zur Bürgerbeteiligung online

Bürgerbeteiligung, Teil zwei: Nachdem Ende Juni vier Regionalkonferenzen den Auftakt zur Erarbeitung eines Landesenergieplans gebildet hatten, ging am Montag (30.07.2012) das Online-Forum des Ministeriums für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung zur Bürgerbeteiligung online. Unter mitreden.mv-regierung.de können interessierte Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen, Vorstellungen aber auch Bedenken äußern.

"Ich lade alle Interessierten herzlich ein, sich an der Erarbeitung des Landesenergieplans zu beteiligen. Ich möchte einen breiten Diskussionsprozess unter Beteiligung interessierter Bürgerinnen und Bürger, an dessen Ende ein umfassendes Gesamtkonzept für die Energiepolitik unseres Landes stehen soll", betont Energieminister Volker Schlotmann (SPD, Foto).

Nur bis zum 31. August besteht die Möglichkeit, nach der Anmeldung die gleichen Themen online zu diskutieren, die auch bei den vier Regionalkonferenzen aufgerufen waren. Dabei handelt es sich um die Themenfelder:

  • Akzeptanz für Energieanlagen und Netzausbau
  • Bürgerbeteiligung inner- und außerhalb der Genehmigungsverfahre
  • Finanzielle Beteiligung von Bürgern und Kommunen an Energieanlage
  • Erneuerbare Energien und Tourismu
  • Energieeinsparung und Energieeffizienz

Die Notwendigkeit der Energiewende mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien und der Steigerung der Energieeffizienz sind unstrittig. Doch über den Weg dorthin im Land gilt es zu diskutieren.

Nach den erfolgreichen Regionalkonferenzen, an denen insgesamt über 600 Menschen teilgenommen haben, bietet die Online-Beteiligung eine zusätzliche Möglichkeit, die Menschen im Land in den Prozess der Erarbeitung des Landesenergieplans einzubeziehen. "Die Ideen, Vorstellungen und auch Bedenken der Bürgerinnen und Bürger zu erfassen ist dringend notwendig, um den öffentlichen Rückhalt für die Energiewende zu festigen", so Minister Schlotmann abschließend.

Quelle: Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung M-V; MVPO Schwerin red/nmp

Montag, Juli 16, 2012

"Mensch und Land"

Im letzten Beitrag berichteten wir über zwei interessante Aktivitäten der Landesregierung zur Beförderung der Diskussion mit interessierten Einwohner. Eine davon die vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz herausgegebene Webseite www.mensch-und land.de

Für denjenigen, der aktiv mit diskutieren will, ist es allerdings nicht ganz einfach, eine Zugangsberechtigung zu erlangen. Zunächst scheitert er leicht an dem sogenannten "Bestätigungscode" . Die Zeichen sind so stark verfälscht, dass sie auch von phantasiebegabten Menschen schwer gedeutet werden können. Hier einige relativ gut lesbaren Beispiele:

Nach einigen erfolglosen Versuche fliegt man aus der Registrierung, darf aber von vorne anfangen...

Hat man diese Hürde genommen, soll eine Bestätigungsmail zugestellt werden. Muss aber nicht. "Es kann sein, dass Ihre IP-Adresse oder der Benutzername, mit dem Sie sich anmelden möchten, von der Board-Administration gesperrt wurde. Die Registrierung könnte außerdem komplett ausgeschaltet sein, damit sich keine neuen Benutzer mehr anmelden können." In meinem Fall erhielt ich die Bestätigungsmail erst nach ausdrücklicher Aufforderung.

Wem es gelingt, alle diese Hürden zu überwinden, darf teilnehmen. Bis auf weiteres, denn: "Außerdem löschen viele Boards regelmäßig Benutzer, die für längere Zeit keine Beiträge geschrieben haben, um die Datenbankgröße zu verringern". Na prima! Wer also nicht die Foren mit vielen (und dadurch nicht immer hilfreichen) Beiträgen zumüllt, wird ausgeschlossen? In der Wissenschaft gilt - hoffentlich noch immer - die Grundregel "sammeln, sichten, Schluss ziehen". Das bedeutet Sachkunde und Sorgfalt bei der Einreichung eines Diskussionsbeitrages. Das kann durchaus dazu führen, dass man über längere Zeit keinen Beitrag schreibt. Wird das wirklich ein Grund sein, die Zugangsberechtigung zu löschen?

Und noch etwas sollte man wissen: "Einräumung von Nutzungsrechten. Mit dem Erstellen eines Beitrags erteilen Sie dem Betreiber ein einfaches, zeitlich und räumlich unbeschränktes und unentgeltliches Recht, Ihren Beitrag im Rahmen des Boards zu nutzen. Das Nutzungsrecht ... bleibt auch nach Kündigung des Nutzungsvertrages bestehen." Das ist ja im Sinne der Diskutanten und des Ministeriums, wenn es bei diesen Formulierungen bleibt und die Beiträge letztendlich nicht doch in das Eigentum des Boardbetreibers übergehen. Denn das würde bedeuten, dass man seine Gedanken nicht mehr an anderer Stelle veröffentlichen dürfte...

Mit den vorstehenden Zeilen möchte ich keineswegs abschrecken, bei mensch-und-land.de teilzunehmen, sondern im Gegenteil dafür werben, die für die Registrierung eventuell notwendige Ausdauer aufzubringen und auch nach Ausschluss sich einfach erneut anzumelden. Die Chance, mitreden zu können und (hoffentlich!) auch gehört zu werden, ist einfach zu groß!

Posted by Dr. Günter Hering at 18:27
Edited on: Montag, Juli 16, 2012 19:09
Categories: Bürgerschaftliches Engagement, Kulturlandschaft, Landwirtschaft, Umweltschutz

Freitag, Juli 06, 2012

Unsere Landesregierung wird basisdemokratisch!

Unsere Landesregierung wird basisdemokratisch! Das ist zwar so nicht richtig und wäre auch ein Widerspruch in sich selbst, denn Regierung funktioniert nun mal von oben nach unten (top-down). Aber wenn sie neben der ""repräsentativen Demokratie" auch eine direkte Bevölkerungsbeteiligung zulässt, also bottom-up-Elemente, dann ist das ein sehr erfreulicher Vorgang und eine Meldung wert.

Das Energieministerium will in Auswertung und Erweiterung der vier Regionalkonferenzen zur Energieproblematik in M-V eine Webseite www.regierung-mv.de/mitreden schalten. Sie wird spätestens ab Ende der 29.KW verfügbar sein.

Das Landwirtschaftsminiterium plant Vergleichbares: Auf dem Internetforum www.mensch-und-land.de kann ab dem 10. Juli über fünf Monate hinweg in fünf Foren zu Prspektiven der Land- und Ernährungswirtschaft in M-V diskutiert werden.

Nutzen wir die Gelegenheiten!