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Sonntag, April 21, 2013

In Abhängigkeit von der Haushaltslage...

In Abhängigke

Die Ostsee-Zeitung meldet am 20.4.13:

Bootsbesitzer an der Warnow sitzen auf dem Trockenen

Jeder, der ein Motorboot an der Oberwarnow besitzt, sitzt zurzeit fest, ist regelrecht gefangen. Auch die neue Brücke, die im kommenden Jahr fertig sein soll, ändert nichts daran, dass die bereits seit 18 Monaten geschlossene Schleuse weiterhin dicht bleibt.

Die Bootsbesitzer, die viel Geld in ihre Wasserfahrzeuge und Bootshäuser gesteckt haben, sind sauer. Das zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt vertröstet sie. „In Abhängigkeit von der Haushaltslage arbeiten wir an einer Lösung für die Schleuse“, sagt Holger Brydda, der das Stralsunder Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) leitet.

In Abhängigkeit von der Haushaltslage wird die Bildung, Kultur und Jugendarbeit immer weiter zurückgefahren, wurde die Bützower Schleuse beseitigt, ist die Rostocker Schleuse seit langem geschlossen und ihre weitere Existenz in Frage gestellt. Denn die Haushaltlage ermöglicht viele Auslandseinsätze der Bundeswehr und die kosten!

Posted by Dr. Günter Hering at 12:12
Categories: Allgemeines, Finanzen, warnow

Freitag, April 19, 2013

Sozial-ökologischer Umbau - eine interessante Tagung

Das kommunalpolitische Forum, die Rosa-Luxemburg-Stiftung und die Landtagsfraktion Die Linke führen am 27. April in Güstrow eine ganztägige Veranstaltung zum Thema Sozialökologischer Umbau - Konzepte und Projekte für Mecklenburg-Vorpommern" durch. Neben interessanten Plenarvorträgen wird es vier Foren geben:

  • Klimaschutz und Energie
  • Nachhaltige Regionalentwicklung
  • Ressourcenverbrauch und Recycling
  • Nachhaltige Mobilität.

Das Tagungsprogramm und die Modalitäten zur Anmeldung finden sich unter http://www.warnow-bote.de/dokumente/regional/Sozial-%C3%B6kologischer%20Umbau.pdf

Donnerstag, April 11, 2013

Patente auf alltägliche Lebensmittel - Avaaz mobilisiert. Mitmachen!

Nachstehend veröffentlichen wir einen Aufruf von Avaaz, denn das Problem geht uns alle an:

Es ist unfassbar, doch Monsanto & Co. schlagen wieder zu. Die profitgierigen Biotech-Firmen wollen etwas für sich allein beanspruchen, was uns allen gehört: Unsere Lebensmittel! Alltägliche Obst- und Gemüsesorten, wie Gurken, Broccoli und Melonen, wollen sie patentieren und Züchter dazu zwingen, sie zu bezahlen oder eine Anklage zu riskieren, wenn sie es nicht tun.

Noch können wir sie davon abhalten, Mutter Erde aufzukaufen. Firmen wie Monsanto haben Lücken im EU-Recht gefunden, um mit ihrem Plan durchzukommen. Wir müssen diese Lücken also schließen, bevor ein gefährlicher, globaler Präzedenzfall geschaffen wird. Dafür müssen entscheidende Länder wie Deutschland, Frankreich und die Niederlande -- wo der Widerstand bereits wächst -- eine Abstimmung fordern, um Monsantos Pläne aufzuhalten. Die Avaaz-Gemeinschaft hat Regierungen schon oft zum Umdenken gebracht und wir können es noch einmal schaffen.

Viele Landwirte und Politiker sind bereits dagegen -- jetzt brauchen wir nur noch Bürgerstimmen, um diese Länder dazu zu drängen, Monsanto von unseren Lebensmitteln fernzuhalten. Unterzeichnen und verbreiten Sie jetzt die Kampagne, um unsere Lebensmittel zu verteidigen:

http://www.avaaz.org/de/monsanto_vs_mother_earth_loc/?bGDQcbb&v=23935

Wenn ein Patent erst einmal in einem Land existiert, werden andere Länder durch Handelsabkommen und Verhandlungen oft dazu gedrängt, es ebenfalls anzuerkennen. Deswegen verändern diese Patente die gesamte Funktionsweise unserer Nahrungskette: Jahrtausendelang konnten Landwirte ihr Saatgut frei auswählen, ohne dabei eine Klage wegen Verletzung des geistigen Eigentumsrechts zu befürchten. Doch jetzt leiten Firmen teure Rechtskampagnen in die Wege, um Patente auf konventionelle Pflanzen zu erhalten und Landwirte zu exorbitanten Gebühren zu zwingen. Laut Monsanto & Co. fördern Patente Innovation -- doch in Wirklichkeit schaffen sie ein Lebensmittelmonopol für Unternehmen.

Doch glücklicherweise steht das Europäische Patentamt unter der Kontrolle von 38 Mitgliedstaaten, die gefährliche Patente auf Lebensmittel aus konventioneller Züchtung mit einer Abstimmung beenden können. Selbst das Europaparlament hat in einer Stellungnahme gegen solche zerstörerischen Patente Einwand erhoben. Ein massiver Aufschrei aus der Bevölkerung könnte sie jetzt dazu bringen, die Patentierung unserer alltäglichen Lebensmittel ein für alle Mal zu verbieten.

Die Lage ist jetzt schon katastrophal -- Monsanto allein besitzt 36% aller Tomatensorten, 32% der Paprikasorten und 49% der Blumenkohlsorten, die in der EU eingetragen sind. Durch eine einfache regulatorische Änderung, könnten wir unsere Lebensmittel, unsere Landwirte und unsere Erde vor Firmenkontrolle beschützen -- wir können es möglich machen:

http://www.avaaz.org/de/monsanto_vs_mother_earth_loc/?bGDQcbb&v=23935

Die Avaaz-Gemeinschaft hat sich nie davor gescheut, sich gegen Übergriffe von Unternehmen auf unsere Institutionen zu wehren, die Mafia von Rupert Murdoch zu verdrängen und sich dafür einzusetzen, dass Telekommunikationsunternehmen ihre Hände von unserem Internet lassen. Jetzt ist es an der Zeit, unsere Lebensmittelversorgung gegen eine Firmenübernahme zu verteidigen.

Mit Hoffnung und Entschlossenheit,

Jeremy, Michelle, Oli, Dalia, Pascal, Ricken, Diego und das ganze Avaaz-Team

Dienstag, April 09, 2013

Denkmalschutz für ein NS-Musterdorf - schlimmer geht's nimmer

In der "Ostsee-Zeitung" ist heute folgende Meldung zu lesen:

"dpa vom 09.04.2013 09:54

Streit um ehemaliges NS-Musterdorf als Gesamtdenkmal. Schweres Erbe: Der von Fachwerkbauten mit Reetdächern geprägte Ortskern von Alt Rehse soll unter strengen Schutz gestellt werden.

Alt Rehse/Schwerin (dpa/mv) - Der historische Kern des einstigen NS-Musterdorfes Alt Rehse (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) soll unter Denkmalschutz gestellt werden – aber nicht alle Einwohner sind damit einverstanden. Das wurde am Montagabend auf einer ersten Informationsveranstaltung in Alt Rehse deutlich. „Der Dorfkern mit seinen reetgedeckten Fachwerkhäusern, Freiflächen, Alleen und Straßen mit Granitpflaster ist in seiner Gesamtheit von überregionaler Bedeutung“, sagte Konservator Jörg Kirchner vom Landesamt für Denkmalpflege. Bewohner der bisher einzeln denkmalgeschützten Häuser befürchten mehr Bürokratie und höhere Kosten.

Alt Rehse wurde ab 1934 neu aufgebaut, zum Dorf gehört auch ein weitläufiger Gutspark. Er diente in der NS-Zeit als „Führerschule der deutschen Ärzteschaft“, wo Tausende Mediziner unter anderem in Rassenkunde und Euthanasie geschult worden waren."

Einen Kommentar gibt "Die Unabhängige im Norden" nicht - zumindest nicht in der allgemein zugängllichen Onlineseite. Dem kann abgeholfen werden:

Alt Rehse: Befremdliche Auswahl

Es gibt noch andere schützenswerte Dorfstrukturen, es muss nicht gerade Alt Rehse sein.

Vor rund 20 Jahren erschien das Buch "Mecklenburger Dörfer. Was kommt - was bleibt" von Stachowitz und Tschudi.

Zwanzig Jahre lang haben die Denkmalschützer offenbar (auch) diese Schrift ignoriert und jetzt stürzen sie sich gerade auf ein NS-Musterdorf? Schlimmer geht's nimmer!

(Leserbrief von G. Hering, in der OZ vom 9.4. veröffentlicht).

Posted by Dr. Günter Hering at 12:16
Edited on: Dienstag, April 09, 2013 12:30
Categories: Denkmale, Heimat, ländlicher Raum M-V, Pflasterstrassen