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Montag, April 14, 2014

Kaum vorstellbar und doch wahr!

Es ist kaum vorstellbar und doch zutreffend: Der Warnow-Blog besitzt internationale Ausstrahlung! An diesem Wochenende bekamt ich eine Email von http://www.humanitycampaign.org/, in der ich auf einen inzwischen fehlerhaft gewordenen Link hingewiesen wurde. Der Fehler befand sich in einem Bioenergie-Artikel vom Sommer 2012!

Es ist offenbar doch sinnvoll, diesen Blog zu betreiben...

Sonntag, April 13, 2014

Klimawandel - es eilt!

Am Sonntag, den 13.4., wurde in Berlin der dritte Teilbericht des Weltklimarates (IPCC) vorgestellt. "In ihm geht es vor allem um Strategien, mit denen der durch Treibhausgase verursachte Klimawandel noch im verträglichen Rahmen gehalten werden kann."

In einer wärmeren Welt wird es "vermehrt schwere Dürren und extreme Niederschläge geben, was beides erhebliche Gefahren für die Welternährung mit sich brächte. Außerdem führen erhöhte Konzentrationen des Treibhausgases CO2 in der Atmosphäre zu einer zunehmenden Versauerung der Ozeane, die in einigen Jahrzehnten die Fischfänge bedrohen könnte...

Das Zwei-Grad-Ziel kann, so der jüngste IPCC-Bericht, mit einer engagierten Politik noch erreicht werden. Neben einem effizienteren Umgang mit Rohstoffen und Energie ist dafür vor allem ein rascher Umbau der Energieversorgung notwendig..".

Quelle und vollständiger Artikel unter http://www.jungewelt.de/2014/04-14/047.php

Donnerstag, März 13, 2014

Das Geld des Dorfes dem Dorfe - Energiewende richtig machen!

Man muss nicht unbedingt nach Berlin fahren, um sich durch den nachstehenden Text motivieren zu lassen:

"das Geld des Dorfes dem Dorfe" - das 140 Jahre alte Motto von Friedrich Wilhelm Raiffeisen ist auch heute brandaktuell. Eine zukunftsfähige Energieversorgung für Deutschland zu sichern, gehört zu den zentralen Anliegen der Bundesregierung. Erneuerbare Energien und unter ihnen insbesondere die Bioenergie, tragen dazu entscheidend bei. Dabei gilt es, nicht nur die technische Entwicklung voranzutreiben, sondern auch die Menschen insbesondere im ländlichen Raum mitzunehmen und zu motivieren.

Große Biomasse- und andere erneuerbare Energiepotenziale werden in raschen Schritten erschlossen und bringen erhebliche strukturelle und deutlich sichtbare Veränderungen mit sich. Damit einhergehend verändern sich Bewusstsein, Identifikation und Management im ländlichen Raum. Die Rolle der Bioenergiedörfer als ein Zentrum der Energiewende und als Innovationskern regionaler Strukturen ermöglicht Finanzierungs- und Teilhabemodelle, neue Technologien, Motivation und Verantwortung im ländlichen Raum. Mit der Förderung von Bioenergie-Regionen und Bioenergiedörfern treibt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sehr unterschiedliche Ansätze voran.

Aktuelle Projekte, Entwicklungen und Herausforderungen wollen wir mit Ihnen auf dem Kongress "Bioenergiedörfer" am 20. und 21. März 2014 in Berlin diskutieren. Dazu lade ich Sie herzlich ein und freue mich auf spannende Diskussionen mit Ihnen.

Bitte entnehmen Sie der Veranstaltungsseite die weiteren Details und melden Sie sich wie gewohnt über das Internet an: http://veranstaltungen.fnr.de/bioenergiedoerfer2014/

Ihr

Dr.-Ing. Andreas Schütte, Geschäftsführer"

Donnerstag, Januar 23, 2014

Energie sparen, Klima schützen

Der Bundesverband der Regionalbewegung e.V. schrieb uns:

Klimaschutz und Energieeinsparungen gehören zu den drängenden Themen unseres Jahrhunderts. Immer mehr Menschen fragen sich, wie sie selbst zum Klimaschutz beitragen und eigene Energiekosten vor allem im Wohnbereich senken können. Wir bieten mit der Ausstellung "Unser Haus spart Energie - gewusst wie" kompakte, interessante und leicht verständliche Informationen.

Die Ausstellung thematisiert eingehend, wie Wärme mit erneuerbaren Energien im Haus produziert werden kann und wie Energieverluste zu verhindern sind. Auch Kosten sowie Vor- und Nachteile der verschiedenen Systeme werden detailliert vorgestellt. Der Rundgang mit sechs Themenhäusern zeigt unter anderem den Film "Abenteuer Energiesparen", verschiedene Informationstafeln mit spielerischen Elementen und bietet Hörbeiträge.

Für die Monate Februar und April 2014 können wir Ihnen die Ausstellung zu einem Sonderpreis anbieten: In der Regel vermieten wir für einen Zeitraum von zwei Wochen für 2.500 ?. Im Februar und April bieten wir Ihnen die Ausstellung für zwei Wochen für 2.000 ? an. Hierin sind die Kosten für Transport, Auf- und Abbau, Versicherung und Leihgebühr enthalten. Mitglieder im Bundesverband der Regionalbewegung e.V. und Akteure beim Tag der Regionen erhalten ganzjährig einen Rabatt von 15% auf den jeweils regulären Preis.

Einen Kurzfilm, der die Ausstellung ausführlich beschreibt und Einsatzmöglichkeiten zeigt sowie viele weitere Informationen finden Sie unter www.unser-haus-spart-energie.de.

In der Warnowregion könnten doch die Gemeinden zusammenlegen, beispielsweise je Amt und dann jeweils nur eine Woche... Das würde die Anmietung bezahlbar machen. Auf Wunsch organisiert der Verein Warnowregion e.V. (Gründungsmitglied des Bundesverbandes der Regionalbewegung) so ein gemeinsames Vorgehen. Interessenbekundungen bitte an mail@warnowregion.de!

Posted by Dr. Günter Hering at 18:00
Edited on: Donnerstag, Januar 23, 2014 18:15
Categories: 100-%-alternative-Energie, Energiesparen, Heizkosten, Klima, Regionale Energien, Wärmepumpen, Wohnen

Mittwoch, Juli 31, 2013

ENERGIE IN BüRGERHAND

Das Bündnis „Die Wende – Energie in Bürgerhand [3]“ hat als Antwort auf die Versuche der Regierung, die Energiewende abzuwürgen, im März eine Kampagne gestartet.

Zu den Gründungsmitgliedern des Bündnisses gehören der BUND [4], die Initiative „Bürgerenergie Berlin [5]“, die das Stromnetz in der Hauptstadt kaufen will [1], das Genossenschaftsbündnis „Energiewende Jetzt [6]“ und die „100 % erneuerbar Stiftung [7]“, die zum überwiegenden Teil vom rheinland-pfälzischen Projektentwickler Juwi [8] finanziert wird, sowie die Haleakala-Stiftung [9] und die GLS-Bank Stiftung [10].

Die Kampagne will zeigen, wer die Menschen sind, die dieses Zukunftsprojekt vorantreiben. Zugleich soll ihnen im Jahr der Bundestagswahl eine starke Stimme für eine engagierte Fortsetzung der Energiewende gegeben werden. Sie gliedert sich in drei Phasen.

1. Zunächst steht die Willensbildung im Vordergrund. Energiebürger und alle, die die Energiewende von unten unterstützen, haben die Möglichkeit, eine Energiewende-Charta zu unterzeichnen [11] [2]. In ihr wird die Vorfahrt für Energie in Bürgerhand gefordert.

2. Auf einer zweiten Ebene sollen die „Energiebürger“ sichtbar werden. Sie sind aufgefordert, in vielen Aktionen vor Ort zu zeigen, dass Bürgerenergie vielerorts heute schon Teil der Lebensrealität ist. Und sie sollen ihr Bekenntnis zu einer Fortführung dieser Bürgerenergiewende zum Ausdruck bringen. Die Kampagne will diese Aktionen lokal anstoßen und überregional zusammenbinden.

3. Drittens können sich die „Energiebürger“ in die politischen Debatten und den Wahlkampf einmischen und die Bundestagskandidaten ihres Wahlkreises dazu zu bringen, sich für die Fortführung der Bürgerenergiewende auszusprechen.

Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger:

“Wir werden deutlich machen, dass die Bürgerenergiewende wählbar ist. Die Parteien werden zu spüren bekommen, dass viele zehntausend Engagierte die Energiewende wollen und dass sie es nicht hinnehmen werden, wenn der Umbau des Energiesystems politisch ausgebremst wird. Dieses Signal geht heute von Berlin aus, es wird überall in der Republik verbreitet werden und wieder in Berlin angekommen sein, wenn im Herbst eine neu gewählte Bundesregierung ihre Arbeit aufnimmt. ... Die vom Bürgerengagement getragene Energiewende ist Grundlage für die hohe Zustimmung der Bevölkerung für den schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien. Die aktuelle Politik der Bundesregierung droht leider die Energiewende in Deutschland abzuwürgen“.

Luise Neumann-Cosel von „Bürgerenergie Berlin“ charakterisiert das Ziel so: „Den Initiatoren geht es darum, dass Bürger weiterhin die Möglichkeit haben, ihren Beitrag zur Energiewende zu leisten. Sie tun das als Betreiber von Anlagen, die Strom und Wärme aus erneuerbaren Quellen produzieren, oder setzen vor Ort Effizienzmaßnahmen um. Sie werden Netzeigentümer oder sind verantwortungsbewusste Energieverbraucher“.

Der Begriff „Energiebürger“ kennzeichnet das Ziel des Prozesses: den Übergang vom Konsumentenverhalten der Bürger zum selbstbestimmten, gemeinsamen und somit demokratischen Gestalten der Energieinfrastruktur.

Links:

[3] http://www.die-buergerenergiewende.de/

[4] http://www.bund.net/

[5] http://www.buerger-energie-berlin.de/

[6] http://www.energiegenossenschaften-gruenden.de/

[7] http://100-prozent-erneuerbar.de/

[8] http://www.juwi.de/home.html

[9] http://www.haleakala-stiftung.de/

[10] https://www.gls.de/privatkunden/ueber-die-gls-bank/organisation/gls-bank-stiftung/

[11] http://www.die-buergerenergiewende.de/charta/

[12] https://www.plan-b-mitmachen.de/intro/

[13] http://www.die-buergerenergiewende.de/fraktion-fuer-buergerenergie/

[14] http://www.die-buergerenergiewende.de/fraktion-fuer-buergerenergie/

[15] http://www.oekologische-plattform.de/?p=5220

[16] http://www.oekologische-plattform.de/wp-content/uploads/2013/07/charta_info_a4_unterschriftenliste.pdf

Mittwoch, Mai 22, 2013

Agrarholz: Kurzumtriebsplantagen und Agroforstsysteme

im Februar dieses Jahres veranstaltete die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) gemeinsam mit der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft e.V. (DLG) den 2. Internationalen Kongress Agrarholz, der mit 230 teils internationalen Gästen großes Interesse in der Fachwelt hervorrief.

An den zwei Veranstaltungstagen wurden Fragen zu Anbau und Ernte von Kurzumtriebsplantagen (KUP) sowie Agroforstsystemen intensiv diskutiert und neue Ergebnisse aus dem Bereich der Züchtung und Sortenprüfung vorgestellt. Beiträge aus der Praxis zur Ökonomie von KUP und rechtliche Rahmenbedingungen fanden ebenfalls großen Anklang. Abgerundet wurde das Programm durch einen Themenblock, der sich mit der Ökologie von KUP und Agroforstsystemen befasste.

Die vorgestellten Beiträge hat die FNR in einem Tagungsband zusammengefasst, der in der Reihe Gülzower Fachgespräche erschienen ist. Er kann in elektronischer Form in der FNR-Mediathek abgerufen werden.

Freitag, April 19, 2013

Sozial-ökologischer Umbau - eine interessante Tagung

Das kommunalpolitische Forum, die Rosa-Luxemburg-Stiftung und die Landtagsfraktion Die Linke führen am 27. April in Güstrow eine ganztägige Veranstaltung zum Thema Sozialökologischer Umbau - Konzepte und Projekte für Mecklenburg-Vorpommern" durch. Neben interessanten Plenarvorträgen wird es vier Foren geben:

  • Klimaschutz und Energie
  • Nachhaltige Regionalentwicklung
  • Ressourcenverbrauch und Recycling
  • Nachhaltige Mobilität.

Das Tagungsprogramm und die Modalitäten zur Anmeldung finden sich unter http://www.warnow-bote.de/dokumente/regional/Sozial-%C3%B6kologischer%20Umbau.pdf

Samstag, März 23, 2013

THEMENHEFT FÜR ENTSCHEIDER: „NACHWACHSENDE ROHSTOFFE IN KOMMUNEN“

THEMENHEFT FÜR ENTSCHEIDER: „NACHWACHSENDE ROHSTOFFE IN KOMMUNEN“

Neue Broschüre für Kommunen informiert über Einbindung und Einsatz biogener Produkte beim öffentlichen Einkauf.

Handlungsleitfaden Nachwachsende Rohstoffe in Kommunen. Themenheft I: Entscheidungsträger (FNR 2013)

Im Themenheft I aus dem Handlungsleitfaden „Nachwachsende Rohstoffe in Kommunen“ sind alle wesentlichen Informationen zu finden, wie Produkte und/oder Energie aus nachwachsenden Rohstoffen in das Portfolio der Kommune und damit in die Verwaltungsarbeit eingebunden werden können. Ähnlich einem Magazin können die Inhalte ausgewählt werden, die besonders interessieren. Fachbeiträge von Autoren zur Neuausrichtung der Beschaffung, möglichen Hemmnissen, Marketing- und Wertschöpfungseffekten, rechtlichen Rahmenbedingungen und Beispiele aus der kommunalen Praxis wechseln sich ab.

Ein umfangreicher Serviceteil mit der Darstellung von innovativen Produkten aus Biokunststoff, relevanten Umweltzeichen, Mindestanforderungen und Musterformulierungen für Beschaffungsleitlinien und Leistungsverzeichnisse sowie weiterführenden Adressen macht dieses Heft zu einer lesenswerten Arbeitshilfe.

Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) legt damit eine für kommunale Funktions- und Entscheidungsträger interessante Broschüre vor. Prominente Autoren zeigen notwendige Schritte für eine politische Grundsatzentscheidung zur Berücksichtigung von Umweltaspekten bei der öffentlichen Vergabe auf und stellen die Handlungsfelder dar, die im unmittelbaren Einflussbereich von Entscheidern in Kommunen und der kommunalen Selbstverwaltung liegen.

Ob und in welcher Intensität Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen bei der öffentlichen Beschaffung Berücksichtigung finden, bestimmen schließlich die Auftraggeber selbst. Damit kommt es auch auf sie an, wie schnell die Energie- und Rohstoffwende in Deutschland vorankommt.

Durch die Marktmacht des öffentlichen Einkaufs mit einem Volumen von rd. 260 Milliarden Euro jährlich verfügen Kommunen über vielfältige Gestaltungsspielräume auch auf dem Weg von einer erdöl- in eine biobasierte Wirtschaft. Damit lässt sich eine enorme Nachfrage für biogene Produkte und ihre innovativen Branchen entfalten. Gleichzeitig könnte sich dies auch auf das Umweltverhalten der Bürgerinnen und Bürger auswirken. Auf diese Einflussmöglichkeiten der öffentlichen Hand für den Klima- und Ressourcenschutz wird auch im „Aktionsplan der Bundesregierung zur stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe“ hingewiesen.

Weitere Themenhefte für die Bereiche „Kommunale Grünflächen und Forst“ sowie „Kommunales Bauen und Sanieren“ sind in Arbeit und werden ebenfalls in Kürze veröffentlicht. Ein Themenheft für den „Bürobedarf“ ist für Herbst 2013 in Planung.

Das Themenheft I „Kommunale Entscheidungsträger“ kann über die Mediathek der FNR www.mediathek.fnr.de kostenfrei bestellt oder heruntergeladen werden.

Das Projekt „NawaRo-Kommunal“ wird vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) gefördert. Weitere Informationen unter www.nawaro-kommunal.de

Quelle: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.

Freitag, März 08, 2013

Dezentrale Energieerzeugung in M-V

Das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie M-V informiert mit Datum vom 6.3.2013 über die Konferenz "Dezentrale Energieerzeugung in M-V" in Rostock-Warnemünde:

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

seien Sie herzlich eingeladen zur TAGUNG „DEZENTRALE ENERGIEERZEUGUNG IN M-V". In Kooperation mit der Klimaschutzleitstelle der Hansestadt Rostock finden am 21. März 2013 im Technologiezentrum Warnemünde dreiTeilveranstaltungen statt:

  • 10 Uhr: Zwischenpräsentation zum Masterplan 100% Klimaschutz der Hansestadt Rostock
  • 13 Uhr: Dezentrale Energieerzeugung in M-V
  • 18 Uhr: Bürgerforum Energiegenossenschaft

Einladung, Programm und Anmeldung finden Sie online unter www.lung.mv-regierung.de/dateien/landeslehrst_12.pdf [1].

Die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich für die um 13 Uhr beginnende Tagung bis zum 14. März an (an Fax 03843 7779249 oder lls(at)lung.mv-regierung.de oder per Post).

Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie M-V, Landeslehrstäte für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung (LLS), Goldberger Str. 12, 18273 Güstrow, Tel. 03843 777 240. jan.dieminger(at)lung.mv-regierung.de_

Links: [1] http://www.lung.mv-regierung.de/dateien/landeslehrst_12.pdf

Donnerstag, März 07, 2013

Die Wende – Energie in Bürgerhand

Pressemitteilung

Initiative stellt Kampagne "Die Wende – Energie in Bürgerhand" vor – und kritisiert Energiepolitik der Bundesregierung

Berlin, 7. März 2013 -"Energie in Bürgerhand" - dies ist die zentrale Forderung, die eine breite gesellschaftliche Initiative in den Mittelpunkt einer Kommunikationskampagne zur Bundestagswahl stellt. Die Kampagne wird vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der GLS Bank Stiftung, dem Netzwerk "Energiewende Jetzt", der Bürgerenergie Berlin, der 100 prozent erneuerbar stiftung und der Haleakala Stiftung getragen und wurde heute in Berlin vorgestellt. Ziel ist es herauszustellen, dass der Erfolg der Energiewende auf bürgerschaftlichem Engagement, oft unterstützt von kommunalen Akteuren und dem regionalen Mittelstand, beruht.

"Die vom Bürgerengagement getragene Energiewende ist Grundlage für die hohe Zustimmung der Bevölkerung für den schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien. Dass die Energiewende stattfindet, ist dem Engagement von einer großen Zahl von Bürgerinnen und Bürgern zu verdanken, die sich seit Jahrzehnten für den Atomausstieg und eine dezentrale Energieversorgung einsetzen. Sie geben dem Umbau des Energiesystems jene Dynamik, die dieses Zukunftsprojekt benötigt. Die aktuelle Politik der Bundesregierung - Stichworte Strompreisbremse und sogenannte Reformvorschläge für das Erneuerbare-Energien-Gesetz - droht leider die Energiewende in Deutschland abzuwürgen. Negative Auswirkungen gibt es bereits nicht nur für konkrete Projekte, sondern auch für die Akzeptanz der Energiewende“, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.

Kampagne will klar stellen: „Energiewende gehört den Bürgern“

Vor diesem Hintergrund wollen die Initiatoren der Kampagne den Millionen von Energiebürgern in Deutschland eine Bühne geben, damit sie dort ihre Stimme für eine Weiterführung der Energiewende von unten erheben.

Dass diese Stimme bisher nicht laut genug zu hören ist, ist die Hauptmotivation für die Kampagne, so Lukas Beckmann, Vorstand der GLS Bank Stiftung: "Momentan wird viel über die Kosten der Energiewende diskutiert. Die Energiewende ist ein Gewinn für die ganze Gesellschaft. Sie belebt gesellschaftliche Werte wie den einer Gemeinwohlorientierung, die stärker ins öffentliche Bewusstsein gehören. Mit dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz wurde ein Gesetz geschaffen, das einen Rahmen für ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell setzt – ein Modell, bei dem die Menschen, nicht der Profit weniger großer Konzerne im Mittelpunkt stehen. Ein Modell, das Einzelne dafür belohnt, wenn sie Verantwortung für Klimaschutz, Generationengerechtigkeit und die Aufwertung des ländlichen Raums übernehmen. Ein Modell, das Selbstbestimmung und Teilhabe ermöglicht.“ Die Kampagne hat deshalb auch eine klare politische Aussage: „Wer ein Ende des EEG fordert, der ruft auch ein Ende dieses gesellschaftlichen Wandels aus", so Beckmann.

"Unsere Botschaft ist daher klar: Energiebürger, lasst Euch dies nicht gefallen, kämpft für Eure Energiewende!", so Luise Neumann-Cosel von der Energiegenossenschaft Bürgerenergie Berlin. Neumann-Cosel: „Den Initiatoren geht es darum, dass Bürger weiterhin die Möglichkeit haben, ihren Beitrag zur Energiewende zu leisten. Sie tun das als Betreiber von Anlagen, die Strom und Wärme aus erneuerbaren Quellen produzieren, oder setzen vor Ort Effizienzmaßnahmen um. Sie werden Netzeigentümer oder sind verantwortungsbewusste Energieverbraucher.“

Die Kampagne gliedert sich in drei Phasen. Zunächst steht die Willensbildung im Vordergrund. Energiebürger und alle, die die Energiewende von unten unterstützen, haben die Möglichkeit, eine Energiewende-Charta zu unterzeichnen. In ihr wird die Vorfahrt für Energie in Bürgerhand gefordert. Auf einer zweiten Ebene sollen die „Energiebürger“ sichtbar werden. Sie sind aufgefordert, in vielen Aktionen vor Ort zu zeigen, dass Bürgerenergie vielerorts heute schon Teil der Lebensrealität ist. Und sie sollen ihr Bekenntnis zu einer Fortführung dieser Bürgerenergiewende zum Ausdruck bringen. Die Kampagne will diese Aktionen lokal anstoßen und überregional zusammenbinden. Drittens können sich die „Energiebürger“ in die politischen Debatten und den Wahlkampf einmischen und die Bundestagskandidaten ihres Wahlkreises dazu zu bringen, sich für die Fortführung der Bürgerenergiewende auszusprechen.

Weiger: "Wir werden deutlich machen, dass die Bürgerenergiewende wählbar ist. Die Parteien werden zu spüren bekommen, dass viele zehntausend Engagierte die Energiewende wollen und dass sie es nicht hinnehmen werden, wenn der Umbau des Energiesystems politisch ausgebremst wird. Dieses Signal geht heute von Berlin aus, es wird überall in der Republik verbreitet werden und wieder in Berlin angekommen sein, wenn im Herbst eine neu gewählte Bundesregierung ihre Arbeit aufnimmt“

Weitere Infos:

Die Energiewende-Charta und weitere Informationen finden Sie im Internet unter: http://www.die-bürgerenergiewende.de

Fotos von der Pressekonferenz finden Sie unter: http://www.die-buergerenergiewende.de/presse

Über die Initiative: Die Kampagne wurde gemeinsam vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der GLS Bank Stiftung, dem Netzwerk „Energiewende Jetzt“, der Bürgerenergie Berlin eG i.Gr., der 100 prozent erneuerbar stiftung sowie der Haleakala Stiftung initiiert und wird von diesen Organisationen gesteuert.

Fabian Zuber
Leiter des Kampagnenbüros
Wrangelstr. 100 10997 Berlin
Telefon: 030/814 526-4444
Mobil: 0176 2005 9218
E-Mail: fabian.zuber@die-buergerenergiewende.de

Thorben Becker
Leiter Energiepolitik Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Am Köllnischen Park 1 10179 Berlin
Telefon: 030/275 86-421
Mobil: 0173/6071603
E-Mail: thorben.becker@bund.net

Dienstag, Februar 19, 2013

Kleinwindanlagen in Sachsen-Anhalt erlaubt

Nach einer Meldung im Neuen Deutschland vom 19.2.2013 entfällt in der neuen Bauordnung von Sachsen-Anhalt die Genehmigungspflicht für Kleinwindanlagen unter 10 m Höhe. In reinen Wohngebieten bleiben sie aber verboten.

Nach einer Marktstudie der Deutschen Energieagentur DENA werden Kleinwindanlagen schrittweise zu einer praktikablen Form der autarken Energieerzeugung.

Der Bundesverand Windenergie hat ein Handbuch zu Trechnik, Genehmigungen und Wirtschaftlichkeit von kleinen Windkraftanlagen erarbeitet (wir haben es allerdings auf der Webseite des Bundesverbandes nicht gefunden).

Viele Detailinformationen finden sich auf http://www.kleinwindanlagen.de/

Zu den Kosten für die Energiewende finden sich auf der Webseite des Bundesverbandes Windenergie mehrere informative Artikel:

Posted by Dr. Günter Hering at 11:54
Edited on: Dienstag, Februar 19, 2013 12:23
Categories: 100-%-alternative-Energie, Regionale Energien, Windenergie

Mittwoch, Februar 13, 2013

Solare Energie: Interessante Termine im Solarzentrum M-V

Die Webseite des Solarzentrums bietet eine Übersicht über die diesjährigen Veranstaltungen (http://www.solarzentrum-mv.de/preview/termine/aktu_term.html). Dazu gehören ein Schulenergietag, eine Konferenz Solarökologische Bausanierung und viele andere interessante Themen. Einfach mal anklicken!

Mittwoch, Januar 23, 2013

Hingehen! 1. Goldberger Gewerbemesse zu Energieeinsparung und erneuerbaren Energien“

Einladung

„1. Goldberger Gewerbemesse zu Energieeinsparung und erneuerbaren Energien“

Samstag 26.01.2013, 10:00-17:00 Uhr, Turnhalle der Grundschule „John Brinkmann“

Goldberger Betriebe und Unternehmen der Region zeigen ihr Leistungsangebot:

  • Energiesparende Heizungssysteme
  • Innen- und Außendämmung
  • Intelligente Elektrotechnik zur Energieeinsparung
  • Solarenergie
  • Solarthermie
  • ökologische Baustoffe
  • Energieeffiziente Fenster- und Türen
  • u.a.

Weitere Informationen zu:

  • Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten
  • Verbraucherzentrale MV
  • Sparkasse Parchim-Lübz

Infostände:

  • Naturpark
  • WEMAG
  • Regionale Energie MV
  • Bioenergiedörfer

Ab 10:30 spielt die Musikschule Fröhlich auf und ab 14:00 laden die Aussteller zu Kaffee und Kuchen ein

Veranstalter: Arbeitskreis Erneuerbare Energien der Stadtvertretung Goldberg

Montag, Dezember 10, 2012

Holen Sie sich die Ausstellung "Unser Haus spart Energie - Gewusst wie!" in Ihre Region!

Der Bundesverband der Regionalbewergung e.V. infomiert über eine mietbare Ausstellung:

Die lokale Öffentlichkeit für Energieeinsparungen sowie zur Steigerung des Einsatzes Erneuerbarer Energien vorrangig in Wohngebäuden zu sensibilisieren und zu mobilisieren, dass ist das Ziel der modernen, sprachgeführten Ausstellung "Unser Haus spart Energie - Gewusst wie!".

Holen auch Sie sich die Ausstellung in Ihre Region! Wir bringen die Ausstellung zum vereinbarten Termin zu Ihnen. Die Kosten für Transport, Auf- und Abbau, Versicherung und Leihgebühr für zwei Wochen liegen je nach Transportweg bei ca. 2.500 ?. Bei einer Buchung in der Zeit von Januar bis Mitte April 2013 bieten wir Ihnen einen Aktionspreis in Höhe von 1.700 ? für zwei bis vier Wochen an.

Neben der Ausstellung selbst, beraten wir Sie bei Interesse gerne auch zur Konzeption eines Rahmenprogramms.

Viele weitere Details zur Ausstellung finden Sie unter www.unser-haus-spart-energie.de

Mittwoch, Oktober 17, 2012

Zwei wichtige Termin schon am 24.10.: Gegen Massentierhaltung; Für Energiedörfer

Demonstration gegen Tierfabriken am 24.10.2012

Am 24.10.2012 wird der Tierschutz Thema im Landtag in Schwerin sein.

Dutzende Bürgerinitiativen und BUND-Gruppen in unserem Land wehren sich gegen mehr als 40 neu geplante Tierfabriken in ihren Dörfern. In den Intensivanlagen für bis zu 400.000 Masthähnchen und bis zu 64.628 Schweinen werden die Tiere in quälerischer Enge gehalten. Weil u.a. im Brandfall eine Rettung von Tierbeständen in diesen Größenordnungen unmöglich ist, werden die Tiere kurzerhand zur "Brandlast" erklärt.

Das sind Verstöße gegen die Landesbauordnung - ohne ein Tierschutzklagerecht kann das niemand einklagen.

Die Großanlagen haben auch bedenkliche Umweltwirkungen auf die menschliche Gesundheit, Wasser, Wälder und Naherholungsgebiete.

Dennoch wird eine Ansiedlung unter anderem durch Landvergabe gefördert. Die Industrialisierung der Landwirtschaft schreitet fort. Die Folgen sind Antibiotikamissbrauch, multiresistente Keime, ausufernder Pestizid und Herbizideinsatz - Tierquälerei, Nitrate im Grundwasser, Blaualgen in der Ostsee, Badeverbot an der Küste - Arbeitslosigkeit für Viele und hohe Gewinne für Wenige.

Gemeinsam mit dem Deutschen Tierschutzbund (Landesverband MV), der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und dem Unternehmerverband MiLaN - Mit Lust an Natur e.V. rufen wir deshalb auf zur

Kundgebung am 24.10.2012 um 12.00 vor dem Landtag in Schwerin

Wir fordern eine neue Agrarpolitik! Steuergeld nur für bäuerliche Landwirtschaft und unter Berücksichtigung der Interessen von Menschen, Tieren und Umwelt. Noch in staatlicher Hand verfügbarer Boden ist für bäuerliche Betriebe, Neueinsteiger und Bio-Landbau zu reservieren. Und wir brauchen endlich ein Tierschutz-Verbandsklagerecht auch in Mecklenburg-Vorpommern. Sonst sind die schönen Tierschutzgesetze oft nicht mal das Papier wert, auf dem sie gedruckt wurden.

Wer es für den 24.10.2012 irgendwie einrichten kann, sollte unbedingt kommen.

Für Rückfragen zur Demonstration in Schwerin steht die BUND-Landesgeschäftsstelle gerne zur Verfügung. Ansprechpartner: Corinna Cwielag, T. 0385 521339-12 oder corinna.cwielag@bund.net.

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Einladung zum Gesprächskreis Ländlicher Raum am 24.10.2012

Sehr geehrte Mitstreiterinnnen, Mitstreiter und Interessierte des ländlichen Raums,

hiermit möchten wir Sie herzlich zum dritten Gesprächskreis dieses Jahres einladen. Das Thema des Gesprächskreis lautet weiterhin: Energiewende in den Dörfern. Dazu konnten wir wieder zwei spannende Referenten gewinnen: Frau Andrea Spangenberg (Bioenergiedorfcoaching Brandenburg) sowie Herrn Prof. Dr. Peter Schmuck (Interdisziplinäres Zentrum für nachhaltige Entwicklung der Uni Göttingen). Einen kleinen Vorgeschmack finden Sie unter folgenden links:

http://www.bioenergie.uni-goettingen.de/ und http://www.bioenergiedorf-coaching.de/

Im Anschluss des Gesprächskreises berichtet Kurt Krambach außerdem von dem Parlament der Dörfer in Schweden.

Der Gesprächskreis findet am Mittwoch, dem 24.10.2012 von 10.00 bis 14.30 Uhr

in der Rosa Luxemburg Stiftung (Franz Mehring Platz 1, 10243 Berlin) im Seminarraum 2, 1. Obergeschoss statt.

Um Anmeldung bis zum 15. 10. 2012 unter gk.laendlicherraum@rosalux .de bitten wir Sie.

Programm des Gesprächskreises ländlicher Raum am 24.10.2012:

  • 10.00 Uhr Vorstellungsrunde der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gesprächskreises Dr. Michael Luthardt (Moderation)
  • 10:10 Uhr Bioenergiedorfcoaching Brandenburg, Frau Andrea-Liane Spangenberg
  • 11:10 Uhr Erfolgsfaktoren von erneuerbaren Energieprojekten auf kommunaler Ebene, Herr Prof. Dr. Peter Schmuck
  • 12:10 Uhr Pause mit einem kleinen Imbiss
  • 12:45 Uhr Diskussion der Ergebnisse des Gesprächskreises Ländlicher Raum 2012 und Erarbeitung von Thesen für politische Entscheidungsträger, Moderation Dr. Michael Luthardt
  • 14:00 Uhr Bericht vom Parlament der Dörfer in Schweden, Dr. Kurt Krambach
  • 14:30 Uhr Ende (anschließend tagt die AG Dorf)

Dienstag, Oktober 02, 2012

Konferenz für nachhaltige Regionalentwicklung durch Nutzung erneuerbarer Energien

Die 6. Internationale Konferenz für nachhaltige Regionalentwicklung durch Nutzung erneuerbarer Energien findet am 08.10.2012 im Solarzentrum MV in Wietow statt.

Geboren wurde die Konferenzserie in der 100% Erneuerbare Energien Region Lübow – Krassow, die das Solarzentrum MV umgibt. Einige Fakten zur Region finden Sie auf der Rückseite.

Unterstützt und mit veranstaltet wird die Konferenz von dem Verein Regionale Energie MV e.V. , dem Thüneninstitut, der ANE, dem BVMW e.V., der Eurosolar-Regionalgruppe MV, dem FEE e.V. und vom I d E Kassel.

Herzstück der nachhaltigen Regionalentwicklung sind die Erneuerbaren Energien. Herzstück der Energiewende ist die Dezentrale Energieversorgung . Damit befassen sich die Vorträge der Konferenz. Die Vorträge stellen Fragen und geben Antworten zu Rechtsfragen und regionalem Geld, zu Biogastechnologien ohne Mais, zu anderen Regionen in Deutschland und Europa, zu Techniken und Projekten der Erneuerbaren Energien in unserem Land, zur Bildung für die Energiewende.

Das Programm und ein Formular zur Anmeldung kann hier gelesen und heruntergeladen werden.

Posted by Dr. Günter Hering at 18:16
Edited on: Dienstag, Oktober 02, 2012 18:31
Categories: 100-%-alternative-Energie, Biogas, Fotovoltaik, Regionale Energien, Regionalentwicklung, Termine, Windenergie

Mittwoch, August 15, 2012

Verbesserte Förderung für Wärme aus erneuerbaren Energien

Vom aktuellen Marktanreizprogramm profitieren!

Das Bundesumweltministerium erhöht die Förderung für Investitionen im Marktanreizprogramm (MAP). Dies gilt für Heizungen, Warmwasserbereitungsanlagen sowie zur Kälte- oder Prozesswärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien. Gerade für kleine thermische Solaranlagen verbessern sich die Fördersätze deutlich. Die neuen Förderrichtlinien gelten ab dem 15. August 2012.

In den zwei Programmteilen des MAP werden Anlagen für Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser sowie kleinere öffentliche und gewerblichen Objekte über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert. Große Gebäude und Gebäude für die gewerbliche Nutzung werden durch das Programm „Erneuerbare Energien Premium“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert.

Bislang bezuschusste der Bund die Installation von thermischen Solaranlagen – z. B. bei der Heizungssanierung – mit rund 1.500 Euro. Künftig erhält ein Eigenheimbesitzer für die gleiche Solaranlage rund 2.000 Euro. Auch die Industrie profitiert von den neuen Regelungen: Zuschüsse bis zu 50 Prozent werden gezahlt, wenn ein Teil der benötigten Prozesswärme mit Hilfe von Solarkollektoren klimafreundlich erzeugt wird. Zwar sind Solarsysteme inzwischen auch für den industriellen Bereich technisch ausgereift und verfügbar, kamen bislang wegen relativ hoher Investitionskosten und konkurrierender Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen daher eher selten zum Einsatz.

Erhöhte Zuschüsse des BAFA

Bei thermischen Solarkollektoren bis 40 m2 Kollektorfläche sowie Biomasseheizkesseln und Wärmepumpen bis 100 kW Nennwärmeleistung werden neue Mindestförderbeträge eingeführt. Davon profitieren die Anlagen, die üblicherweise in Ein- und Zweifamilienhäusern eingesetzt werden: Sie erhalten damit eine bis zu 400 Euro höhere Förderung. Die Basisfördersätze, die in Abhängigkeit von der Größe der Anlage gewährt werden, bleiben unverändert. Gefördert werden nur Anlagen in Bestandsbauten.

Die Bonusförderung wird erweitert: Belohnt werden besonders innovative Techniken oder die Kombination förderwürdiger Techniken mit einem Bonus von 500 Euro, wenn sie gleichzeitig eine Biomasseanlage oder eine Wärmepumpe mit einer Solarthermieanlage zur Warmwasserbereitung nutzen. Neu ist auch ein Effizienzbonus für den Einsatz von Wärmepumpen in gut gedämmten Gebäuden. Hier beträgt die Förderung pro Anlage 500 Euro, wenn ein neuer Pufferspeicher vorhanden ist.

Neu ist auch die Förderung größerer Anlagen ab 20 m2 bei Neubauten. Bisher waren diese nur für bestehende Mehrfamilienhäuser und Nichtwohngebäude mit einer Nutzfläche von mindestens 500 m2 möglich. Ein weiterer Bonus in Höhe von 500 Euro ist möglich, wenn die Solarthermieanlage mit einer Wärmepumpe oder einer Biomasseanlage kombiniert wird.

50 statt 30 Prozent Tilgungszuschuss (KfW)

Die KfW erhöht den Tilgungszuschuss für große Solarthermieanlagen (ab 40 m2) von bisher 30 auf 50 Prozent, wenn sie überwiegend Prozesswärme oder solare Kälte erzeugen. Ab sofort sind auch große Wärmepumpen ab einer Leistung von 100 kW im Neubau förderfähig.

Die Fördermöglichkeiten für Tiefengeothermie werden ausgeweitet: Künftig werden nicht nur Anlagen zur thermischen Nutzung gefördert, sondern in geringerem Umfang auch stromerzeugende Anlagen. Für Wärmenetze und Wärmespeicher, die von der verbesserten Förderung nach dem am 19. Juli 2012 in Kraft getretenen novellierten Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz profitieren, ist künftig keine Förderung mehr vorgesehen.

Weitere Informationen zum Marktanreizprogramm 2012 sind beim BAFA sowie in Kürze unter www.energiefoerderung.info des BINE Informationsdienstes in der Rubrik „Förderprogramme des Bundes“ erhältlich.

Quelle: BINE -News vom 09.08.2012 (http://www.bine.info/hauptnavigation/publikationen/news/news/vom-aktuellen-marktanreizprogramm-profitieren/?artikel=2299)

Samstag, Juli 28, 2012

Bioenergie wird keinen quantitativ wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten

Die Leopoldina legt eine kritische Stellungnahme zur Nutzung von Bioenergie vor:

In einer Stellungnahme zu den Grenzen und Möglichkeiten der Nutzung von Bioenergie kommt die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina zu dem Schluss, dass Bioenergie als nachhaltige Energiequelle für Deutschland heute und in Zukunft keinen quantitativ wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten kann. Im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energieressourcen wie der Photovoltaik, der Solarthermie und der Windenergie verbrauche Bioenergie mehr Fläche und sei häufig mit höheren Treibhausgasemissionen und Umweltbeeinträchtigungen verbunden. Zudem konkurriere Bioenergie potenziell mit der Herstellung von Nahrungsmitteln. Vorrang solle der Einsparung von Energie sowie der Verbesserung der Energieeffizienz gegeben werden.

Die Stellungnahme „Bioenergie: Möglichkeiten und Grenzen“ (Englisch – „Bioenergy, Chances and Limits") der Leopoldina, an der mehr als 20 Wissenschaftler in der 2010 eingesetzten Arbeitsgruppe „Bioenergie“ mitgewirkt haben, gibt Empfehlungen zur Nutzung von Bioenergie. Unter Bioenergie versteht man die Energie, die aus Verbrennung nicht-fossiler, pflanzlicher Biomasse stammt oder aus Biokraftstoffen, die aus Biomasse hergestellt wurden.

Die Stellungnahme erklärt, unter welchen Bedingungen die Nutzung von Bioenergie begrenzt sinnvoll sein kann. Sie thematisiert, welche Umwandlungsmöglichkeiten von Biomasse zu Biokraftstoffen, wie Bioethanol und Biodiesel, bestehen und sich in Entwicklung befinden. Sie zeigt zudem Forschungswege auf, die darauf abzielen, mit Sonnenenergie aus Wasser umweltfreundlich und nachhaltig Wasserstoff zu erzeugen.

Das Papier ergänzt frühere Stellungnahmen der Leopoldina zum Thema Energie: „Konzept für ein integriertes Energieforschungsprogramm für Deutschland“ (2009) und „Energiepolitische und forschungspolitische Empfehlungen nach den Ereignissen in Fukushima“ (2011).

Die Stellungnahme liegt in einer deutsch-englischen Kurzfassung und einer ausführlichen englischsprachigen Fassung vor, in der die Aussagen durch Einbeziehung von wissenschaftlichen Arbeiten und Dokumentationen belegt sind.

Downloads:

Bioenergie: Möglichkeiten und Grenzen. Kurzfassung und Empfehlungen (pdf)
Bioenergy – Chances and Limits. Statement (pdf)
Bioenergie: Möglichkeiten und Grenzen. Empfehlungen (pdf)

Koordinatoren der Leopoldina-Arbeitsgruppe „Bioenergie“ sind:

Prof. Dr. Bärbel Friedrich, Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Biologie
Prof. Dr. Bernhard Schink, Universität Konstanz, Lehrstuhl für Limnologie und mikrobielle Ökologie
Prof. Dr. Rudolf K. Thauer, Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie, Marburg

Quelle: http://www.umweltruf.de/news/111/news3.php3?nummer=4395

Mit den Möglichkeiten und Grenzen der Biomassenutzung befasst sich auch eine Tagung im November 2012 an der Fachhochschule Trier. Mehr dazu unter http://www.stoffstrom.org/veranstaltungen/biomasse-tagung-2012/

Posted by Dr. Günter Hering at 19:33
Edited on: Sonntag, April 13, 2014 19:43
Categories: 100-%-alternative-Energie, Biogas, Fotovoltaik, Landwirtschaft, Regionale Energien, Windenergie

Sonntag, Juli 01, 2012

Wen stört ein basisdemokratische Ansatz?

Am 11. Juni hatten wir hier in diesem Blog auf eine Regionalkonferenz in Güstrow zur kommenden Energiepolitik des Landes hingewiesen. Sie hat am 27.6. stattgefunden. Leider erst im Nachhinein informierte die Schweriner Volkszeitung über diese und drei andere, inhaltlich identische Tagungen in anderen Landesteilen und sparte dabei nicht mit Kritik an Minister Schlotmann. Bereits die Artikelüberschrift war völlig daneben: "Energiewende ohne Bürger?". Daraufhin schrieb ich den nachstehenden Leserbrief, aber kaum war er hochgeladen, rutschten Artikel und Leserkommentare aus der online-Artikelübersicht heraus... Den SVZ-Artikel haben wir deshalb hier gespiegelt. Und das ist mein Leserbrief:

„Auf den Konferenzen ... erscheinen in erster Linie Verbandsmitglieder und Kommunalpolitiker, aber keine einfachen Bürger. Die kamen nicht. Und die waren auch nicht eingeladen.“ Ministerschelte mittels Unwahrheiten: Wer auf die Internetseite der Landesregierung geht, findet vier Pressemitteilungen des Ministeriums (63/12 bis 66/12) und zusätzlich eine Ankündigung der vier Veranstaltungen, in der es u.a. heißt: „Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, bei den Regionalkonferenzen Ihre Ideen, Vorstellungen oder auch Bedenken zu äußern.“ ALLE! (zum Nachlesen: http://www.regierung-mv.de/cms2/Regierungsportal_prod/Regierungsportal/de/vm/_Aktuelles__Blickpunkte/Regionalkonferenzen_zu_erneuerbaren_Energien/index.jsp).

Schön wäre es gewesen, die SVZ hätte IM VORFELD der Veranstaltungen unter Bezug auf die o.g. Pressemitteilungen über die Termine informiert statt im Nachhinein den Minister zu schelten. Mit Herrn Schlotmann bin auch ich manchmal in großem Dissens, aber sein basisdemokratischer energiepolitischer Ansatz verdient höchsten Respekt.

„"Es wäre besser gewesen, wenn die [gemeint sind die Mitarbeiter des Energieministeriums, Hg.] vorher ein paar Standpunkte formuliert hätten. Über die hätte man dann diskutieren können.“ Sagt Herr Jäger. Besser als basisnahe, eigene Positionen einbringen? Nur dann, wenn man keine eigenen, konstruktiven Standpunkte hat, aber gerne herumkritteln mag. Dieser Art Diskutanten hat Schlotmann in der ersten Runde den Weg versperrt.

Also ich war da, einfach so als Bürger. Und fand den Ansatz gut, wenngleich die Zeit (2 ½ Stunden) zu kurz war und dadurch einiges an konstruktiven Beiträgen verloren ging. Aber dafür soll es ja eine Webseite für weiterführende Diskussionen geben – und im Herbst eine zusammenfassende Energiekonferenz. Wer sich für die Energieproblematik in unserem Land interessiert und mitreden will, der findet die entsprechenden Informationen mindestens auf der Regierungswebseite.

Wenn nicht nur eine Zeitung, sondern auch ein Landtagsabgeordneter, noch dazu ein grüner, dirigistische Von-oben-Vorgaben befürworten und einen Minister schmähen, der erst einmal die Meinung basisnaher Strukturen und engagierter Bürger erkunden will, dann sollten wir hellhörig werden und stärker noch als bisher gegenhalten. Von oben kommt schließlich genug Unfug.