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Donnerstag, März 13, 2014

Das Geld des Dorfes dem Dorfe - Energiewende richtig machen!

Man muss nicht unbedingt nach Berlin fahren, um sich durch den nachstehenden Text motivieren zu lassen:

"das Geld des Dorfes dem Dorfe" - das 140 Jahre alte Motto von Friedrich Wilhelm Raiffeisen ist auch heute brandaktuell. Eine zukunftsfähige Energieversorgung für Deutschland zu sichern, gehört zu den zentralen Anliegen der Bundesregierung. Erneuerbare Energien und unter ihnen insbesondere die Bioenergie, tragen dazu entscheidend bei. Dabei gilt es, nicht nur die technische Entwicklung voranzutreiben, sondern auch die Menschen insbesondere im ländlichen Raum mitzunehmen und zu motivieren.

Große Biomasse- und andere erneuerbare Energiepotenziale werden in raschen Schritten erschlossen und bringen erhebliche strukturelle und deutlich sichtbare Veränderungen mit sich. Damit einhergehend verändern sich Bewusstsein, Identifikation und Management im ländlichen Raum. Die Rolle der Bioenergiedörfer als ein Zentrum der Energiewende und als Innovationskern regionaler Strukturen ermöglicht Finanzierungs- und Teilhabemodelle, neue Technologien, Motivation und Verantwortung im ländlichen Raum. Mit der Förderung von Bioenergie-Regionen und Bioenergiedörfern treibt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sehr unterschiedliche Ansätze voran.

Aktuelle Projekte, Entwicklungen und Herausforderungen wollen wir mit Ihnen auf dem Kongress "Bioenergiedörfer" am 20. und 21. März 2014 in Berlin diskutieren. Dazu lade ich Sie herzlich ein und freue mich auf spannende Diskussionen mit Ihnen.

Bitte entnehmen Sie der Veranstaltungsseite die weiteren Details und melden Sie sich wie gewohnt über das Internet an: http://veranstaltungen.fnr.de/bioenergiedoerfer2014/

Ihr

Dr.-Ing. Andreas Schütte, Geschäftsführer"

Montag, März 03, 2014

Aufruf: Energiewende retten!

Ein Aufruf auf http://energiewende-demo.de/start/aufruf/

Sonne und Wind statt Fracking, Kohle und Atom

Die neue Bundesregierung plant einen Frontalangriff auf die Energiewende. Nach der Photovoltaik soll es jetzt der Windkraft an den Kragen gehen. Der Zubau der Erneuerbaren Energien droht mit einem Ausbaudeckel und massiven Förderkürzungen abgewürgt zu werden. Stattdessen setzt Schwarz-Rot auf Atom- und Kohlekraft – etwa mit neuen Subventionen, die verhindern, dass alte Kohlemeiler eingemottet werden.

Damit haben sich RWE, Eon und Vattenfall so massiv durchgesetzt wie lange nicht mehr. Doch noch steht dies alles nur im Koalitionsvertrag und nicht im Gesetz. In den nächsten Monaten muss sich die Regierung mit den Bundesländern über ihre energiepolitischen Pläne einigen. Etliche stehen diesen kritisch gegenüber – jetzt müssen sie sich wehren.

Am 22. März gehen wir daher mit zehntausenden Menschen in sieben Landeshauptstädten auf die Straße. Gemeinsam fordern wir, dass Atom- und Kohlekraftwerke abgeschaltet werden, Kohle-Tagebaue stillgelegt, Gas nicht mittels Fracking gefördert und die Energiewende nicht ausgebremst wird.

Wir wollen die Energieversorgung dezentralisieren, demokratisieren und in die Hand der Bürger/innen legen! Und der Welt zeigen, wie die Energieversorgung eines Industriestaates von Grund auf umgekrempelt werden kann und damit beim Klimaschutz endlich ernst gemacht wird.

Dafür lohnt es sich zu streiten! Demonstrieren Sie am 22. März für die Energiewende und gegen Fracking, Kohle- und Atomkraft – in Düsseldorf, Kiel, Hannover, Mainz/Wiesbaden, München oder Potsdam.

Mittwoch, Dezember 18, 2013

Windkraft - contra???

In der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) ist vor kurzem ein Artikel unter der Überschrift "Wie Windräder die Umwelt zerstören" erschienen. Mit erstaunlichen Aussagen:

"Unter dem Vorwand, die Umwelt zu schützen, wird die Landschaft zerstört...

Der Anteil der Stromerzeugung aus Windenergie am primären Energieverbrauch in Deutschland wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie mit 1,3 Prozent für das Jahr 2012 angegeben. Und dafür sollen wir unsere Kulturlandschaft zerstören?..

Es mehren sich Stimmen, die darauf hinweisen, dass der Ökostromausbau heute zu einem erhöhten Kohlendioxidausstoß führt. Ursache dafür ist, dass Gaskraftwerke sich nicht mehr rechnen, weshalb wieder vermehrt Kohlekraftwerke eingesetzt werden. Das Fördersystem für erneuerbare Energien sorgt so dafür, dass mit jedem neuen Windrad mehr Kohle verfeuert und daher zusätzliches Kohlendioxid ausgestoßen wird...

Was unter dem Vorwand des Umweltschutzes angerichtet wird, hat der Schriftsteller Botho Strauß treffend beschrieben: „Eine brutalere Zerstörung der Landschaft, als sie mit Windkrafträdern zu spicken und zu verriegeln, hat zuvor keine Phase der Industrialisierung verursacht. Es ist die Auslöschung aller Dichter-Blicke der deutschen Literatur von Hölderlin bis Bobrowski. Eine schonungslosere Ausbeute der Natur lässt sich kaum denken, sie vernichtet nicht nur Lebens-, sondern auch tiefreichende Erinnerungsräume..."

Man könnte seine Zeit für besseres nutzen als mit dem Lesen dieser Texte, wäre der Autor nicht Oskar Lafontaine. Offenbar hat das mediale Dauerfeuer gegen eine Energiewende es geschafft, selbst kluge Köpfe hoffnungslos zu verdummen. Das sollten wir sehr aufmerksam zur Kenntnis und zum Anlass nehmen, unsere eigene Argumentation, unser eigenes Engagement für die Energiewende noch überzeugender voranzubringen.

Es lohnt sich auch, die vielen Diskussionsbeiträge zum Lafontaine'schen Artikel zu lesen (auf der gleichen Webseite). ES wird erschreckend deutlich, was die bisherigen Kampagnen gegen eine Energiewende in den Köpfen nicht ganz so kluger Köpfe schon bewirkt haben: Zum Nachplappern der allerdümmsten Texte kommt eine aggressive Intoleranz gegenüber denjenigen, die sich für die Energiewende einsetzen. Da hat die GroKo leichtes Spiel beim Kippen der Energiewende - wenn wir nicht viel mehr für die Zukunft tun als bisher!

Donnerstag, Dezember 12, 2013

Windkraft - Pro und Contra

Vielerorts gibt es Widerstand gegen Windkraftanlagen, obwohl sie ein wichtiges Element alternativer Energiegewinnung und damit zur Abschwächung des Klimawandels und seiner negativen Folgen sind (von Verhinderung des Klimawandels kann angesichts des Beharrungsvermögens fossil betriebener Kraftwerke schon lange nicht mehr die Rede sein). Widerstand letztendlich nach dem Motto, was schert mich die Zukunft meiner Kinder und Kindeskinder, mich stören die Windmühlen heute!

In der SVZ fand ich einen Leserbrief, der sich engagiert und mit handfesten Argumenten zu Windkraftanlagen bekennt. ROBERT STERNBERG schrieb am 11.12.2013 folgenden Leserkommentar zum Artikel "Riesenwindtürme nahe Alt Zachun?":

Ein bisschen mehr Weitsicht

So ist es richtig, es wird die Natur verschandelt und keiner will mehr bei uns Urlaub machen. Leider zu kurz gedacht. Sie sind vlt. auch jemand, der mit seinem Tablet vor seinem 60" TV-Bildschirm sitzt, jeden Sonntag seine 4 Brötchen im Backofen aufbackt , im Dunkeln bei Abwesenheit das eigene Haus mit Leuchten bestrahlt und sich guten Gewissens freut, dass er günstig über ein Preisvergleichsportal einen Ökostromtarif ergattert hat. Aber wo der Strom herkommt, das ist Vielen vollkommen egal. Sauberer Strom durch Windkraft? Na klar, aber bitte nicht in meinem Sichtfeld. AKWs? Wenn es sein muss, aber schön weit weg, am besten in Ost-Europa. Kohlekraftwerke? Kein Problem, wenn die Dinger in Hamburg und Brandenburg stehen. Der Klimawandel kommt sowieso erst nach meinem Ableben. Dass heutige Windkraftanlagen aber für uns leicht rückzubauen sind und, bis es hoffentlich irgendwann optimalere Lösungen gibt, eine Übergangslösung darstellen, wird wie immer vergessen. Ich wohne 700m von zehn großen Windkraftanlagen entfernt: keine Schlafstörungen durch Infraschall, keine Lärmbelästigung, keine Netzprobleme. Ihnen trotzdem eine schöne Weihnachtszeit und denken Sie bei der Anbringung der ganzen Lichterketten an mich und die Natur.

Dem ist meines Erachtens kaum etwas hinzuzufügen.

Sonntag, Dezember 01, 2013

Das Gegenteil von Energiewende

Eine Energiewende hin zu regenerativen Energien ist gerade auch für die ländlichen Räume wichtig. Zum einen, weil hier zumeist nicht die Schönsten und Reichsten wohnen, denen es egal sein kann, wieviel Stom und Gas kosten. Zum anderen, weil Energiewende auch Klimaschutz bedeutet. Bleibt der zu gering, bedeutet das mittel- und langfristig Ernteeinbußen, von den Schäden durch vermehrte und heftigere Schlechtwetterereignisse ganz abgesehen.

Was bringt uns dazu der Koalitionsvertrag? Der Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. hat es analysiert. In der sfv-rundmail vom 30.11.2013 schreibt Joachim Wille folgendes:

Einmal tief Luft holen, bitte. "Die Energiewende ist ein richtiger und notwendiger Schritt auf dem Weg in eine Industriegesellschaft, die dem Gedanken der Nachhaltigkeit und der Bewahrung der Schöpfung verpflichtet ist."

So lautet der erste Satz im Energiekapitel des schwarz-roten Koalitionsvertrags. Das ist so wahr, dass man kaum glauben kann: Das haben nicht die Grünen geschrieben, sondern die Großkoalitionäre in spe. Die Energiewende ist Fortschrittsmotor, macht unabhängig von Energieimporten, sichert Arbeitsplätze, stärkt den Wohlstand, muss konsequent und planvoll fortgeführt werden. So lautet die Öko-Lyrik.

Nur leider: Sie passt nicht zum Rest des Kapitels. Schwarz-Rot steigt bei der Energiewende mit vollem Gewicht auf die Bremse.

Wer nur die Überschriften liest, merkt es nicht. Schwarz-Rot behauptet, am Klimaschutz-Oberziel für das aktuelle Jahrzehnt festzuhalten, das auch die früheren Bundesregierungen angepeilt hatten: Bis 2020 soll der CO2-Ausstoß um 40 Prozent gesenkt sein, gemessen am Basisjahr 1990. Doch das ist das Papier nicht wert, auf dem es steht. Es ist nur zu schaffen, wenn die künftige Regierung in drei Feldern mutig mit klaren, ambitionierten Zielen und entsprechender Förderung vorangeht -- beim Ausbau des Ökostrom-Anteils, bei der Energiewende im Wärmesektor und bei der Energieeffizienz generell. Doch die schwarz-rote Koalition, wenn sie nicht von den SPD-Mitgliedern noch gestoppt wird, kann das nicht tun.

Denn der jetzt vorliegende Vertrag schließt es aus.

Skeptiker hatten Schlimmes befürchtet, wenn selbst ernannte "Strompreisbremser" à la Umweltminister Peter Altmaier (CDU) und Kohle-Fans wie NRW-Regierungschefin Hannelore Kraft (SPD) die Verhandlungen zur Energiewende leiten. Erste Zwischenergebnisse zum angeblich wichtigsten industriepolitischen Projekt der beiden Volksparteien sahen gar nicht so schlecht aus. Doch in der letzten Verhandlungsnacht setzten die Parteispitzen Spitzhacke, Hammer und Hobel an. Geblieben ist ein Energiewende-Torso.

Man kann das überall durchdeklinieren. So sind die neuen Ausbauziele beim Ökostrom sogar schlechter als diejenigen, die die noch amtierende schwarz-gelbe Bundesregierung vertrat. Der schwarz-rote Vertrag verschleiert das zwar, indem er die Zieljahre verschiebt. Statt für 2020 und 2030 nennt er Werte für 2025 und 2035. Doch die Analyse ergibt, dass das Ausbautempo für Wind-, Solar- und Biomasse-Energie um etwa ein Drittel gegenüber dem bisherigen Fahrplan gesenkt wird. Noch festzulegende "Korridore" sollen verhindern, dass der Ökostrom-Anteil zu schnell wächst.

Ähnlich brachial haben die Schlussredakteure des Vertrags um Merkel und Gabriel die überfällige "Wärmewende" gekappt. Die geplante steuerliche Förderung der Gebäudesanierung, von Experten dringend gefordert, wurde gestrichen, ebenso die Aufstockung des "Marktanreizprogramms", das etwa Solar- und Holzheizungen fördert.

Auch der "Nationale Aktionsplan Energieeffizienz" stürzte ins Unverbindliche ab. Er sollte helfen, die Voraussetzung jeder echten Energiewende endlich voranzubringen -- die sparsamere Energieverwendung. Die Experten von Union und SPD hatten dafür 500 Millionen Euro vorgesehen. Die wurden erst auf 300 Millionen rasiert, und nun gibt es nur noch "vorzusehende Mittel".

Konsequenterweise kippten Merkel und Co. dann auch noch das von der SPD gewünschte verbindliche "Klimaschutzgesetz".

Das Ergebnis dieser "Neujustierung" der Wende ist ihr Gegenteil: Es handelt sich um eine Bestandsgarantie für die fossile Energiewirtschaft und die bisher marktbeherrschenden Konzerne bis weit in die nächsten Jahrzehnte hinein. Deren Lobbyisten haben ganze Arbeit geleistet. Wenn das Ergebnis nicht so fatal wäre, man müsste sagten: Hut ab! Schwarz-Rot stellt ihnen nicht nur neue Subventionen für ihre alten Kohlekraftwerke in Aussicht. Ihnen kommt auch die geplante verbindliche Direktvermarktung des EEG-Stroms bei neuen Anlagen und die zukünftige Ausschreibung neuer regenerativer Erzeugungskapazitäten entgegen. Zudem wurde die lukrative Förderung für die extrem teure, nur von Großunternehmen zu stemmende Offshore-Windenergie noch einmal verlängert, während ausgerechnet der Ausbau der dezentralen, vergleichsweise preiswerten Windkraft an Land rasiert werden soll. Der "Billigmacher" unter den erneuerbaren Energien wird ausgebremst. Das soll Fortschritt sein?

Schwarz-Rot plant also die "Energiewende 2.0". Doch anders als bei Computerprogrammen ist die zweite Version keine Verbesserung gegenüber der ersten. Viele Ideen und Konzepte, wie die Wende wirklich billiger, effizienter und gerechter zu gestalten wäre, haben die Koalitionäre einfach ausgeblendet. Wenn alles so kommt, wie es nun aussieht, wird das dazu führen, dass das bisher immer noch gute Image des Großprojekts bei den Bürgern abstürzt. Das kann auch die schönste Ökolyrik nicht verhindern.

Mittwoch, Juli 31, 2013

ENERGIE IN BüRGERHAND

Das Bündnis „Die Wende – Energie in Bürgerhand [3]“ hat als Antwort auf die Versuche der Regierung, die Energiewende abzuwürgen, im März eine Kampagne gestartet.

Zu den Gründungsmitgliedern des Bündnisses gehören der BUND [4], die Initiative „Bürgerenergie Berlin [5]“, die das Stromnetz in der Hauptstadt kaufen will [1], das Genossenschaftsbündnis „Energiewende Jetzt [6]“ und die „100 % erneuerbar Stiftung [7]“, die zum überwiegenden Teil vom rheinland-pfälzischen Projektentwickler Juwi [8] finanziert wird, sowie die Haleakala-Stiftung [9] und die GLS-Bank Stiftung [10].

Die Kampagne will zeigen, wer die Menschen sind, die dieses Zukunftsprojekt vorantreiben. Zugleich soll ihnen im Jahr der Bundestagswahl eine starke Stimme für eine engagierte Fortsetzung der Energiewende gegeben werden. Sie gliedert sich in drei Phasen.

1. Zunächst steht die Willensbildung im Vordergrund. Energiebürger und alle, die die Energiewende von unten unterstützen, haben die Möglichkeit, eine Energiewende-Charta zu unterzeichnen [11] [2]. In ihr wird die Vorfahrt für Energie in Bürgerhand gefordert.

2. Auf einer zweiten Ebene sollen die „Energiebürger“ sichtbar werden. Sie sind aufgefordert, in vielen Aktionen vor Ort zu zeigen, dass Bürgerenergie vielerorts heute schon Teil der Lebensrealität ist. Und sie sollen ihr Bekenntnis zu einer Fortführung dieser Bürgerenergiewende zum Ausdruck bringen. Die Kampagne will diese Aktionen lokal anstoßen und überregional zusammenbinden.

3. Drittens können sich die „Energiebürger“ in die politischen Debatten und den Wahlkampf einmischen und die Bundestagskandidaten ihres Wahlkreises dazu zu bringen, sich für die Fortführung der Bürgerenergiewende auszusprechen.

Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger:

“Wir werden deutlich machen, dass die Bürgerenergiewende wählbar ist. Die Parteien werden zu spüren bekommen, dass viele zehntausend Engagierte die Energiewende wollen und dass sie es nicht hinnehmen werden, wenn der Umbau des Energiesystems politisch ausgebremst wird. Dieses Signal geht heute von Berlin aus, es wird überall in der Republik verbreitet werden und wieder in Berlin angekommen sein, wenn im Herbst eine neu gewählte Bundesregierung ihre Arbeit aufnimmt. ... Die vom Bürgerengagement getragene Energiewende ist Grundlage für die hohe Zustimmung der Bevölkerung für den schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien. Die aktuelle Politik der Bundesregierung droht leider die Energiewende in Deutschland abzuwürgen“.

Luise Neumann-Cosel von „Bürgerenergie Berlin“ charakterisiert das Ziel so: „Den Initiatoren geht es darum, dass Bürger weiterhin die Möglichkeit haben, ihren Beitrag zur Energiewende zu leisten. Sie tun das als Betreiber von Anlagen, die Strom und Wärme aus erneuerbaren Quellen produzieren, oder setzen vor Ort Effizienzmaßnahmen um. Sie werden Netzeigentümer oder sind verantwortungsbewusste Energieverbraucher“.

Der Begriff „Energiebürger“ kennzeichnet das Ziel des Prozesses: den Übergang vom Konsumentenverhalten der Bürger zum selbstbestimmten, gemeinsamen und somit demokratischen Gestalten der Energieinfrastruktur.

Links:

[3] http://www.die-buergerenergiewende.de/

[4] http://www.bund.net/

[5] http://www.buerger-energie-berlin.de/

[6] http://www.energiegenossenschaften-gruenden.de/

[7] http://100-prozent-erneuerbar.de/

[8] http://www.juwi.de/home.html

[9] http://www.haleakala-stiftung.de/

[10] https://www.gls.de/privatkunden/ueber-die-gls-bank/organisation/gls-bank-stiftung/

[11] http://www.die-buergerenergiewende.de/charta/

[12] https://www.plan-b-mitmachen.de/intro/

[13] http://www.die-buergerenergiewende.de/fraktion-fuer-buergerenergie/

[14] http://www.die-buergerenergiewende.de/fraktion-fuer-buergerenergie/

[15] http://www.oekologische-plattform.de/?p=5220

[16] http://www.oekologische-plattform.de/wp-content/uploads/2013/07/charta_info_a4_unterschriftenliste.pdf

Freitag, März 08, 2013

Dezentrale Energieerzeugung in M-V

Das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie M-V informiert mit Datum vom 6.3.2013 über die Konferenz "Dezentrale Energieerzeugung in M-V" in Rostock-Warnemünde:

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

seien Sie herzlich eingeladen zur TAGUNG „DEZENTRALE ENERGIEERZEUGUNG IN M-V". In Kooperation mit der Klimaschutzleitstelle der Hansestadt Rostock finden am 21. März 2013 im Technologiezentrum Warnemünde dreiTeilveranstaltungen statt:

  • 10 Uhr: Zwischenpräsentation zum Masterplan 100% Klimaschutz der Hansestadt Rostock
  • 13 Uhr: Dezentrale Energieerzeugung in M-V
  • 18 Uhr: Bürgerforum Energiegenossenschaft

Einladung, Programm und Anmeldung finden Sie online unter www.lung.mv-regierung.de/dateien/landeslehrst_12.pdf [1].

Die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich für die um 13 Uhr beginnende Tagung bis zum 14. März an (an Fax 03843 7779249 oder lls(at)lung.mv-regierung.de oder per Post).

Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie M-V, Landeslehrstäte für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung (LLS), Goldberger Str. 12, 18273 Güstrow, Tel. 03843 777 240. jan.dieminger(at)lung.mv-regierung.de_

Links: [1] http://www.lung.mv-regierung.de/dateien/landeslehrst_12.pdf

Donnerstag, März 07, 2013

Die Wende – Energie in Bürgerhand

Pressemitteilung

Initiative stellt Kampagne "Die Wende – Energie in Bürgerhand" vor – und kritisiert Energiepolitik der Bundesregierung

Berlin, 7. März 2013 -"Energie in Bürgerhand" - dies ist die zentrale Forderung, die eine breite gesellschaftliche Initiative in den Mittelpunkt einer Kommunikationskampagne zur Bundestagswahl stellt. Die Kampagne wird vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der GLS Bank Stiftung, dem Netzwerk "Energiewende Jetzt", der Bürgerenergie Berlin, der 100 prozent erneuerbar stiftung und der Haleakala Stiftung getragen und wurde heute in Berlin vorgestellt. Ziel ist es herauszustellen, dass der Erfolg der Energiewende auf bürgerschaftlichem Engagement, oft unterstützt von kommunalen Akteuren und dem regionalen Mittelstand, beruht.

"Die vom Bürgerengagement getragene Energiewende ist Grundlage für die hohe Zustimmung der Bevölkerung für den schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien. Dass die Energiewende stattfindet, ist dem Engagement von einer großen Zahl von Bürgerinnen und Bürgern zu verdanken, die sich seit Jahrzehnten für den Atomausstieg und eine dezentrale Energieversorgung einsetzen. Sie geben dem Umbau des Energiesystems jene Dynamik, die dieses Zukunftsprojekt benötigt. Die aktuelle Politik der Bundesregierung - Stichworte Strompreisbremse und sogenannte Reformvorschläge für das Erneuerbare-Energien-Gesetz - droht leider die Energiewende in Deutschland abzuwürgen. Negative Auswirkungen gibt es bereits nicht nur für konkrete Projekte, sondern auch für die Akzeptanz der Energiewende“, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.

Kampagne will klar stellen: „Energiewende gehört den Bürgern“

Vor diesem Hintergrund wollen die Initiatoren der Kampagne den Millionen von Energiebürgern in Deutschland eine Bühne geben, damit sie dort ihre Stimme für eine Weiterführung der Energiewende von unten erheben.

Dass diese Stimme bisher nicht laut genug zu hören ist, ist die Hauptmotivation für die Kampagne, so Lukas Beckmann, Vorstand der GLS Bank Stiftung: "Momentan wird viel über die Kosten der Energiewende diskutiert. Die Energiewende ist ein Gewinn für die ganze Gesellschaft. Sie belebt gesellschaftliche Werte wie den einer Gemeinwohlorientierung, die stärker ins öffentliche Bewusstsein gehören. Mit dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz wurde ein Gesetz geschaffen, das einen Rahmen für ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell setzt – ein Modell, bei dem die Menschen, nicht der Profit weniger großer Konzerne im Mittelpunkt stehen. Ein Modell, das Einzelne dafür belohnt, wenn sie Verantwortung für Klimaschutz, Generationengerechtigkeit und die Aufwertung des ländlichen Raums übernehmen. Ein Modell, das Selbstbestimmung und Teilhabe ermöglicht.“ Die Kampagne hat deshalb auch eine klare politische Aussage: „Wer ein Ende des EEG fordert, der ruft auch ein Ende dieses gesellschaftlichen Wandels aus", so Beckmann.

"Unsere Botschaft ist daher klar: Energiebürger, lasst Euch dies nicht gefallen, kämpft für Eure Energiewende!", so Luise Neumann-Cosel von der Energiegenossenschaft Bürgerenergie Berlin. Neumann-Cosel: „Den Initiatoren geht es darum, dass Bürger weiterhin die Möglichkeit haben, ihren Beitrag zur Energiewende zu leisten. Sie tun das als Betreiber von Anlagen, die Strom und Wärme aus erneuerbaren Quellen produzieren, oder setzen vor Ort Effizienzmaßnahmen um. Sie werden Netzeigentümer oder sind verantwortungsbewusste Energieverbraucher.“

Die Kampagne gliedert sich in drei Phasen. Zunächst steht die Willensbildung im Vordergrund. Energiebürger und alle, die die Energiewende von unten unterstützen, haben die Möglichkeit, eine Energiewende-Charta zu unterzeichnen. In ihr wird die Vorfahrt für Energie in Bürgerhand gefordert. Auf einer zweiten Ebene sollen die „Energiebürger“ sichtbar werden. Sie sind aufgefordert, in vielen Aktionen vor Ort zu zeigen, dass Bürgerenergie vielerorts heute schon Teil der Lebensrealität ist. Und sie sollen ihr Bekenntnis zu einer Fortführung dieser Bürgerenergiewende zum Ausdruck bringen. Die Kampagne will diese Aktionen lokal anstoßen und überregional zusammenbinden. Drittens können sich die „Energiebürger“ in die politischen Debatten und den Wahlkampf einmischen und die Bundestagskandidaten ihres Wahlkreises dazu zu bringen, sich für die Fortführung der Bürgerenergiewende auszusprechen.

Weiger: "Wir werden deutlich machen, dass die Bürgerenergiewende wählbar ist. Die Parteien werden zu spüren bekommen, dass viele zehntausend Engagierte die Energiewende wollen und dass sie es nicht hinnehmen werden, wenn der Umbau des Energiesystems politisch ausgebremst wird. Dieses Signal geht heute von Berlin aus, es wird überall in der Republik verbreitet werden und wieder in Berlin angekommen sein, wenn im Herbst eine neu gewählte Bundesregierung ihre Arbeit aufnimmt“

Weitere Infos:

Die Energiewende-Charta und weitere Informationen finden Sie im Internet unter: http://www.die-bürgerenergiewende.de

Fotos von der Pressekonferenz finden Sie unter: http://www.die-buergerenergiewende.de/presse

Über die Initiative: Die Kampagne wurde gemeinsam vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der GLS Bank Stiftung, dem Netzwerk „Energiewende Jetzt“, der Bürgerenergie Berlin eG i.Gr., der 100 prozent erneuerbar stiftung sowie der Haleakala Stiftung initiiert und wird von diesen Organisationen gesteuert.

Fabian Zuber
Leiter des Kampagnenbüros
Wrangelstr. 100 10997 Berlin
Telefon: 030/814 526-4444
Mobil: 0176 2005 9218
E-Mail: fabian.zuber@die-buergerenergiewende.de

Thorben Becker
Leiter Energiepolitik Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Am Köllnischen Park 1 10179 Berlin
Telefon: 030/275 86-421
Mobil: 0173/6071603
E-Mail: thorben.becker@bund.net

Dienstag, Februar 19, 2013

Kleinwindanlagen in Sachsen-Anhalt erlaubt

Nach einer Meldung im Neuen Deutschland vom 19.2.2013 entfällt in der neuen Bauordnung von Sachsen-Anhalt die Genehmigungspflicht für Kleinwindanlagen unter 10 m Höhe. In reinen Wohngebieten bleiben sie aber verboten.

Nach einer Marktstudie der Deutschen Energieagentur DENA werden Kleinwindanlagen schrittweise zu einer praktikablen Form der autarken Energieerzeugung.

Der Bundesverand Windenergie hat ein Handbuch zu Trechnik, Genehmigungen und Wirtschaftlichkeit von kleinen Windkraftanlagen erarbeitet (wir haben es allerdings auf der Webseite des Bundesverbandes nicht gefunden).

Viele Detailinformationen finden sich auf http://www.kleinwindanlagen.de/

Zu den Kosten für die Energiewende finden sich auf der Webseite des Bundesverbandes Windenergie mehrere informative Artikel:

Posted by Dr. Günter Hering at 11:54
Edited on: Dienstag, Februar 19, 2013 12:23
Categories: 100-%-alternative-Energie, Regionale Energien, Windenergie

Mittwoch, Februar 13, 2013

Solare Energie: Interessante Termine im Solarzentrum M-V

Die Webseite des Solarzentrums bietet eine Übersicht über die diesjährigen Veranstaltungen (http://www.solarzentrum-mv.de/preview/termine/aktu_term.html). Dazu gehören ein Schulenergietag, eine Konferenz Solarökologische Bausanierung und viele andere interessante Themen. Einfach mal anklicken!

Mittwoch, Januar 23, 2013

Hingehen! 1. Goldberger Gewerbemesse zu Energieeinsparung und erneuerbaren Energien“

Einladung

„1. Goldberger Gewerbemesse zu Energieeinsparung und erneuerbaren Energien“

Samstag 26.01.2013, 10:00-17:00 Uhr, Turnhalle der Grundschule „John Brinkmann“

Goldberger Betriebe und Unternehmen der Region zeigen ihr Leistungsangebot:

  • Energiesparende Heizungssysteme
  • Innen- und Außendämmung
  • Intelligente Elektrotechnik zur Energieeinsparung
  • Solarenergie
  • Solarthermie
  • ökologische Baustoffe
  • Energieeffiziente Fenster- und Türen
  • u.a.

Weitere Informationen zu:

  • Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten
  • Verbraucherzentrale MV
  • Sparkasse Parchim-Lübz

Infostände:

  • Naturpark
  • WEMAG
  • Regionale Energie MV
  • Bioenergiedörfer

Ab 10:30 spielt die Musikschule Fröhlich auf und ab 14:00 laden die Aussteller zu Kaffee und Kuchen ein

Veranstalter: Arbeitskreis Erneuerbare Energien der Stadtvertretung Goldberg

Montag, Dezember 10, 2012

Holen Sie sich die Ausstellung "Unser Haus spart Energie - Gewusst wie!" in Ihre Region!

Der Bundesverband der Regionalbewergung e.V. infomiert über eine mietbare Ausstellung:

Die lokale Öffentlichkeit für Energieeinsparungen sowie zur Steigerung des Einsatzes Erneuerbarer Energien vorrangig in Wohngebäuden zu sensibilisieren und zu mobilisieren, dass ist das Ziel der modernen, sprachgeführten Ausstellung "Unser Haus spart Energie - Gewusst wie!".

Holen auch Sie sich die Ausstellung in Ihre Region! Wir bringen die Ausstellung zum vereinbarten Termin zu Ihnen. Die Kosten für Transport, Auf- und Abbau, Versicherung und Leihgebühr für zwei Wochen liegen je nach Transportweg bei ca. 2.500 ?. Bei einer Buchung in der Zeit von Januar bis Mitte April 2013 bieten wir Ihnen einen Aktionspreis in Höhe von 1.700 ? für zwei bis vier Wochen an.

Neben der Ausstellung selbst, beraten wir Sie bei Interesse gerne auch zur Konzeption eines Rahmenprogramms.

Viele weitere Details zur Ausstellung finden Sie unter www.unser-haus-spart-energie.de

Mittwoch, Oktober 17, 2012

Zwei wichtige Termin schon am 24.10.: Gegen Massentierhaltung; Für Energiedörfer

Demonstration gegen Tierfabriken am 24.10.2012

Am 24.10.2012 wird der Tierschutz Thema im Landtag in Schwerin sein.

Dutzende Bürgerinitiativen und BUND-Gruppen in unserem Land wehren sich gegen mehr als 40 neu geplante Tierfabriken in ihren Dörfern. In den Intensivanlagen für bis zu 400.000 Masthähnchen und bis zu 64.628 Schweinen werden die Tiere in quälerischer Enge gehalten. Weil u.a. im Brandfall eine Rettung von Tierbeständen in diesen Größenordnungen unmöglich ist, werden die Tiere kurzerhand zur "Brandlast" erklärt.

Das sind Verstöße gegen die Landesbauordnung - ohne ein Tierschutzklagerecht kann das niemand einklagen.

Die Großanlagen haben auch bedenkliche Umweltwirkungen auf die menschliche Gesundheit, Wasser, Wälder und Naherholungsgebiete.

Dennoch wird eine Ansiedlung unter anderem durch Landvergabe gefördert. Die Industrialisierung der Landwirtschaft schreitet fort. Die Folgen sind Antibiotikamissbrauch, multiresistente Keime, ausufernder Pestizid und Herbizideinsatz - Tierquälerei, Nitrate im Grundwasser, Blaualgen in der Ostsee, Badeverbot an der Küste - Arbeitslosigkeit für Viele und hohe Gewinne für Wenige.

Gemeinsam mit dem Deutschen Tierschutzbund (Landesverband MV), der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und dem Unternehmerverband MiLaN - Mit Lust an Natur e.V. rufen wir deshalb auf zur

Kundgebung am 24.10.2012 um 12.00 vor dem Landtag in Schwerin

Wir fordern eine neue Agrarpolitik! Steuergeld nur für bäuerliche Landwirtschaft und unter Berücksichtigung der Interessen von Menschen, Tieren und Umwelt. Noch in staatlicher Hand verfügbarer Boden ist für bäuerliche Betriebe, Neueinsteiger und Bio-Landbau zu reservieren. Und wir brauchen endlich ein Tierschutz-Verbandsklagerecht auch in Mecklenburg-Vorpommern. Sonst sind die schönen Tierschutzgesetze oft nicht mal das Papier wert, auf dem sie gedruckt wurden.

Wer es für den 24.10.2012 irgendwie einrichten kann, sollte unbedingt kommen.

Für Rückfragen zur Demonstration in Schwerin steht die BUND-Landesgeschäftsstelle gerne zur Verfügung. Ansprechpartner: Corinna Cwielag, T. 0385 521339-12 oder corinna.cwielag@bund.net.

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Einladung zum Gesprächskreis Ländlicher Raum am 24.10.2012

Sehr geehrte Mitstreiterinnnen, Mitstreiter und Interessierte des ländlichen Raums,

hiermit möchten wir Sie herzlich zum dritten Gesprächskreis dieses Jahres einladen. Das Thema des Gesprächskreis lautet weiterhin: Energiewende in den Dörfern. Dazu konnten wir wieder zwei spannende Referenten gewinnen: Frau Andrea Spangenberg (Bioenergiedorfcoaching Brandenburg) sowie Herrn Prof. Dr. Peter Schmuck (Interdisziplinäres Zentrum für nachhaltige Entwicklung der Uni Göttingen). Einen kleinen Vorgeschmack finden Sie unter folgenden links:

http://www.bioenergie.uni-goettingen.de/ und http://www.bioenergiedorf-coaching.de/

Im Anschluss des Gesprächskreises berichtet Kurt Krambach außerdem von dem Parlament der Dörfer in Schweden.

Der Gesprächskreis findet am Mittwoch, dem 24.10.2012 von 10.00 bis 14.30 Uhr

in der Rosa Luxemburg Stiftung (Franz Mehring Platz 1, 10243 Berlin) im Seminarraum 2, 1. Obergeschoss statt.

Um Anmeldung bis zum 15. 10. 2012 unter gk.laendlicherraum@rosalux .de bitten wir Sie.

Programm des Gesprächskreises ländlicher Raum am 24.10.2012:

  • 10.00 Uhr Vorstellungsrunde der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gesprächskreises Dr. Michael Luthardt (Moderation)
  • 10:10 Uhr Bioenergiedorfcoaching Brandenburg, Frau Andrea-Liane Spangenberg
  • 11:10 Uhr Erfolgsfaktoren von erneuerbaren Energieprojekten auf kommunaler Ebene, Herr Prof. Dr. Peter Schmuck
  • 12:10 Uhr Pause mit einem kleinen Imbiss
  • 12:45 Uhr Diskussion der Ergebnisse des Gesprächskreises Ländlicher Raum 2012 und Erarbeitung von Thesen für politische Entscheidungsträger, Moderation Dr. Michael Luthardt
  • 14:00 Uhr Bericht vom Parlament der Dörfer in Schweden, Dr. Kurt Krambach
  • 14:30 Uhr Ende (anschließend tagt die AG Dorf)

Dienstag, Oktober 02, 2012

Konferenz für nachhaltige Regionalentwicklung durch Nutzung erneuerbarer Energien

Die 6. Internationale Konferenz für nachhaltige Regionalentwicklung durch Nutzung erneuerbarer Energien findet am 08.10.2012 im Solarzentrum MV in Wietow statt.

Geboren wurde die Konferenzserie in der 100% Erneuerbare Energien Region Lübow – Krassow, die das Solarzentrum MV umgibt. Einige Fakten zur Region finden Sie auf der Rückseite.

Unterstützt und mit veranstaltet wird die Konferenz von dem Verein Regionale Energie MV e.V. , dem Thüneninstitut, der ANE, dem BVMW e.V., der Eurosolar-Regionalgruppe MV, dem FEE e.V. und vom I d E Kassel.

Herzstück der nachhaltigen Regionalentwicklung sind die Erneuerbaren Energien. Herzstück der Energiewende ist die Dezentrale Energieversorgung . Damit befassen sich die Vorträge der Konferenz. Die Vorträge stellen Fragen und geben Antworten zu Rechtsfragen und regionalem Geld, zu Biogastechnologien ohne Mais, zu anderen Regionen in Deutschland und Europa, zu Techniken und Projekten der Erneuerbaren Energien in unserem Land, zur Bildung für die Energiewende.

Das Programm und ein Formular zur Anmeldung kann hier gelesen und heruntergeladen werden.

Posted by Dr. Günter Hering at 18:16
Edited on: Dienstag, Oktober 02, 2012 18:31
Categories: 100-%-alternative-Energie, Biogas, Fotovoltaik, Regionale Energien, Regionalentwicklung, Termine, Windenergie

Donnerstag, August 02, 2012

Energie in M-V: Das Online-Forum zur Bürgerbeteiligung online

Bürgerbeteiligung, Teil zwei: Nachdem Ende Juni vier Regionalkonferenzen den Auftakt zur Erarbeitung eines Landesenergieplans gebildet hatten, ging am Montag (30.07.2012) das Online-Forum des Ministeriums für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung zur Bürgerbeteiligung online. Unter mitreden.mv-regierung.de können interessierte Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen, Vorstellungen aber auch Bedenken äußern.

"Ich lade alle Interessierten herzlich ein, sich an der Erarbeitung des Landesenergieplans zu beteiligen. Ich möchte einen breiten Diskussionsprozess unter Beteiligung interessierter Bürgerinnen und Bürger, an dessen Ende ein umfassendes Gesamtkonzept für die Energiepolitik unseres Landes stehen soll", betont Energieminister Volker Schlotmann (SPD, Foto).

Nur bis zum 31. August besteht die Möglichkeit, nach der Anmeldung die gleichen Themen online zu diskutieren, die auch bei den vier Regionalkonferenzen aufgerufen waren. Dabei handelt es sich um die Themenfelder:

  • Akzeptanz für Energieanlagen und Netzausbau
  • Bürgerbeteiligung inner- und außerhalb der Genehmigungsverfahre
  • Finanzielle Beteiligung von Bürgern und Kommunen an Energieanlage
  • Erneuerbare Energien und Tourismu
  • Energieeinsparung und Energieeffizienz

Die Notwendigkeit der Energiewende mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien und der Steigerung der Energieeffizienz sind unstrittig. Doch über den Weg dorthin im Land gilt es zu diskutieren.

Nach den erfolgreichen Regionalkonferenzen, an denen insgesamt über 600 Menschen teilgenommen haben, bietet die Online-Beteiligung eine zusätzliche Möglichkeit, die Menschen im Land in den Prozess der Erarbeitung des Landesenergieplans einzubeziehen. "Die Ideen, Vorstellungen und auch Bedenken der Bürgerinnen und Bürger zu erfassen ist dringend notwendig, um den öffentlichen Rückhalt für die Energiewende zu festigen", so Minister Schlotmann abschließend.

Quelle: Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung M-V; MVPO Schwerin red/nmp

Samstag, Juli 28, 2012

Bioenergie wird keinen quantitativ wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten

Die Leopoldina legt eine kritische Stellungnahme zur Nutzung von Bioenergie vor:

In einer Stellungnahme zu den Grenzen und Möglichkeiten der Nutzung von Bioenergie kommt die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina zu dem Schluss, dass Bioenergie als nachhaltige Energiequelle für Deutschland heute und in Zukunft keinen quantitativ wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten kann. Im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energieressourcen wie der Photovoltaik, der Solarthermie und der Windenergie verbrauche Bioenergie mehr Fläche und sei häufig mit höheren Treibhausgasemissionen und Umweltbeeinträchtigungen verbunden. Zudem konkurriere Bioenergie potenziell mit der Herstellung von Nahrungsmitteln. Vorrang solle der Einsparung von Energie sowie der Verbesserung der Energieeffizienz gegeben werden.

Die Stellungnahme „Bioenergie: Möglichkeiten und Grenzen“ (Englisch – „Bioenergy, Chances and Limits") der Leopoldina, an der mehr als 20 Wissenschaftler in der 2010 eingesetzten Arbeitsgruppe „Bioenergie“ mitgewirkt haben, gibt Empfehlungen zur Nutzung von Bioenergie. Unter Bioenergie versteht man die Energie, die aus Verbrennung nicht-fossiler, pflanzlicher Biomasse stammt oder aus Biokraftstoffen, die aus Biomasse hergestellt wurden.

Die Stellungnahme erklärt, unter welchen Bedingungen die Nutzung von Bioenergie begrenzt sinnvoll sein kann. Sie thematisiert, welche Umwandlungsmöglichkeiten von Biomasse zu Biokraftstoffen, wie Bioethanol und Biodiesel, bestehen und sich in Entwicklung befinden. Sie zeigt zudem Forschungswege auf, die darauf abzielen, mit Sonnenenergie aus Wasser umweltfreundlich und nachhaltig Wasserstoff zu erzeugen.

Das Papier ergänzt frühere Stellungnahmen der Leopoldina zum Thema Energie: „Konzept für ein integriertes Energieforschungsprogramm für Deutschland“ (2009) und „Energiepolitische und forschungspolitische Empfehlungen nach den Ereignissen in Fukushima“ (2011).

Die Stellungnahme liegt in einer deutsch-englischen Kurzfassung und einer ausführlichen englischsprachigen Fassung vor, in der die Aussagen durch Einbeziehung von wissenschaftlichen Arbeiten und Dokumentationen belegt sind.

Downloads:

Bioenergie: Möglichkeiten und Grenzen. Kurzfassung und Empfehlungen (pdf)
Bioenergy – Chances and Limits. Statement (pdf)
Bioenergie: Möglichkeiten und Grenzen. Empfehlungen (pdf)

Koordinatoren der Leopoldina-Arbeitsgruppe „Bioenergie“ sind:

Prof. Dr. Bärbel Friedrich, Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Biologie
Prof. Dr. Bernhard Schink, Universität Konstanz, Lehrstuhl für Limnologie und mikrobielle Ökologie
Prof. Dr. Rudolf K. Thauer, Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie, Marburg

Quelle: http://www.umweltruf.de/news/111/news3.php3?nummer=4395

Mit den Möglichkeiten und Grenzen der Biomassenutzung befasst sich auch eine Tagung im November 2012 an der Fachhochschule Trier. Mehr dazu unter http://www.stoffstrom.org/veranstaltungen/biomasse-tagung-2012/

Posted by Dr. Günter Hering at 19:33
Edited on: Sonntag, April 13, 2014 19:43
Categories: 100-%-alternative-Energie, Biogas, Fotovoltaik, Landwirtschaft, Regionale Energien, Windenergie

Sonntag, Juli 01, 2012

Wen stört ein basisdemokratische Ansatz?

Am 11. Juni hatten wir hier in diesem Blog auf eine Regionalkonferenz in Güstrow zur kommenden Energiepolitik des Landes hingewiesen. Sie hat am 27.6. stattgefunden. Leider erst im Nachhinein informierte die Schweriner Volkszeitung über diese und drei andere, inhaltlich identische Tagungen in anderen Landesteilen und sparte dabei nicht mit Kritik an Minister Schlotmann. Bereits die Artikelüberschrift war völlig daneben: "Energiewende ohne Bürger?". Daraufhin schrieb ich den nachstehenden Leserbrief, aber kaum war er hochgeladen, rutschten Artikel und Leserkommentare aus der online-Artikelübersicht heraus... Den SVZ-Artikel haben wir deshalb hier gespiegelt. Und das ist mein Leserbrief:

„Auf den Konferenzen ... erscheinen in erster Linie Verbandsmitglieder und Kommunalpolitiker, aber keine einfachen Bürger. Die kamen nicht. Und die waren auch nicht eingeladen.“ Ministerschelte mittels Unwahrheiten: Wer auf die Internetseite der Landesregierung geht, findet vier Pressemitteilungen des Ministeriums (63/12 bis 66/12) und zusätzlich eine Ankündigung der vier Veranstaltungen, in der es u.a. heißt: „Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, bei den Regionalkonferenzen Ihre Ideen, Vorstellungen oder auch Bedenken zu äußern.“ ALLE! (zum Nachlesen: http://www.regierung-mv.de/cms2/Regierungsportal_prod/Regierungsportal/de/vm/_Aktuelles__Blickpunkte/Regionalkonferenzen_zu_erneuerbaren_Energien/index.jsp).

Schön wäre es gewesen, die SVZ hätte IM VORFELD der Veranstaltungen unter Bezug auf die o.g. Pressemitteilungen über die Termine informiert statt im Nachhinein den Minister zu schelten. Mit Herrn Schlotmann bin auch ich manchmal in großem Dissens, aber sein basisdemokratischer energiepolitischer Ansatz verdient höchsten Respekt.

„"Es wäre besser gewesen, wenn die [gemeint sind die Mitarbeiter des Energieministeriums, Hg.] vorher ein paar Standpunkte formuliert hätten. Über die hätte man dann diskutieren können.“ Sagt Herr Jäger. Besser als basisnahe, eigene Positionen einbringen? Nur dann, wenn man keine eigenen, konstruktiven Standpunkte hat, aber gerne herumkritteln mag. Dieser Art Diskutanten hat Schlotmann in der ersten Runde den Weg versperrt.

Also ich war da, einfach so als Bürger. Und fand den Ansatz gut, wenngleich die Zeit (2 ½ Stunden) zu kurz war und dadurch einiges an konstruktiven Beiträgen verloren ging. Aber dafür soll es ja eine Webseite für weiterführende Diskussionen geben – und im Herbst eine zusammenfassende Energiekonferenz. Wer sich für die Energieproblematik in unserem Land interessiert und mitreden will, der findet die entsprechenden Informationen mindestens auf der Regierungswebseite.

Wenn nicht nur eine Zeitung, sondern auch ein Landtagsabgeordneter, noch dazu ein grüner, dirigistische Von-oben-Vorgaben befürworten und einen Minister schmähen, der erst einmal die Meinung basisnaher Strukturen und engagierter Bürger erkunden will, dann sollten wir hellhörig werden und stärker noch als bisher gegenhalten. Von oben kommt schließlich genug Unfug.

Montag, Juni 11, 2012

Regionalkonferenz zum Energiekonzept M-V

Schon wieder ein wichtiger Termin!

Das Landesministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung sowie der Regionale Planungsverband Mittleres Mecklenburg-Rostock laden herzlich ein zur

Regionalkonferenz zum Energiekonzept Mecklenburg-Vorpommern in der Planungsregion Mittleres Mecklenburg/Rostock

am Mittwoch, dem 27.06.2012

im Bürgerhaus Güstrow, Sonnenplatz 1, 18273 Güstrow,
von 16:30 bis 19:00 Uhr

Dort ist die Gelegenheit gegeben, Ideen, Vorstellungen oder auch Bedenken zu äußern.

Die Notwendigkeit der Energiewende mit dem weiteren Ausbaus der erneuerbaren Energien und der Steigerung der Energieeffizienz sind unstrittig, über den Weg dorthin in Mecklenburg-Vorpommern gilt es zu diskutieren. Dabei sind uns insbesondere die Themen „Akzeptanz für Energieanlagen auf Basis Erneuerbarer Energien und damit verbundener Netzausbau“ sowie „Bürgerbeteiligung vor und während der Genehmigungsverfahren“ und „Finanzielle Beteiligung von Bürgern und Kommunen an Energieanlagen auf Basis Erneuerbarer Energien“ wichtig.

Den vollständigen Einladungstext gibt es u.a. hier.

Posted by Dr. Günter Hering at 12:26
Edited on: Samstag, Juni 16, 2012 18:34
Categories: 100-%-alternative-Energie, Biogas, Fotovoltaik, Klima, Umweltschutz, Windenergie

Sonntag, Mai 27, 2012

Erinnerung: Am 1. Juni Bewerbungsschluss im Wettbewerb "Bioenergiedörfer 2012" des BMELV

Nur noch bis zum 1. Juni 2012 können sich bereits bestehende Bioenergiedörfer um den Titel „Bioenergiedorf 2012“ und um 10.000 € Preisgeld bewerben. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) möchte damit besonders innovative Bioenergiedörfer auszeichnen, die einen hohen Versorgungsgrad mit Bioenergie aufweisen, die Energie besonders effizient nutzen und die Bürger aktiv mit einbinden.

40 Bioenergiedörfer haben sich bisher für den Wettbewerb angemeldet. Die Teilnahme steht allen Dörfern, Orts- und Stadtteilen in Deutschland offen, deren Wärme- und Stromversorgung jeweils zu mindestens 50 % auf regional erzeugter Biomasse basiert. Eine Jury bestehend aus 12 Fachleuten wählt die drei besten Projekte aus, diese werden am 14. November 2012 im Rahmen der BioEnergy Decentral in Hannover feierlich prämiert.

Das BMELV möchte mit dem Wettbewerb das energie-, land- und forstwirtschaftliche Engagement, den gesellschaftlichen Einsatz sowie die touristische Multiplikatorfunktion bestehender Bioenergiedörfer in der Öffentlichkeit bekanntmachen und Vorbehalte gegen regionale Energieversorgungskonzepte auf der Basis von Biomasse abbauen.

Nähere Informationen und Bewerbungsunterlagen sind unter www.bioenergie-dörfer.de zu finden.

Weitere aktuelle Termine: Termine, Termine, Termine 

Posted by Dr. Günter Hering at 11:54
Edited on: Sonntag, Mai 27, 2012 12:01
Categories: 100-%-alternative-Energie, Biogas, Fotovoltaik, Termine, Windenergie

Donnerstag, Mai 10, 2012

Erneuerbare, regionale Energie II: Ein Jahr nach dem Schwaaner Statement

Rund ein Jahr nach dem Schwaaner Statement (Erneuerbare, regionale Energien: I. Vor einem Jahr: Schwaaner Bedenken zum Ökostrom ) fand am 28.4.2012 in der Pfarrschene Zernin die Veranstaltung"Sonne, Wind und mehr" statt. Es ging um Informationen zur naturverträglichen Nutzung regenerativer Energien in MV. Veranstalter war das Netzwerk Regionale Energie M-V (www.regionale-energie-mv.de) in Kooperation mit dem Coaching (Bio)Energiedörfer.

Der Grundtenor klingt zwar eindeutig positiver als in Schwaan, aber bis zur Umsetzung scheint es dennoch ein weiter Weg.

"Wir kommen nicht vorbei an den alternativen Energien", sagte beispielsweise Eckhard Krüger, Vorsteher im Amt Bützower Land. Er sei seit langem Verfechter von allem, was die Bioenergie voran bringt. Die Kommunen müssen an der Wertschöpfung teilhaben. Es ist nicht akzeptabel, dass nur einige wenige an den Gewinnen partizipieren. So weit die Theorie.

Praktisch ging es auf der Veranstaltung (auch) um die Anfertigung von Machbarkeitsstudien für die Anwendung regenerativer Energien in den Orten. Da gab es dann mehrheitlich Offenbarungseide:

„Wenn auch niemand die Notwendigkeit so einer Studie in Frage stellt, so war doch unter den Bürgermeistern der einheitliche Tenor, dass dafür einfach kein Geld da sei. 'Ich hab’ nicht mal 100 Euro für ein Dorffest, wo soll ich da die 14 000 Euro hernehmen, die unsere Machbarkeitsstudie fürs Energiedorf kosten würde?' meint der Bürgermeister von Tarnow, Ingolf Sander. Auch Jürgenshagens Bürgermeisterin Elfriede Schmidt sieht dies so: 'Wir wissen heute schon, dass wir kein Geld haben, womit wir die Studie bezahlen können'" (SVZ). Einzig die Gemeinde Zepelin konnte bislang die 4000 Euro Eigenanteil aufbringen – wohlgemerkt als Eigenanteil, die Gesamtkosten für die Studie des recht kleinen Ortes Zepelin liegen offenbar deutlich höher!

Woraus sich für uns drei Fragen ergeben:

1. Wenn schon die Machbarkeitsstudien so teuer sind, wie und durch wen soll denn dann die Umsetzung finanziert werden? Anders gefragt: Wenn für die Umsetzung an externe Investoren gedacht wird, warum dann die Machbarkeitsstudie ausschließlich aus öffentlichen Mitteln finanzieren und nicht auch den potentiellen Investor einbeziehen?

2. Welche Wirkung können – quasi flächenhaft angestrebte – Machbarkeitsstudien haben, wenn sie offen lassen, wie die Umsetzung stattfinden kann? Die Situation erinnert ein wenig an die Nachwendezeit. Damals gab es ein sehr effizientes Förderprogramm für kommunale Umweltberatungen. Das DIFU als Fördermittelverwalter achtete sehr auf Beratungsqualität. Es half nichts, nach unserer Kenntnis wurde zumindest im Bützower Raum keine der erbrachten Beratungsleistungen umgesetzt.

3. Warum wirbt die neu gegründete Genossenschaft der Bioenergiedörfer für die Machbarkeitsstudien? Wenn (wie bisher) die ANE-Berater mit ihrem Coaching für Bioenergiedörfer (www.nachhaltigkeitsforum.de) dafür werben, dann leuchtet das ein. Aber die Genossenschaft der (potentiellen) örtlichen Bioenergiegenossenschaften? Sollte sie nicht eher bzw. in Arbeitsteilung mit den ANE-Beratern sogar ausschließlich umsetzungsorientiert arbeiten? Auf ihrer Webseite (www.bedeg.de) nennt sie als Schwerpunkt die Projektentwicklung und Dienstleistungen (während des Betriebes), vermenguliert das dann aber in anderen Kapiteln wieder mit Machbarkeitsstudien und der Vermittlung von potentiellen Auftragnehmern für diese Studien. Der Aussenstehende nimmt statt eines klar strukturierten Netzwerkes eher eine gewisse Verfilzung wahr...

Apropos Netzwerk: Bei den Benennungen der einzelnen Akteure / Akteuersgruppen besteht ein unnötiges Durcheinander. Nach unserer Kenntnis gibt es:

  1. Das „Netzwerk Regionale Energie MV“, ein lockerer Zusammenschluss von natürlichen und juristischen Personen (www. regionale-energie.de)
  2. Den Verein „Regionale Energie MV e.V.“, aus dem Netzwerk heraus entstanden (quasi der organisierte Kern des Netzwerkes) und benutzt auch die selbe Webseite.
  3. Die Bioenergie-Coacher der ANE (siehe www.nachhaltigkeitsforum.de)
  4. Jetzt auch die Genossenschaft der Bioenergiedörfer (www.bedeg.de).

Die Bezeichnung „Initiative (Bio)Energiedörfer e.V.“ scheint den Verein „Regionale Energie MV e.V.“ zu meinen, wird aber manchmal auch auf das ANE-Coaching bezogen. „Netzwerk..." und Verein „Regionale Energie MV“ werden selten sauber voneinander unterschieden.

Parallel zu den vorgenannten Aktivitäten gibt es die Beratungsaktivitäten der FNR Fachagentur nachwachsende Rohstoffe e.V, Sitz Gülzow und bundesweit engagiert. Auf ihrer Webseite www.bioenergie-portal.info ist für M-V u.a. zu lesen: „Die Landgesellschaft M-V mbH ist die ausführende Stelle für die Bioenergieberatung in Mecklenburg-Vorpommern. Sie wird im Rahmen von Kooperationsverträgen durch die Müritz-Biomassehof GbR und Frau Gabriele Dieske, im Bereich von Bildungsangeboten zur nachhaltigen Energienutzung, bei der Realisierung des Vorhabens unterstützt.

Die Beratungsgruppe Bioenergie Mecklenburg-Vorpommern berät und informiert Land- und Forstwirte, die Bioenergie in Form von Biogas, fester Biomasse oder Biokraftstoffen erzeugen und in Biogasanlagen, Biomasseheizungen oder zum Betreiben von land- und forstwirtschaftlichen Maschinen nutzen möchten.

Wir informieren interessierte Verbraucher über Chancen und Potenziale des Energiepflanzenanbaus, die Produktion von Bioenergieträgern und deren Umwandlung in Wärme, Strom und Kraftstoff.

Kommunen werden auf dem Weg zum Bioenergiedorf unterstützt und begleitet. Der Schwerpunkt liegt hier im Bereich der Wärmenutzung in beispielsweise Nahwärmenetzen.

Die Beratungsgruppe ist Ansprechpartner für alle Fragen rund um Technik, Ökonomie, Fördermittel und gesetzliche Rahmenbedingungen.

Wir bieten betriebsindividuelle Grundberatungen an und erstellen wirtschaftliche Grobkonzepte... Die Beratung ist kostenlos und wird vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz über seinen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V., gefördert.

Die Beratungsgruppe arbeitet mit zahlreichen Institutionen zusammen, die sich mit der Thematik der Erneuerbaren Energien auseinandersetzen“. Gut, dass in der entsprechenden Liste die Akteure unter (2) und (3) genannt sind. Das lässt hoffen, dass nicht unnötig parallel gearbeitet wird.

Posted by Dr. Günter Hering at 17:34
Edited on: Donnerstag, Mai 10, 2012 18:03
Categories: 100-%-alternative-Energie, Biogas, Fördermittel, Kommunales, Landwirtschaft, Umweltschutz, Vereine, Windenergie