Main | Allgemeines »

Samstag, Oktober 25, 2014

Klimaschutz und Energiewende in einem: Appell an Sigmar Gabriel

Es gibt eine Campact-Initiative zur Energiewende, der sich auch die Bewohner der Warnowregion anschließen sollten,einen offenen Brief an Sigmar Gebriel: Herr Gabriel, Kohlekraft abschalten!

"Kohle-Tagebaue berauben Menschen ihrer Heimat und zerstören die Natur. Kohlekraftwerke heizen den Klimawandel an und gefährden unsere Gesundheit mit Feinstaub und Quecksilber. Trotzdem verfeuert Deutschland immer mehr Kohle und exportiert Kohlestrom ins Ausland. Damit muss endlich Schluss sein!

Nutzen Sie die anstehenden Entscheidungen zum Klimaschutz: Schalten Sie die dreckigsten und ineffizientesten Kohlemeiler ab. Nur so kann Deutschland sein Klimaschutzziel 2020 noch erreichen. Gewähren Sie keine neuen Subventionen für Kohlekraftwerke. Und beschließen Sie einen verbindlichen Kohleausstieg – damit spätestens 2030 mit der dreckigen Braunkohle Schluss ist und der letzte Steinkohlemeiler nicht länger als bis 2040 läuft. Den Erneuerbaren Energien gehört die Zukunft!"

Auf der Webseite https://www.campact.de/Kohlekraft-abschalten kann man unterschreiben und weitere potentielle Teilnehmer über die Aktion informieren.

Posted by Dr. Günter Hering at 19:20
Edited on: Samstag, Oktober 25, 2014 19:33
Categories: 100-%-alternative-Energie, Bürgerschaftliches Engagement, Klimaschutz

Montag, April 14, 2014

Kaum vorstellbar und doch wahr!

Es ist kaum vorstellbar und doch zutreffend: Der Warnow-Blog besitzt internationale Ausstrahlung! An diesem Wochenende bekamt ich eine Email von http://www.humanitycampaign.org/, in der ich auf einen inzwischen fehlerhaft gewordenen Link hingewiesen wurde. Der Fehler befand sich in einem Bioenergie-Artikel vom Sommer 2012!

Es ist offenbar doch sinnvoll, diesen Blog zu betreiben...

Sonntag, April 13, 2014

Klimawandel - es eilt!

Am Sonntag, den 13.4., wurde in Berlin der dritte Teilbericht des Weltklimarates (IPCC) vorgestellt. "In ihm geht es vor allem um Strategien, mit denen der durch Treibhausgase verursachte Klimawandel noch im verträglichen Rahmen gehalten werden kann."

In einer wärmeren Welt wird es "vermehrt schwere Dürren und extreme Niederschläge geben, was beides erhebliche Gefahren für die Welternährung mit sich brächte. Außerdem führen erhöhte Konzentrationen des Treibhausgases CO2 in der Atmosphäre zu einer zunehmenden Versauerung der Ozeane, die in einigen Jahrzehnten die Fischfänge bedrohen könnte...

Das Zwei-Grad-Ziel kann, so der jüngste IPCC-Bericht, mit einer engagierten Politik noch erreicht werden. Neben einem effizienteren Umgang mit Rohstoffen und Energie ist dafür vor allem ein rascher Umbau der Energieversorgung notwendig..".

Quelle und vollständiger Artikel unter http://www.jungewelt.de/2014/04-14/047.php

Donnerstag, März 13, 2014

Das Geld des Dorfes dem Dorfe - Energiewende richtig machen!

Man muss nicht unbedingt nach Berlin fahren, um sich durch den nachstehenden Text motivieren zu lassen:

"das Geld des Dorfes dem Dorfe" - das 140 Jahre alte Motto von Friedrich Wilhelm Raiffeisen ist auch heute brandaktuell. Eine zukunftsfähige Energieversorgung für Deutschland zu sichern, gehört zu den zentralen Anliegen der Bundesregierung. Erneuerbare Energien und unter ihnen insbesondere die Bioenergie, tragen dazu entscheidend bei. Dabei gilt es, nicht nur die technische Entwicklung voranzutreiben, sondern auch die Menschen insbesondere im ländlichen Raum mitzunehmen und zu motivieren.

Große Biomasse- und andere erneuerbare Energiepotenziale werden in raschen Schritten erschlossen und bringen erhebliche strukturelle und deutlich sichtbare Veränderungen mit sich. Damit einhergehend verändern sich Bewusstsein, Identifikation und Management im ländlichen Raum. Die Rolle der Bioenergiedörfer als ein Zentrum der Energiewende und als Innovationskern regionaler Strukturen ermöglicht Finanzierungs- und Teilhabemodelle, neue Technologien, Motivation und Verantwortung im ländlichen Raum. Mit der Förderung von Bioenergie-Regionen und Bioenergiedörfern treibt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sehr unterschiedliche Ansätze voran.

Aktuelle Projekte, Entwicklungen und Herausforderungen wollen wir mit Ihnen auf dem Kongress "Bioenergiedörfer" am 20. und 21. März 2014 in Berlin diskutieren. Dazu lade ich Sie herzlich ein und freue mich auf spannende Diskussionen mit Ihnen.

Bitte entnehmen Sie der Veranstaltungsseite die weiteren Details und melden Sie sich wie gewohnt über das Internet an: http://veranstaltungen.fnr.de/bioenergiedoerfer2014/

Ihr

Dr.-Ing. Andreas Schütte, Geschäftsführer"

Montag, März 03, 2014

Aufruf: Energiewende retten!

Ein Aufruf auf http://energiewende-demo.de/start/aufruf/

Sonne und Wind statt Fracking, Kohle und Atom

Die neue Bundesregierung plant einen Frontalangriff auf die Energiewende. Nach der Photovoltaik soll es jetzt der Windkraft an den Kragen gehen. Der Zubau der Erneuerbaren Energien droht mit einem Ausbaudeckel und massiven Förderkürzungen abgewürgt zu werden. Stattdessen setzt Schwarz-Rot auf Atom- und Kohlekraft – etwa mit neuen Subventionen, die verhindern, dass alte Kohlemeiler eingemottet werden.

Damit haben sich RWE, Eon und Vattenfall so massiv durchgesetzt wie lange nicht mehr. Doch noch steht dies alles nur im Koalitionsvertrag und nicht im Gesetz. In den nächsten Monaten muss sich die Regierung mit den Bundesländern über ihre energiepolitischen Pläne einigen. Etliche stehen diesen kritisch gegenüber – jetzt müssen sie sich wehren.

Am 22. März gehen wir daher mit zehntausenden Menschen in sieben Landeshauptstädten auf die Straße. Gemeinsam fordern wir, dass Atom- und Kohlekraftwerke abgeschaltet werden, Kohle-Tagebaue stillgelegt, Gas nicht mittels Fracking gefördert und die Energiewende nicht ausgebremst wird.

Wir wollen die Energieversorgung dezentralisieren, demokratisieren und in die Hand der Bürger/innen legen! Und der Welt zeigen, wie die Energieversorgung eines Industriestaates von Grund auf umgekrempelt werden kann und damit beim Klimaschutz endlich ernst gemacht wird.

Dafür lohnt es sich zu streiten! Demonstrieren Sie am 22. März für die Energiewende und gegen Fracking, Kohle- und Atomkraft – in Düsseldorf, Kiel, Hannover, Mainz/Wiesbaden, München oder Potsdam.

Samstag, Februar 22, 2014

Weiterhin ATOMSTROM oder doch besser ERNEUERBARE ENERGIEN?

Den Blog des Warnow-Boten erreichte folgende Nachricht:

Wir bitten Sie um Ihre Unterschrift!

IPPNW-Anzeige zum Fukushimajahrestag 2014 - Einsendeschluss: 05.3.2014

Bitte beteiligen Sie sich: Zeitungsanzeige der IPPNW " 28 Jahre Tschernobyl - 3 Jahre Fukushima"

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Zeit vergeht schnell, seit der Fukushima-Katastrophe sind am 11. März schon drei Jahre vergangen. Für viele MitbürgerInnen ist der Super-GAU abgehakt, die Medien berichten wenig und selten. Die atomfreundlichen UN-Organisationen IAEO, UNSCEAR, WHO bemühen sich, die Folgen klein zu reden.

Die Reaktoren von Fukushima-Daiichi sind jedoch seit drei Jahren ohne Unterbrechung außer Kontrolle. Es gibt keine Möglichkeit, die sich durch die Böden der Reaktoren 1-3 fressenden Kernschmelzmassen aufzuhalten. Die begonnene Bergung der Brennelemente ist hoch riskant, aber unumgänglich.

Folgen der Katastrophe für Menschen, Tiere und Pflanzen sind dramatisch. Die Biologen Timothy Mousseau und Anders Móller haben in den Todeszonen von Tschernobyl und nun auch von Fukushima erschreckende Befunde an Tieren und Pflanzen erhoben. Bei uns Menschen mit langsamerer Generationenfolge dauert es länger, bis die genetischen Veränderungen unübersehbar werden. Von Strahlen verursachte Krebs- und Nichtkrebs-Erkrankungen warten allerdings nicht auf die nächste Generation. In Tschernobyl ist die starke Erhöhung der Patientenzahlen seit langem deutlich, in Japan zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung bereits ab.

Für uns in Deutschland heißt die Konsequenz, die noch nicht abgeschalteten neun Reaktoren als Gefahrenquelle so bald wie möglich stillzulegen und auf 100 % Erneuerbare Energie umzusteigen. Die derzeit zunehmende Braunkohleförderung ist ein Schritt in die falsche Richtung.

Starke Kräfte setzen alles daran, den Erfolg der Energiewende zu stören. Trotz der in den Weg gelegten Hindernisse ist sie aber ein Selbstläufer geworden, weil die Menschen in unserem Land es so wollen.

Wir möchten mit dieser Anzeige die Erinnerung an die fortbestehenden Atomkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima wach halten und gleichzeitig dazu beitragen, unsere Konsequenz, die Energiewende, mit unverminderter Kraft zum Erfolg zu führen.

In diesem Sinn bitten wir Sie, die Anzeige zu unterschreiben und mit Ihrem Beitrag die ganzseitige Veröffentlichung zu ermöglichen.

Viele Grüße,

Dr. Dörte Siedentopf, IPPNW-Vorstand; Dr. Winfrid Eisenberg, IPPNW-Arbeitskreis Atomenergie

Auf http://www.ippnw.de/aktiv-werden/kampagnen/tschernobylanzeige.html kann/sollte unterschrieben werden!

Donnerstag, Januar 23, 2014

Energie sparen, Klima schützen

Der Bundesverband der Regionalbewegung e.V. schrieb uns:

Klimaschutz und Energieeinsparungen gehören zu den drängenden Themen unseres Jahrhunderts. Immer mehr Menschen fragen sich, wie sie selbst zum Klimaschutz beitragen und eigene Energiekosten vor allem im Wohnbereich senken können. Wir bieten mit der Ausstellung "Unser Haus spart Energie - gewusst wie" kompakte, interessante und leicht verständliche Informationen.

Die Ausstellung thematisiert eingehend, wie Wärme mit erneuerbaren Energien im Haus produziert werden kann und wie Energieverluste zu verhindern sind. Auch Kosten sowie Vor- und Nachteile der verschiedenen Systeme werden detailliert vorgestellt. Der Rundgang mit sechs Themenhäusern zeigt unter anderem den Film "Abenteuer Energiesparen", verschiedene Informationstafeln mit spielerischen Elementen und bietet Hörbeiträge.

Für die Monate Februar und April 2014 können wir Ihnen die Ausstellung zu einem Sonderpreis anbieten: In der Regel vermieten wir für einen Zeitraum von zwei Wochen für 2.500 ?. Im Februar und April bieten wir Ihnen die Ausstellung für zwei Wochen für 2.000 ? an. Hierin sind die Kosten für Transport, Auf- und Abbau, Versicherung und Leihgebühr enthalten. Mitglieder im Bundesverband der Regionalbewegung e.V. und Akteure beim Tag der Regionen erhalten ganzjährig einen Rabatt von 15% auf den jeweils regulären Preis.

Einen Kurzfilm, der die Ausstellung ausführlich beschreibt und Einsatzmöglichkeiten zeigt sowie viele weitere Informationen finden Sie unter www.unser-haus-spart-energie.de.

In der Warnowregion könnten doch die Gemeinden zusammenlegen, beispielsweise je Amt und dann jeweils nur eine Woche... Das würde die Anmietung bezahlbar machen. Auf Wunsch organisiert der Verein Warnowregion e.V. (Gründungsmitglied des Bundesverbandes der Regionalbewegung) so ein gemeinsames Vorgehen. Interessenbekundungen bitte an mail@warnowregion.de!

Posted by Dr. Günter Hering at 18:00
Edited on: Donnerstag, Januar 23, 2014 18:15
Categories: 100-%-alternative-Energie, Energiesparen, Heizkosten, Klima, Regionale Energien, Wärmepumpen, Wohnen

Mittwoch, Dezember 18, 2013

Windkraft - contra???

In der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) ist vor kurzem ein Artikel unter der Überschrift "Wie Windräder die Umwelt zerstören" erschienen. Mit erstaunlichen Aussagen:

"Unter dem Vorwand, die Umwelt zu schützen, wird die Landschaft zerstört...

Der Anteil der Stromerzeugung aus Windenergie am primären Energieverbrauch in Deutschland wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie mit 1,3 Prozent für das Jahr 2012 angegeben. Und dafür sollen wir unsere Kulturlandschaft zerstören?..

Es mehren sich Stimmen, die darauf hinweisen, dass der Ökostromausbau heute zu einem erhöhten Kohlendioxidausstoß führt. Ursache dafür ist, dass Gaskraftwerke sich nicht mehr rechnen, weshalb wieder vermehrt Kohlekraftwerke eingesetzt werden. Das Fördersystem für erneuerbare Energien sorgt so dafür, dass mit jedem neuen Windrad mehr Kohle verfeuert und daher zusätzliches Kohlendioxid ausgestoßen wird...

Was unter dem Vorwand des Umweltschutzes angerichtet wird, hat der Schriftsteller Botho Strauß treffend beschrieben: „Eine brutalere Zerstörung der Landschaft, als sie mit Windkrafträdern zu spicken und zu verriegeln, hat zuvor keine Phase der Industrialisierung verursacht. Es ist die Auslöschung aller Dichter-Blicke der deutschen Literatur von Hölderlin bis Bobrowski. Eine schonungslosere Ausbeute der Natur lässt sich kaum denken, sie vernichtet nicht nur Lebens-, sondern auch tiefreichende Erinnerungsräume..."

Man könnte seine Zeit für besseres nutzen als mit dem Lesen dieser Texte, wäre der Autor nicht Oskar Lafontaine. Offenbar hat das mediale Dauerfeuer gegen eine Energiewende es geschafft, selbst kluge Köpfe hoffnungslos zu verdummen. Das sollten wir sehr aufmerksam zur Kenntnis und zum Anlass nehmen, unsere eigene Argumentation, unser eigenes Engagement für die Energiewende noch überzeugender voranzubringen.

Es lohnt sich auch, die vielen Diskussionsbeiträge zum Lafontaine'schen Artikel zu lesen (auf der gleichen Webseite). ES wird erschreckend deutlich, was die bisherigen Kampagnen gegen eine Energiewende in den Köpfen nicht ganz so kluger Köpfe schon bewirkt haben: Zum Nachplappern der allerdümmsten Texte kommt eine aggressive Intoleranz gegenüber denjenigen, die sich für die Energiewende einsetzen. Da hat die GroKo leichtes Spiel beim Kippen der Energiewende - wenn wir nicht viel mehr für die Zukunft tun als bisher!

Donnerstag, Dezember 12, 2013

Windkraft - Pro und Contra

Vielerorts gibt es Widerstand gegen Windkraftanlagen, obwohl sie ein wichtiges Element alternativer Energiegewinnung und damit zur Abschwächung des Klimawandels und seiner negativen Folgen sind (von Verhinderung des Klimawandels kann angesichts des Beharrungsvermögens fossil betriebener Kraftwerke schon lange nicht mehr die Rede sein). Widerstand letztendlich nach dem Motto, was schert mich die Zukunft meiner Kinder und Kindeskinder, mich stören die Windmühlen heute!

In der SVZ fand ich einen Leserbrief, der sich engagiert und mit handfesten Argumenten zu Windkraftanlagen bekennt. ROBERT STERNBERG schrieb am 11.12.2013 folgenden Leserkommentar zum Artikel "Riesenwindtürme nahe Alt Zachun?":

Ein bisschen mehr Weitsicht

So ist es richtig, es wird die Natur verschandelt und keiner will mehr bei uns Urlaub machen. Leider zu kurz gedacht. Sie sind vlt. auch jemand, der mit seinem Tablet vor seinem 60" TV-Bildschirm sitzt, jeden Sonntag seine 4 Brötchen im Backofen aufbackt , im Dunkeln bei Abwesenheit das eigene Haus mit Leuchten bestrahlt und sich guten Gewissens freut, dass er günstig über ein Preisvergleichsportal einen Ökostromtarif ergattert hat. Aber wo der Strom herkommt, das ist Vielen vollkommen egal. Sauberer Strom durch Windkraft? Na klar, aber bitte nicht in meinem Sichtfeld. AKWs? Wenn es sein muss, aber schön weit weg, am besten in Ost-Europa. Kohlekraftwerke? Kein Problem, wenn die Dinger in Hamburg und Brandenburg stehen. Der Klimawandel kommt sowieso erst nach meinem Ableben. Dass heutige Windkraftanlagen aber für uns leicht rückzubauen sind und, bis es hoffentlich irgendwann optimalere Lösungen gibt, eine Übergangslösung darstellen, wird wie immer vergessen. Ich wohne 700m von zehn großen Windkraftanlagen entfernt: keine Schlafstörungen durch Infraschall, keine Lärmbelästigung, keine Netzprobleme. Ihnen trotzdem eine schöne Weihnachtszeit und denken Sie bei der Anbringung der ganzen Lichterketten an mich und die Natur.

Dem ist meines Erachtens kaum etwas hinzuzufügen.

Sonntag, Dezember 01, 2013

Das Gegenteil von Energiewende

Eine Energiewende hin zu regenerativen Energien ist gerade auch für die ländlichen Räume wichtig. Zum einen, weil hier zumeist nicht die Schönsten und Reichsten wohnen, denen es egal sein kann, wieviel Stom und Gas kosten. Zum anderen, weil Energiewende auch Klimaschutz bedeutet. Bleibt der zu gering, bedeutet das mittel- und langfristig Ernteeinbußen, von den Schäden durch vermehrte und heftigere Schlechtwetterereignisse ganz abgesehen.

Was bringt uns dazu der Koalitionsvertrag? Der Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. hat es analysiert. In der sfv-rundmail vom 30.11.2013 schreibt Joachim Wille folgendes:

Einmal tief Luft holen, bitte. "Die Energiewende ist ein richtiger und notwendiger Schritt auf dem Weg in eine Industriegesellschaft, die dem Gedanken der Nachhaltigkeit und der Bewahrung der Schöpfung verpflichtet ist."

So lautet der erste Satz im Energiekapitel des schwarz-roten Koalitionsvertrags. Das ist so wahr, dass man kaum glauben kann: Das haben nicht die Grünen geschrieben, sondern die Großkoalitionäre in spe. Die Energiewende ist Fortschrittsmotor, macht unabhängig von Energieimporten, sichert Arbeitsplätze, stärkt den Wohlstand, muss konsequent und planvoll fortgeführt werden. So lautet die Öko-Lyrik.

Nur leider: Sie passt nicht zum Rest des Kapitels. Schwarz-Rot steigt bei der Energiewende mit vollem Gewicht auf die Bremse.

Wer nur die Überschriften liest, merkt es nicht. Schwarz-Rot behauptet, am Klimaschutz-Oberziel für das aktuelle Jahrzehnt festzuhalten, das auch die früheren Bundesregierungen angepeilt hatten: Bis 2020 soll der CO2-Ausstoß um 40 Prozent gesenkt sein, gemessen am Basisjahr 1990. Doch das ist das Papier nicht wert, auf dem es steht. Es ist nur zu schaffen, wenn die künftige Regierung in drei Feldern mutig mit klaren, ambitionierten Zielen und entsprechender Förderung vorangeht -- beim Ausbau des Ökostrom-Anteils, bei der Energiewende im Wärmesektor und bei der Energieeffizienz generell. Doch die schwarz-rote Koalition, wenn sie nicht von den SPD-Mitgliedern noch gestoppt wird, kann das nicht tun.

Denn der jetzt vorliegende Vertrag schließt es aus.

Skeptiker hatten Schlimmes befürchtet, wenn selbst ernannte "Strompreisbremser" à la Umweltminister Peter Altmaier (CDU) und Kohle-Fans wie NRW-Regierungschefin Hannelore Kraft (SPD) die Verhandlungen zur Energiewende leiten. Erste Zwischenergebnisse zum angeblich wichtigsten industriepolitischen Projekt der beiden Volksparteien sahen gar nicht so schlecht aus. Doch in der letzten Verhandlungsnacht setzten die Parteispitzen Spitzhacke, Hammer und Hobel an. Geblieben ist ein Energiewende-Torso.

Man kann das überall durchdeklinieren. So sind die neuen Ausbauziele beim Ökostrom sogar schlechter als diejenigen, die die noch amtierende schwarz-gelbe Bundesregierung vertrat. Der schwarz-rote Vertrag verschleiert das zwar, indem er die Zieljahre verschiebt. Statt für 2020 und 2030 nennt er Werte für 2025 und 2035. Doch die Analyse ergibt, dass das Ausbautempo für Wind-, Solar- und Biomasse-Energie um etwa ein Drittel gegenüber dem bisherigen Fahrplan gesenkt wird. Noch festzulegende "Korridore" sollen verhindern, dass der Ökostrom-Anteil zu schnell wächst.

Ähnlich brachial haben die Schlussredakteure des Vertrags um Merkel und Gabriel die überfällige "Wärmewende" gekappt. Die geplante steuerliche Förderung der Gebäudesanierung, von Experten dringend gefordert, wurde gestrichen, ebenso die Aufstockung des "Marktanreizprogramms", das etwa Solar- und Holzheizungen fördert.

Auch der "Nationale Aktionsplan Energieeffizienz" stürzte ins Unverbindliche ab. Er sollte helfen, die Voraussetzung jeder echten Energiewende endlich voranzubringen -- die sparsamere Energieverwendung. Die Experten von Union und SPD hatten dafür 500 Millionen Euro vorgesehen. Die wurden erst auf 300 Millionen rasiert, und nun gibt es nur noch "vorzusehende Mittel".

Konsequenterweise kippten Merkel und Co. dann auch noch das von der SPD gewünschte verbindliche "Klimaschutzgesetz".

Das Ergebnis dieser "Neujustierung" der Wende ist ihr Gegenteil: Es handelt sich um eine Bestandsgarantie für die fossile Energiewirtschaft und die bisher marktbeherrschenden Konzerne bis weit in die nächsten Jahrzehnte hinein. Deren Lobbyisten haben ganze Arbeit geleistet. Wenn das Ergebnis nicht so fatal wäre, man müsste sagten: Hut ab! Schwarz-Rot stellt ihnen nicht nur neue Subventionen für ihre alten Kohlekraftwerke in Aussicht. Ihnen kommt auch die geplante verbindliche Direktvermarktung des EEG-Stroms bei neuen Anlagen und die zukünftige Ausschreibung neuer regenerativer Erzeugungskapazitäten entgegen. Zudem wurde die lukrative Förderung für die extrem teure, nur von Großunternehmen zu stemmende Offshore-Windenergie noch einmal verlängert, während ausgerechnet der Ausbau der dezentralen, vergleichsweise preiswerten Windkraft an Land rasiert werden soll. Der "Billigmacher" unter den erneuerbaren Energien wird ausgebremst. Das soll Fortschritt sein?

Schwarz-Rot plant also die "Energiewende 2.0". Doch anders als bei Computerprogrammen ist die zweite Version keine Verbesserung gegenüber der ersten. Viele Ideen und Konzepte, wie die Wende wirklich billiger, effizienter und gerechter zu gestalten wäre, haben die Koalitionäre einfach ausgeblendet. Wenn alles so kommt, wie es nun aussieht, wird das dazu führen, dass das bisher immer noch gute Image des Großprojekts bei den Bürgern abstürzt. Das kann auch die schönste Ökolyrik nicht verhindern.

Dienstag, September 17, 2013

Jetzt Heizung modernisieren – BAFA-Gutscheinaktion unterstützt Energieberatung mit zusätzlichen 250 Euro

Der Sommer liegt in den letzten Zügen – an die bevorstehende Heizperiode mag kaum einer denken. Dabei ist jetzt, in den heizfreien Monaten, ein idealer Zeitpunkt, um sich von einem Fachbetrieb des Sanitär-, Heizungs und Klima-Handwerks (SHK) beraten zu lassen. Selbst wenn die Heizung noch funktioniert: Alte Heizungen nutzen den eingesetzten Brennstoff wesentlich schlechter als beipsielsweise moderne Erdgas-Brennwertkessel.

Ab einem Alter von 15 Jahren lohnt sich eine Modernisierung allemal, so die Faustregel. Wer sich schnell entscheidet, kann dank einer Gutscheinaktion des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie zusätzlich sparen.

Bisher wurde eine Energieberatung für Ein- und Zweifamilienhäuser mit maximal 400 Euro bezuschusst. Jetzt startet das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie eine Sonderaktion zur Energieberatung vor Ort: Die ersten 1.000 Antragsteller erhalten zusätzlich zur aktuellen Förderung eine Gutschrift von 250 Euro, die nach erfolgter Beratung durch einen qualifizierten Energieberater direkt an den Antragsteller ausgezahlt wird. So kann die Vor-Ort-Beratung insgesamt mit bis zu 650 Euro bezuschusst werden. Die Aktion läuft längstens bis zum 31.12.2013. Wer sich beraten lassen möchte, muss den dafür erforderlichen Gutschein unter www.bafa.de/bafa/de/energie/energiesparberatung abrufen.

Der bestinvestierte Modernisierungs-Euro ist laut der Initiative Zukunft ERDGAS der für Heizungstechnik. Alle wichtigen Informationen rund um den Heizungsaustausch bietet die Aktion für Heizungmodernisierung „Ich mach‘ das jetzt!“. Unter www.moderneheizung. de können Interessenten nicht nur ihr persönliches Einsparpotenzial errechnen und sich über Fördermittel informieren. Eine umfangreiche Datenbank mit bundesweit mehr als 6.000 registrierten SHK-Fachbetrieben, hilft bei der Auswahl eines Heizungsexperten in der näheren Umgebung.

Quelle: http://www.haustechnikdialog.de/r/13/?http%3a%2f%2fwww.haustechnikdialog.de%2fNews%2f15031%2fJetzt-Heizung-modernisieren-BAFA-Gutscheinaktion-unterstuetzt-Energieberatung-mit-zusaetzlichen-250-Euro

Mittwoch, Juli 31, 2013

ENERGIE IN BüRGERHAND

Das Bündnis „Die Wende – Energie in Bürgerhand [3]“ hat als Antwort auf die Versuche der Regierung, die Energiewende abzuwürgen, im März eine Kampagne gestartet.

Zu den Gründungsmitgliedern des Bündnisses gehören der BUND [4], die Initiative „Bürgerenergie Berlin [5]“, die das Stromnetz in der Hauptstadt kaufen will [1], das Genossenschaftsbündnis „Energiewende Jetzt [6]“ und die „100 % erneuerbar Stiftung [7]“, die zum überwiegenden Teil vom rheinland-pfälzischen Projektentwickler Juwi [8] finanziert wird, sowie die Haleakala-Stiftung [9] und die GLS-Bank Stiftung [10].

Die Kampagne will zeigen, wer die Menschen sind, die dieses Zukunftsprojekt vorantreiben. Zugleich soll ihnen im Jahr der Bundestagswahl eine starke Stimme für eine engagierte Fortsetzung der Energiewende gegeben werden. Sie gliedert sich in drei Phasen.

1. Zunächst steht die Willensbildung im Vordergrund. Energiebürger und alle, die die Energiewende von unten unterstützen, haben die Möglichkeit, eine Energiewende-Charta zu unterzeichnen [11] [2]. In ihr wird die Vorfahrt für Energie in Bürgerhand gefordert.

2. Auf einer zweiten Ebene sollen die „Energiebürger“ sichtbar werden. Sie sind aufgefordert, in vielen Aktionen vor Ort zu zeigen, dass Bürgerenergie vielerorts heute schon Teil der Lebensrealität ist. Und sie sollen ihr Bekenntnis zu einer Fortführung dieser Bürgerenergiewende zum Ausdruck bringen. Die Kampagne will diese Aktionen lokal anstoßen und überregional zusammenbinden.

3. Drittens können sich die „Energiebürger“ in die politischen Debatten und den Wahlkampf einmischen und die Bundestagskandidaten ihres Wahlkreises dazu zu bringen, sich für die Fortführung der Bürgerenergiewende auszusprechen.

Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger:

“Wir werden deutlich machen, dass die Bürgerenergiewende wählbar ist. Die Parteien werden zu spüren bekommen, dass viele zehntausend Engagierte die Energiewende wollen und dass sie es nicht hinnehmen werden, wenn der Umbau des Energiesystems politisch ausgebremst wird. Dieses Signal geht heute von Berlin aus, es wird überall in der Republik verbreitet werden und wieder in Berlin angekommen sein, wenn im Herbst eine neu gewählte Bundesregierung ihre Arbeit aufnimmt. ... Die vom Bürgerengagement getragene Energiewende ist Grundlage für die hohe Zustimmung der Bevölkerung für den schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien. Die aktuelle Politik der Bundesregierung droht leider die Energiewende in Deutschland abzuwürgen“.

Luise Neumann-Cosel von „Bürgerenergie Berlin“ charakterisiert das Ziel so: „Den Initiatoren geht es darum, dass Bürger weiterhin die Möglichkeit haben, ihren Beitrag zur Energiewende zu leisten. Sie tun das als Betreiber von Anlagen, die Strom und Wärme aus erneuerbaren Quellen produzieren, oder setzen vor Ort Effizienzmaßnahmen um. Sie werden Netzeigentümer oder sind verantwortungsbewusste Energieverbraucher“.

Der Begriff „Energiebürger“ kennzeichnet das Ziel des Prozesses: den Übergang vom Konsumentenverhalten der Bürger zum selbstbestimmten, gemeinsamen und somit demokratischen Gestalten der Energieinfrastruktur.

Links:

[3] http://www.die-buergerenergiewende.de/

[4] http://www.bund.net/

[5] http://www.buerger-energie-berlin.de/

[6] http://www.energiegenossenschaften-gruenden.de/

[7] http://100-prozent-erneuerbar.de/

[8] http://www.juwi.de/home.html

[9] http://www.haleakala-stiftung.de/

[10] https://www.gls.de/privatkunden/ueber-die-gls-bank/organisation/gls-bank-stiftung/

[11] http://www.die-buergerenergiewende.de/charta/

[12] https://www.plan-b-mitmachen.de/intro/

[13] http://www.die-buergerenergiewende.de/fraktion-fuer-buergerenergie/

[14] http://www.die-buergerenergiewende.de/fraktion-fuer-buergerenergie/

[15] http://www.oekologische-plattform.de/?p=5220

[16] http://www.oekologische-plattform.de/wp-content/uploads/2013/07/charta_info_a4_unterschriftenliste.pdf

Mittwoch, Mai 22, 2013

Agrarholz: Kurzumtriebsplantagen und Agroforstsysteme

im Februar dieses Jahres veranstaltete die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) gemeinsam mit der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft e.V. (DLG) den 2. Internationalen Kongress Agrarholz, der mit 230 teils internationalen Gästen großes Interesse in der Fachwelt hervorrief.

An den zwei Veranstaltungstagen wurden Fragen zu Anbau und Ernte von Kurzumtriebsplantagen (KUP) sowie Agroforstsystemen intensiv diskutiert und neue Ergebnisse aus dem Bereich der Züchtung und Sortenprüfung vorgestellt. Beiträge aus der Praxis zur Ökonomie von KUP und rechtliche Rahmenbedingungen fanden ebenfalls großen Anklang. Abgerundet wurde das Programm durch einen Themenblock, der sich mit der Ökologie von KUP und Agroforstsystemen befasste.

Die vorgestellten Beiträge hat die FNR in einem Tagungsband zusammengefasst, der in der Reihe Gülzower Fachgespräche erschienen ist. Er kann in elektronischer Form in der FNR-Mediathek abgerufen werden.

Freitag, Mai 03, 2013

Schülerfotowettbewerb „Erneuerbare Energien“

In diesem Wettbewerb sind Schüler im Alter zwischen 15-19 Jahren aufgefordert kreative, selbstgeschossene Fotos von Erneuerbarer Energie-(trägern) auf der Projekthomepage hochzuladen. Der Wettbewerb findet im Rahmen des EU-Projektes „Sustainable RES-CHAINS in the South Baltic Region“ statt. Kontakt: Frau Elberg, Tel. 0381 4983406, mehr Infos unter www.res-photography.eu/de/, Einsendeschluss ist der 31. Mai.

Freitag, April 19, 2013

Sozial-ökologischer Umbau - eine interessante Tagung

Das kommunalpolitische Forum, die Rosa-Luxemburg-Stiftung und die Landtagsfraktion Die Linke führen am 27. April in Güstrow eine ganztägige Veranstaltung zum Thema Sozialökologischer Umbau - Konzepte und Projekte für Mecklenburg-Vorpommern" durch. Neben interessanten Plenarvorträgen wird es vier Foren geben:

  • Klimaschutz und Energie
  • Nachhaltige Regionalentwicklung
  • Ressourcenverbrauch und Recycling
  • Nachhaltige Mobilität.

Das Tagungsprogramm und die Modalitäten zur Anmeldung finden sich unter http://www.warnow-bote.de/dokumente/regional/Sozial-%C3%B6kologischer%20Umbau.pdf

Samstag, März 23, 2013

THEMENHEFT FÜR ENTSCHEIDER: „NACHWACHSENDE ROHSTOFFE IN KOMMUNEN“

THEMENHEFT FÜR ENTSCHEIDER: „NACHWACHSENDE ROHSTOFFE IN KOMMUNEN“

Neue Broschüre für Kommunen informiert über Einbindung und Einsatz biogener Produkte beim öffentlichen Einkauf.

Handlungsleitfaden Nachwachsende Rohstoffe in Kommunen. Themenheft I: Entscheidungsträger (FNR 2013)

Im Themenheft I aus dem Handlungsleitfaden „Nachwachsende Rohstoffe in Kommunen“ sind alle wesentlichen Informationen zu finden, wie Produkte und/oder Energie aus nachwachsenden Rohstoffen in das Portfolio der Kommune und damit in die Verwaltungsarbeit eingebunden werden können. Ähnlich einem Magazin können die Inhalte ausgewählt werden, die besonders interessieren. Fachbeiträge von Autoren zur Neuausrichtung der Beschaffung, möglichen Hemmnissen, Marketing- und Wertschöpfungseffekten, rechtlichen Rahmenbedingungen und Beispiele aus der kommunalen Praxis wechseln sich ab.

Ein umfangreicher Serviceteil mit der Darstellung von innovativen Produkten aus Biokunststoff, relevanten Umweltzeichen, Mindestanforderungen und Musterformulierungen für Beschaffungsleitlinien und Leistungsverzeichnisse sowie weiterführenden Adressen macht dieses Heft zu einer lesenswerten Arbeitshilfe.

Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) legt damit eine für kommunale Funktions- und Entscheidungsträger interessante Broschüre vor. Prominente Autoren zeigen notwendige Schritte für eine politische Grundsatzentscheidung zur Berücksichtigung von Umweltaspekten bei der öffentlichen Vergabe auf und stellen die Handlungsfelder dar, die im unmittelbaren Einflussbereich von Entscheidern in Kommunen und der kommunalen Selbstverwaltung liegen.

Ob und in welcher Intensität Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen bei der öffentlichen Beschaffung Berücksichtigung finden, bestimmen schließlich die Auftraggeber selbst. Damit kommt es auch auf sie an, wie schnell die Energie- und Rohstoffwende in Deutschland vorankommt.

Durch die Marktmacht des öffentlichen Einkaufs mit einem Volumen von rd. 260 Milliarden Euro jährlich verfügen Kommunen über vielfältige Gestaltungsspielräume auch auf dem Weg von einer erdöl- in eine biobasierte Wirtschaft. Damit lässt sich eine enorme Nachfrage für biogene Produkte und ihre innovativen Branchen entfalten. Gleichzeitig könnte sich dies auch auf das Umweltverhalten der Bürgerinnen und Bürger auswirken. Auf diese Einflussmöglichkeiten der öffentlichen Hand für den Klima- und Ressourcenschutz wird auch im „Aktionsplan der Bundesregierung zur stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe“ hingewiesen.

Weitere Themenhefte für die Bereiche „Kommunale Grünflächen und Forst“ sowie „Kommunales Bauen und Sanieren“ sind in Arbeit und werden ebenfalls in Kürze veröffentlicht. Ein Themenheft für den „Bürobedarf“ ist für Herbst 2013 in Planung.

Das Themenheft I „Kommunale Entscheidungsträger“ kann über die Mediathek der FNR www.mediathek.fnr.de kostenfrei bestellt oder heruntergeladen werden.

Das Projekt „NawaRo-Kommunal“ wird vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) gefördert. Weitere Informationen unter www.nawaro-kommunal.de

Quelle: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.

Dienstag, März 12, 2013

Elemente einer neuen Regional- und Strukturpolitik

Die Autoren Ralf Christoffers, Helmut Holter und Klaus Lederer haben ein Programm mit folgendem Titel veröffentlicht: "Elemente einer neuen Regional- und Strukturpolitik: Das LINKE-Strukturentwicklungsprogramm einer sozial-ökologischen und demokratischen Entwicklungsperspektive der Regionen." Meiner Auffassung nach ist es unvollständig - aber es enthält (zunächst?) auch nur "Elemente...". Fehlen Ihnen auch wichtige Komponenten? Das Programm finden Sie u.a. hier.

Freitag, März 08, 2013

Dezentrale Energieerzeugung in M-V

Das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie M-V informiert mit Datum vom 6.3.2013 über die Konferenz "Dezentrale Energieerzeugung in M-V" in Rostock-Warnemünde:

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

seien Sie herzlich eingeladen zur TAGUNG „DEZENTRALE ENERGIEERZEUGUNG IN M-V". In Kooperation mit der Klimaschutzleitstelle der Hansestadt Rostock finden am 21. März 2013 im Technologiezentrum Warnemünde dreiTeilveranstaltungen statt:

  • 10 Uhr: Zwischenpräsentation zum Masterplan 100% Klimaschutz der Hansestadt Rostock
  • 13 Uhr: Dezentrale Energieerzeugung in M-V
  • 18 Uhr: Bürgerforum Energiegenossenschaft

Einladung, Programm und Anmeldung finden Sie online unter www.lung.mv-regierung.de/dateien/landeslehrst_12.pdf [1].

Die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich für die um 13 Uhr beginnende Tagung bis zum 14. März an (an Fax 03843 7779249 oder lls(at)lung.mv-regierung.de oder per Post).

Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie M-V, Landeslehrstäte für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung (LLS), Goldberger Str. 12, 18273 Güstrow, Tel. 03843 777 240. jan.dieminger(at)lung.mv-regierung.de_

Links: [1] http://www.lung.mv-regierung.de/dateien/landeslehrst_12.pdf

Donnerstag, März 07, 2013

Die Wende – Energie in Bürgerhand

Pressemitteilung

Initiative stellt Kampagne "Die Wende – Energie in Bürgerhand" vor – und kritisiert Energiepolitik der Bundesregierung

Berlin, 7. März 2013 -"Energie in Bürgerhand" - dies ist die zentrale Forderung, die eine breite gesellschaftliche Initiative in den Mittelpunkt einer Kommunikationskampagne zur Bundestagswahl stellt. Die Kampagne wird vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der GLS Bank Stiftung, dem Netzwerk "Energiewende Jetzt", der Bürgerenergie Berlin, der 100 prozent erneuerbar stiftung und der Haleakala Stiftung getragen und wurde heute in Berlin vorgestellt. Ziel ist es herauszustellen, dass der Erfolg der Energiewende auf bürgerschaftlichem Engagement, oft unterstützt von kommunalen Akteuren und dem regionalen Mittelstand, beruht.

"Die vom Bürgerengagement getragene Energiewende ist Grundlage für die hohe Zustimmung der Bevölkerung für den schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien. Dass die Energiewende stattfindet, ist dem Engagement von einer großen Zahl von Bürgerinnen und Bürgern zu verdanken, die sich seit Jahrzehnten für den Atomausstieg und eine dezentrale Energieversorgung einsetzen. Sie geben dem Umbau des Energiesystems jene Dynamik, die dieses Zukunftsprojekt benötigt. Die aktuelle Politik der Bundesregierung - Stichworte Strompreisbremse und sogenannte Reformvorschläge für das Erneuerbare-Energien-Gesetz - droht leider die Energiewende in Deutschland abzuwürgen. Negative Auswirkungen gibt es bereits nicht nur für konkrete Projekte, sondern auch für die Akzeptanz der Energiewende“, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.

Kampagne will klar stellen: „Energiewende gehört den Bürgern“

Vor diesem Hintergrund wollen die Initiatoren der Kampagne den Millionen von Energiebürgern in Deutschland eine Bühne geben, damit sie dort ihre Stimme für eine Weiterführung der Energiewende von unten erheben.

Dass diese Stimme bisher nicht laut genug zu hören ist, ist die Hauptmotivation für die Kampagne, so Lukas Beckmann, Vorstand der GLS Bank Stiftung: "Momentan wird viel über die Kosten der Energiewende diskutiert. Die Energiewende ist ein Gewinn für die ganze Gesellschaft. Sie belebt gesellschaftliche Werte wie den einer Gemeinwohlorientierung, die stärker ins öffentliche Bewusstsein gehören. Mit dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz wurde ein Gesetz geschaffen, das einen Rahmen für ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell setzt – ein Modell, bei dem die Menschen, nicht der Profit weniger großer Konzerne im Mittelpunkt stehen. Ein Modell, das Einzelne dafür belohnt, wenn sie Verantwortung für Klimaschutz, Generationengerechtigkeit und die Aufwertung des ländlichen Raums übernehmen. Ein Modell, das Selbstbestimmung und Teilhabe ermöglicht.“ Die Kampagne hat deshalb auch eine klare politische Aussage: „Wer ein Ende des EEG fordert, der ruft auch ein Ende dieses gesellschaftlichen Wandels aus", so Beckmann.

"Unsere Botschaft ist daher klar: Energiebürger, lasst Euch dies nicht gefallen, kämpft für Eure Energiewende!", so Luise Neumann-Cosel von der Energiegenossenschaft Bürgerenergie Berlin. Neumann-Cosel: „Den Initiatoren geht es darum, dass Bürger weiterhin die Möglichkeit haben, ihren Beitrag zur Energiewende zu leisten. Sie tun das als Betreiber von Anlagen, die Strom und Wärme aus erneuerbaren Quellen produzieren, oder setzen vor Ort Effizienzmaßnahmen um. Sie werden Netzeigentümer oder sind verantwortungsbewusste Energieverbraucher.“

Die Kampagne gliedert sich in drei Phasen. Zunächst steht die Willensbildung im Vordergrund. Energiebürger und alle, die die Energiewende von unten unterstützen, haben die Möglichkeit, eine Energiewende-Charta zu unterzeichnen. In ihr wird die Vorfahrt für Energie in Bürgerhand gefordert. Auf einer zweiten Ebene sollen die „Energiebürger“ sichtbar werden. Sie sind aufgefordert, in vielen Aktionen vor Ort zu zeigen, dass Bürgerenergie vielerorts heute schon Teil der Lebensrealität ist. Und sie sollen ihr Bekenntnis zu einer Fortführung dieser Bürgerenergiewende zum Ausdruck bringen. Die Kampagne will diese Aktionen lokal anstoßen und überregional zusammenbinden. Drittens können sich die „Energiebürger“ in die politischen Debatten und den Wahlkampf einmischen und die Bundestagskandidaten ihres Wahlkreises dazu zu bringen, sich für die Fortführung der Bürgerenergiewende auszusprechen.

Weiger: "Wir werden deutlich machen, dass die Bürgerenergiewende wählbar ist. Die Parteien werden zu spüren bekommen, dass viele zehntausend Engagierte die Energiewende wollen und dass sie es nicht hinnehmen werden, wenn der Umbau des Energiesystems politisch ausgebremst wird. Dieses Signal geht heute von Berlin aus, es wird überall in der Republik verbreitet werden und wieder in Berlin angekommen sein, wenn im Herbst eine neu gewählte Bundesregierung ihre Arbeit aufnimmt“

Weitere Infos:

Die Energiewende-Charta und weitere Informationen finden Sie im Internet unter: http://www.die-bürgerenergiewende.de

Fotos von der Pressekonferenz finden Sie unter: http://www.die-buergerenergiewende.de/presse

Über die Initiative: Die Kampagne wurde gemeinsam vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der GLS Bank Stiftung, dem Netzwerk „Energiewende Jetzt“, der Bürgerenergie Berlin eG i.Gr., der 100 prozent erneuerbar stiftung sowie der Haleakala Stiftung initiiert und wird von diesen Organisationen gesteuert.

Fabian Zuber
Leiter des Kampagnenbüros
Wrangelstr. 100 10997 Berlin
Telefon: 030/814 526-4444
Mobil: 0176 2005 9218
E-Mail: fabian.zuber@die-buergerenergiewende.de

Thorben Becker
Leiter Energiepolitik Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Am Köllnischen Park 1 10179 Berlin
Telefon: 030/275 86-421
Mobil: 0173/6071603
E-Mail: thorben.becker@bund.net

Dienstag, Februar 19, 2013

Kleinwindanlagen in Sachsen-Anhalt erlaubt

Nach einer Meldung im Neuen Deutschland vom 19.2.2013 entfällt in der neuen Bauordnung von Sachsen-Anhalt die Genehmigungspflicht für Kleinwindanlagen unter 10 m Höhe. In reinen Wohngebieten bleiben sie aber verboten.

Nach einer Marktstudie der Deutschen Energieagentur DENA werden Kleinwindanlagen schrittweise zu einer praktikablen Form der autarken Energieerzeugung.

Der Bundesverand Windenergie hat ein Handbuch zu Trechnik, Genehmigungen und Wirtschaftlichkeit von kleinen Windkraftanlagen erarbeitet (wir haben es allerdings auf der Webseite des Bundesverbandes nicht gefunden).

Viele Detailinformationen finden sich auf http://www.kleinwindanlagen.de/

Zu den Kosten für die Energiewende finden sich auf der Webseite des Bundesverbandes Windenergie mehrere informative Artikel:

Posted by Dr. Günter Hering at 11:54
Edited on: Dienstag, Februar 19, 2013 12:23
Categories: 100-%-alternative-Energie, Regionale Energien, Windenergie