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Samstag, Oktober 11, 2014

Mehr Wachsamkeit im Umgang mit historischer Bausubstanz

Die SVZ berichtet am 4.10.2014 über das Engagement des Kunst- und Altertumsvereins Güstrow:

"In einem offenen Brief beklagt der Verein den herben Verlust an historischer Bausubstanz durch den Großbrand Mitte August. Das Feuer zerstörte das Eckhaus am Markt 29, in dem die Marktdrogerie ihr Zuhause hatte, und das benachbarte Gebäude Nr. 30. Infrage gestellt wird der schnelle Abriss der Nr. 29. „Der Abriss war behördlich gefordert und genehmigt, unvermeidbar und regelhaft. Dennoch ist es bedauerlich, dass die Güterabwägung anscheinend zu Lasten des Denkmals ausfiel“...

Aus der Sicht der Mitglieder des Kunst- und Altertumsvereins und weiterer rund 30 Unterzeichner des offenen Briefes geschah der Abriss des einsturzgefährdeten Baus vom Grünen Winkel aus „irritierend eilig und möglicherweise unter Beseitigung historischer Befunde“. Angeführt werden das Ständerwerk, zwei geschnitzte Knaggen sowie Winkelstücke an den senkrechten Ständern und Dachbalken. Auch wenn man es dem sanierungsbedürftigen Fachwerkbau vielleicht nicht angesehen habe, so habe es sich doch um einen der wenigen Renaissanceständerbauten in Mecklenburg gehandelt. Der wertvollste Teil erstreckte sich entlang des Grünen Winkels...

Es folgt die Frage nach der Sicherung von Details und nach einer Dokumentation...

Zu den Beweggründen der Unteren Bauaufsichtsbehörde eine Abrissgenehmigung ohne Auflagen zu erteilen, gab es gestern beim Landkreis Güstrow keine Auskunft."

Güstrows Bürgermeister Arne Schuldt: „Ich denke, wir sind als Stadt sehr aktiv, was die Rettung historischer Bausubstanz in der Altstadt anbelangt. Wir werden uns auch im Fall Markt 30 reinhängen.“ Die Stadt bemüht sich um die Verfügungsgewalt für das Haus, Es hat eine „prächtige, historisch wertvolle klassizistische Fassade“ habe, die die Westseite des Güstrower Marktplatzes mit präge und deshalb unverzichtbar sei. „Auch sind das klassizistische Innere und seine Außenwände nur geschädigt und durchaus sanierungsfähig“, sagt der Kunst- und Altertumsverein Güstrow.

Quelle: http://www.svz.de/lokales/guestrower-anzeiger/grosse-sorge-um-graues-kleinod-id7832056.html

Mittwoch, November 13, 2013

Hingehen - ins "hinterland 2"!

Im vergangenen Jahr gab es im Mestliner Kulturhaus den ersten Kunstmarkt "hinterland", organisiert von Birgit Hasse und Ute Dreist in enger Zusammenarbeit mit dem Verein Denkmal Kultur Mestlin e.V.

Das zweite "hinterland" findet in der zeit vom 15. bis zum 17. November statt. 25 Künstler aus fünf Bundesländern präsentieren Mode, Handwerk, Design und Kunst, darunter Handweberei, Kinderbuchillustrationen, Schatten-Installation dabei und Flechtwerke.

Die Eröffnung findet am Freitag, den 15. November um 18 Uhr statt, es spielt die Musikgruppe Fabula Luna. An diesem Tag ist das Kulturhaus bis zum 21:00 Uhr geöffnet.

Am Sonnabend und Sonntag ist dann der MarktplatzKunstmarkt von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Das kulturelle Begleitprogramm umfasst Filme (u.a. "Hase und Wolf", "Alarm im Kasperletheater", "Böttcher, baut Zuber"). Das Dorftheater Siemitz tritt mit dem Puppenspiel "Rotkäppchen" auf, es gibt den Mitmachzirkus mit Andreas Gottschalk und der "Borkower Jubiläumschor" singt

Für Essen und Trinken sorgen das Bistro Verdura und Feinkost Olivera mit ihren regionalen Produkten und frischen Speisen und aus Erfurt die Goldhelm-Manufaktur mit ihren handgemachten Schokoladen.

"Drei Novembertage Kunst und Kultur für Erwachsene und Kinder mitten in der mecklenburgischen Provinz, einem Hinterland par excellence verwandeln Mestlin in einen Ort des Schönen und Staunens und bringen so das Kulturhaus für ein Wochenende zum Strahlen", heißt es bei den Organisatoren.

Mehr zum Projekt "hinterland" unter www.hinterland-marktplatz.de/start/.

Quelle: SVZ 6.11.2013

Mittwoch, Oktober 23, 2013

Kunst heute - am 26.10.

Am 26.10.2013 findet landesweit der Tag der zeitgenössischen Kunst, KUNST HEUTE, statt. Mehr dazu auf http://www.kunstheute-mv.de/

Der Verein Goldbergkunst beteiligt sich an diesem Projekt mit einer Vorlesung und einem Konzert:

Vorlesung: VOM LEBEN DER BILDER - FOTOGRAFIE UND WIRKLICHKEIT mit GERHARD STROMBERG

am Samstag, dem 26.Oktober 2013 um 16:00 Uhr. Dauer ca. 60 Minuten. Der Eintritt ist frei.

Konzert: Die LARRIKINS spielen wieder in unserer Galerie. Einlass ist ab 20:00 Uhr, Konzertbeginn ca. 21:00 Uhr. Wir haben Platz für 120 Gäste und der Eintritt ist frei.

Für Voranmeldung wären wir Ihnen dankbar: Tel. 038736 40597 oder 0176 38822623, post@goldbergkunst.org

Die Ausstellung GERHARD STROMBERG - UNTERWEGS ist geöffnet vom 19 Oktober bis zum 24. November 2013, Mittwoch bis Sonntag und an Feiertagen, 14:00 Ihr bis 17:00 Uhr oder nach Vereinbarung.

Freitag, Oktober 18, 2013

15 Jahre Tag der Regionen – kurze Wege für Europa

Der Tag der Regionen als bundesweiter Aktionstag zur Förderung einer nachhal tigen Entwicklung in den Regionen wurde in diesem Jahr fünfzehn. Zur Festver anstaltung am 11. Oktober unter dem Titel „Kurze Wege für Europa – 15 Jahre Tag der Regionen“ kamen fast 100 Gäste aus dem In- und Ausland ins fränki- sche Feuchtwangen. Bei einem musikalischen Bilderportrait aus sieben europäischen Regionen, Festvorträgen und Interviewgesprächen wurde auf die Bewegung zurückgeblickt und neue Pläne geschmiedet.

Als im Jahr 1999 zwei Vereine aus dem ländlichen Raum gemeinsam den Tag der Regionen mit 180 Veranstaltungen starteten, war nicht zu erwarten, dass daraus eine so starke und kontinuierliche Bewegung entstehen würde, die im Jahr 2013 in fünf europäischen Ländern etabliert ist. In Deutschland hat sich der bundesweite Aktionstag für viele Initiativen inzwischen zu einem festen Bestandteil ihrer Jahresaktivitäten entwickelt. Mit über 13.000 Veranstaltungen in 15 Jahren und mehreren Millionen Besucherinnen und Besuchchern konnten regionale Impulse gesetzt werden. In vielen Regionen trugen die Veranstaltungen zum Tag der Regionen maßgeblich dazu bei, dass die Chancen einer Regionalisierung überhaupt erst erkannt wurden und zahlreiche weitere Projekte zur Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe entstanden.

Der Hand- und Landwerkerweg als Ausgangspunkt

Bereits im Mai 1998 fand unter dem Motto „Der lange Weg zu kurzen Wegen“ auf der 1200 km langen Strecke der Romantischen Straße von Füssen nach Bremerhaven die Vorläuferaktion „Hand- und Landwerkerweg“ als Zeichen regionaler Wirtschaftskreisläufe statt. Diese Idee wurde in den 26 Landkreisen, die der Weg durchquerte, von über 600 Initiativen, Vereinen und Betrieben aufgegriffen und mit viel Phantasie umgesetzt. Ein gutes Beispiel war der „Durstige Metallweg“, das Zusammenspiel von Brauerei und Handwerksbetrieb – vorgestellt im Landkreis Rhön-Grabfeld.

Das Aktionsbündnis Tag der Regionen Um den Weg der Bewusstseinsbildung konsequent weiter zu verfolgen, entwickelten die Organisatoren als Weiterführung des Hand- und Landwerkerweges den Tag der Regionen.

Die Initiative wurde in Bayern und Nordrhein-Westfalen gestartet. Damals richteten die beiden Vereine Artenreiches Land - Lebenswerte Stadt im fränkischen Feuchtwangen und die Bürgerinitiative Lebenswertes Bördeland und Diemeltal im ostwestfälischen Borgentreich zwei Koordinationsstellen ein. Seit 2002 findet der Tag der Regionen auf der Basis eines breiten Aktionsbündnisses von fast 40 Organisationen und Verbänden dezentral in der gesamten Bundesrepublik jeweils am Erntedanksonntag mit einem vierzehntägigen Aktionszeitraum statt. Diesem Bündnis gehören Organisationen aus dem Umfeld von Landwirtschaft, Umwelt- und Naturschutzorganisationen sowie den Kirchen an. Aus dem Aktionsbündnis Tag der Regionen heraus gründete sich im Jahr 2005 der Bundesverband der Regionalbewegung.

Die Region lebt von der Vielfalt

Ein Tag mit Aufbruchsstimmung, mit Selbstbewusstsein und überregionaler Aufmerksamkeit ist entstanden. Erkennbar für jeden Einzelnen, dass er durch sein persönliches Verhalten, auf die Infrastruktur seiner Heimat, das Bild der Kulturlandschaft und damit direkt auf seine Lebensqualität Einfluss nehmen kann. Mit der Vielfalt von Produkten und damit von Produktionsweisen können spezifische Kulturlandschaften, regionaltypische Flora und Fauna und so die Artenvielfalt erhalten werden.

Die Veranstaltungen benennen das Zusammenspiel ökonomischer, ökologischer und sozialer Vorteile regionaler Kreisläufe konkret und liefern Beispiele für einen nachhaltigen Umgang mit unseren Lebensgrundlagen.

Geschmackliche Vorzüge vor der Tür produzierter Waren und deren Wert für die gesunde Ernährung. Die Landwirtschaft vor Ort ein wichtiger Faktor regionalen Wirtschaftens. Die Individualität regionaler Waren abseits von der Massenproduktion. Alles Schlagworte die mit Hilfe der Veranstaltungen erfahrbar wurden.

Die Motivation

Der Anreiz für einzelne Akteure in den Regionen ist groß. Wenn auch mit ganz unterschiedlicher Motivation und Herangehensweise: Die Erhaltung der Landschaft mit ihren kulturellen und naturräumlichen Besonderheiten und den in Jahrhunderten gewachsenen Strukturen. Die mittelständischen Handwerksbetriebe, die einen Großteil ihrer Geschäfte bereits in der Region abwickeln. Soziale und umweltfreundliche Aspekte nachhaltigen Wirtschaftens. Verminderung von Transportaufwand und Umweltbelastungen. Schonung natürlicher Ressourcen und Senken des Energieverbrauchs. Eine höhere Identifikation mit der eigenen Region zur Stärkung des sozialen Gefüges.

Europäische Initiative

Seit 2004 gibt es alljährlich am ersten Oktoberwochenende in der Provinz Groningen in den Niederlanden den „Dag van de Regio“ mit einer Vielzahl von Angeboten regionaler Künstler und Handwerker. 2011 startete die Initiative „Day of the Region“ in der Region Dumfries und Galloway in Schottland und in der Region Duhallow in Irland. Der „Dzien Regionu“ fand 2013 erstmals in der polnischen Region Brodnica statt. Weitere Länder werden in den nächsten Jahren dazu kommen.

Quelle: PM Tag der Regionen. Kontakte: www.tag-der-regionen.de, www.dagvanderegio.nl, www.dayoftheregion.co.uk, www.dzienregionu.pl, www.irdduhallow.com/day-of-the-region. Presse Aktionsbündnis Tag der Regionen, Koordinationsbüro Süd, Gisela Endt, Museumstraße 1, 91555 Feuchtwangen, Tel. 09852-1381, Fax 09852-615291, E-Mail: bund-sued@tag-der-regionen.de Koordinationsbüro Nord, Brigitte Hilcher, Zur Specke 4, 34434 Borgentreich, Tel. 05643-948537, Fax 05643-948803, E-Mail: bund-nord@tag-der-regionen.de

Posted by Dr. Günter Hering at 19:19
Edited on: Freitag, Oktober 18, 2013 19:38
Categories: Heimat, Kulturlandschaft, Landwirtschaft, Regionalentwicklung, Vereine

Montag, August 26, 2013

Einladung zur Ausstellungseröffnung

Zur Eröffnung der Ausstellung

MATHIAS BUSS: ÄUSSERE REISE - INNERER WEG

am Freitag, dem 30. August 2013, um 19:00 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.

Zur Einführung spricht Gerhard Stromberg, Kurator von Goldbergkunst.

Die Ausstellung ist geöffnet vom 31. August bis zum 30. September 2013, Mittwoch bis Sonntag und an Feiertagen 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr, oder nach Vereinbarung.

www.goldbergkunst.org

Posted by Dr. Günter Hering at 15:50
Categories: Kultur, Termine, Vereine

Samstag, Februar 16, 2013

AnStiftung: Eine interessante Initiative

Die Webseite http://www.anstiftung-mv.de dürfte auch für die Akteure in der Warnowregion von Interesse sein und zum Nachdenken und Bessermachen anregen.

Beispielsweise das Thema " Die Kunst des Bleibens. Wie Mecklenburg-Vorpommern mit Kultur gewinnt." In der Schriftenreihe der Herbert Quandt-Stiftung ist dazu ein Essay vom Stiftungsratsvorsitzenden Wolf Schmidt erschienen. Der Autor entwickelt hier eine kulturbasierte Landesstrategie für MV. Die Publikation war bereits Gegenstand des "Kulturgesprächs" im Deutschlandfunk am 09. November 2012 in Greifswald:

www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturgespraech/1917363/

Weitere Podiumsrunden dazu werden in den nächsten Wochen und Monaten u. a. in Wismar (11.03.2013, Landesfilmbüro), in Rostock (im Rostocker Rathaus am 22.04.2013) und Berlin (13.05.2013, Landesvertretung MV) stattfinden. Die Broschüre kann über unser Stiftungsbüro angefordert werden.

Das Anmelde-Formular zur Veranstaltung im Landesfilmbüro Wismar am 11.03.2013 finden Sie >>> hier. Der Eintritt ist frei!

Der kursiv gestellte Text wurde von der Webseite http://www.anstiftung-mv.de (leicht verändert) übernommen.

Posted by Dr. Günter Hering at 18:21
Edited on: Samstag, Februar 16, 2013 18:29
Categories: Bürgerschaftliches Engagement, demographischer Wandel, Kultur, Vereine

Samstag, Dezember 01, 2012

Hähnchenmast Wattmannshagen - Baubeginn trotz Widerspruchsverfahren

Am östlichen Rand der Warnowregion liegt Wattmannshagen. Dort soll eine Intensivanlage für 200.000 Masthähnchen pro Durchgang gebaut werden.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat mit einem gerichtlichen Eilverfahren beim Verwaltungsgericht Schwerin den Stopp für diese Anlage beantragt: Der BUND kann belegen, dass die kritischen Werte für Biotope in der Nähe teilweise um das Dreifache überschritten werde, so BUND-Landesgeschäftsführerin Corinna Cwielag. Trotz des laufenden Widerspruchsverfahrens wurde mit dem Bau bereits begonnen. "Dies ist möglich, weil die Behörde den sofortigen Baubeginn erlaubt hat. Der Investor baut dann auf eigenes Risiko und im Vertrauen auf die Behörde. Der BUND hat wegen drohender Schäden durch den Betrieb der Anlage eine Aufschiebung beantragt bis das Widerspruchsverfahren geklärt ist", erklärt Cwielag.

Zur Erinnerung: Der BUND hatte mit betroffenen Bürgern zu Beginn des Planungsverfahrens umfangreiche Einwände erhoben. "So wird die Intensivanlage in sehr geringen Abstand zu Wohnbauten, Naherholungsräumen, einem Sportplatz und einem Altenpflegeheim gebaut", heißt es in einer BUND-Mitteilung. Der BUND habe mehrfach vorgetragen, wird betont, dass die Abluft von Anlagen mit diesen industriellen Größenordnungen nachweislich für Menschen gesundheitsgefährdende Keime enthält. Dazu seien keinerlei Untersuchungen vorgenommen worden. Auch Vorbelastungen seien vernachlässigt worden. Vielmehr sei, so Corinna Cwielag, mit dem Genehmigungsbescheid vom 14. Mai 2012 bescheinigt worden: von der Anlage sowie ihren Nebeneinrichtungen gehen keine schädlichen Umwelteinwirkungen aus.

Quelle:SVZ 29.11.2012

PS. Genehmigungsbehörde dürfte das StALU Mittleres Mecklenburg sein, bekannt für seine sehr wirtschaftsfreundlichen und wenig umweltkritischen Genehmigungen - man denke nur an das Beispiel der Müllverbrennungsanlage in Rostock (www.rostock-mva.de). Auch dort wurde der "sofortige Baubeginn" erlaubt.

Montag, November 26, 2012

Bundeswettbewerb "Menschen und Erfolge"

Bundeswettbewerb: Menschen und Erfolge unter dem Motto Zu Hause in ländlichen Räumen

Es werden innovative, nachhaltige, umweltverträgliche Beiträge um die Themen Wohnumfeldgestaltung, Infrastruktur oder Innenentwicklung von Dörfern und kleinen Städten gesucht. Ein Preisgeld von 20.000 EUR wird ausgelobt. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2013.

Unter www.menschenunderfolge.de finden Sie alle Infos sowie die Teilnahmeunterlagen. Zusendung per Post an: Wettbewerbsbüro "Menschen und Erfolge" c/o Urbanizers, Xantener Str. 18, 10707 Berlin, Kontakt: Tel. 030 88922290, wettbewerb(at)urbanizers.de

Dienstag, November 13, 2012

Natursteinpflaster andernorts

Das Forum Natursteinpflaster (www.forum-natursteinpflaster.de) führte am 12. Oktober eine Fachexkursion zum Thema "Natursteinpflaster und Findlinge" durch und unser Verein war eingeladen. Auf dem Programm stand auch das historische Pflaster in der UNESCO- Weltkulturerbe- Stadt Stralsund. Herr Wolter führte und erläuterte das Pflastermanagement. Erstaunlich und sehr erfreulich, wie ernst die Stadt Stralsund Pflasterstraßen nimmt! In der Altstadt sind mit einer einzigen Ausnahme, die aber auch nicht bleiben wird, alle Straßen in den historischen Zustand zurückversetzt worden.

Wie gut das aussieht, sollen die nachstehenden Bilder zeigen.

Ein Winkel in der Stralsunder Altstadt. Bitte beachten Sie neben der Idylle auch die Größe der Pflastersteine: Den WoserinerInnen wurde gesagt, dass ihre Dorfstraße auch deshalb nicht mit den originalen Steinen repariert/neu gepflastert werden könne, weil sie für heutige Straßenbau-Normen zu klein seien.
In Stralsund scheint die entsprechende Straßenbaunorm nicht zu gelten!
Die Exkursionstruppe unterwegs in Stralsunds Altstadt. Hier sind allerdings größere Steine verlegt worden - in der Regel stets die original vorgefundenen. Die Segelschiffe brachten sie zumeist als Ballast aus Schweden mit, wohin sie Getreide und andere Produkte verschifft hatten. So kamen auch die großen Granit-Gehwegplatten nach Stralsund.
Posted by Dr. Günter Hering at 14:46
Edited on: Dienstag, November 13, 2012 16:08
Categories: Denkmale, Heimat, Kommunales, Pflasterstrassen, Straßenbau, Vereine

Mittwoch, Oktober 17, 2012

Zwei wichtige Termin schon am 24.10.: Gegen Massentierhaltung; Für Energiedörfer

Demonstration gegen Tierfabriken am 24.10.2012

Am 24.10.2012 wird der Tierschutz Thema im Landtag in Schwerin sein.

Dutzende Bürgerinitiativen und BUND-Gruppen in unserem Land wehren sich gegen mehr als 40 neu geplante Tierfabriken in ihren Dörfern. In den Intensivanlagen für bis zu 400.000 Masthähnchen und bis zu 64.628 Schweinen werden die Tiere in quälerischer Enge gehalten. Weil u.a. im Brandfall eine Rettung von Tierbeständen in diesen Größenordnungen unmöglich ist, werden die Tiere kurzerhand zur "Brandlast" erklärt.

Das sind Verstöße gegen die Landesbauordnung - ohne ein Tierschutzklagerecht kann das niemand einklagen.

Die Großanlagen haben auch bedenkliche Umweltwirkungen auf die menschliche Gesundheit, Wasser, Wälder und Naherholungsgebiete.

Dennoch wird eine Ansiedlung unter anderem durch Landvergabe gefördert. Die Industrialisierung der Landwirtschaft schreitet fort. Die Folgen sind Antibiotikamissbrauch, multiresistente Keime, ausufernder Pestizid und Herbizideinsatz - Tierquälerei, Nitrate im Grundwasser, Blaualgen in der Ostsee, Badeverbot an der Küste - Arbeitslosigkeit für Viele und hohe Gewinne für Wenige.

Gemeinsam mit dem Deutschen Tierschutzbund (Landesverband MV), der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und dem Unternehmerverband MiLaN - Mit Lust an Natur e.V. rufen wir deshalb auf zur

Kundgebung am 24.10.2012 um 12.00 vor dem Landtag in Schwerin

Wir fordern eine neue Agrarpolitik! Steuergeld nur für bäuerliche Landwirtschaft und unter Berücksichtigung der Interessen von Menschen, Tieren und Umwelt. Noch in staatlicher Hand verfügbarer Boden ist für bäuerliche Betriebe, Neueinsteiger und Bio-Landbau zu reservieren. Und wir brauchen endlich ein Tierschutz-Verbandsklagerecht auch in Mecklenburg-Vorpommern. Sonst sind die schönen Tierschutzgesetze oft nicht mal das Papier wert, auf dem sie gedruckt wurden.

Wer es für den 24.10.2012 irgendwie einrichten kann, sollte unbedingt kommen.

Für Rückfragen zur Demonstration in Schwerin steht die BUND-Landesgeschäftsstelle gerne zur Verfügung. Ansprechpartner: Corinna Cwielag, T. 0385 521339-12 oder corinna.cwielag@bund.net.

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Einladung zum Gesprächskreis Ländlicher Raum am 24.10.2012

Sehr geehrte Mitstreiterinnnen, Mitstreiter und Interessierte des ländlichen Raums,

hiermit möchten wir Sie herzlich zum dritten Gesprächskreis dieses Jahres einladen. Das Thema des Gesprächskreis lautet weiterhin: Energiewende in den Dörfern. Dazu konnten wir wieder zwei spannende Referenten gewinnen: Frau Andrea Spangenberg (Bioenergiedorfcoaching Brandenburg) sowie Herrn Prof. Dr. Peter Schmuck (Interdisziplinäres Zentrum für nachhaltige Entwicklung der Uni Göttingen). Einen kleinen Vorgeschmack finden Sie unter folgenden links:

http://www.bioenergie.uni-goettingen.de/ und http://www.bioenergiedorf-coaching.de/

Im Anschluss des Gesprächskreises berichtet Kurt Krambach außerdem von dem Parlament der Dörfer in Schweden.

Der Gesprächskreis findet am Mittwoch, dem 24.10.2012 von 10.00 bis 14.30 Uhr

in der Rosa Luxemburg Stiftung (Franz Mehring Platz 1, 10243 Berlin) im Seminarraum 2, 1. Obergeschoss statt.

Um Anmeldung bis zum 15. 10. 2012 unter gk.laendlicherraum@rosalux .de bitten wir Sie.

Programm des Gesprächskreises ländlicher Raum am 24.10.2012:

  • 10.00 Uhr Vorstellungsrunde der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gesprächskreises Dr. Michael Luthardt (Moderation)
  • 10:10 Uhr Bioenergiedorfcoaching Brandenburg, Frau Andrea-Liane Spangenberg
  • 11:10 Uhr Erfolgsfaktoren von erneuerbaren Energieprojekten auf kommunaler Ebene, Herr Prof. Dr. Peter Schmuck
  • 12:10 Uhr Pause mit einem kleinen Imbiss
  • 12:45 Uhr Diskussion der Ergebnisse des Gesprächskreises Ländlicher Raum 2012 und Erarbeitung von Thesen für politische Entscheidungsträger, Moderation Dr. Michael Luthardt
  • 14:00 Uhr Bericht vom Parlament der Dörfer in Schweden, Dr. Kurt Krambach
  • 14:30 Uhr Ende (anschließend tagt die AG Dorf)

Samstag, September 29, 2012

Landesheimatverband - macht er ehrenamtlich weiter?

Die Mitgliederversammlung des Landesheimatverbandes hat am 29.9.12 beschlossen, dass der Verband trotz Insolvenz seine Arbeit fortsetzt. Sie beauftragte das Präsidium, verschiedene Möglichkeiten zu prüfen,.

Der Landesheimatverband ist in Insolvenz, weil das Schweriner Kultusministerium wegen nicht ordnungsgemäßer Geschäftsführung die Rückzahlung von 185 000 Euro an Fördermitteln für 2011 verlangt. Das Geld ist nach Angaben des Verbandes aber längst für Veranstaltungen ausgegeben worden. Eine Fortführung des bestehenden Verbandes sei darum schwierig.

Möglicherweise solle künftig mit dem Kulturbund oder dem Volkskulturinstitut zusammengearbeitet werden. Dabei handelte es sich um Organisationen, die zu DDR-Zeiten gegründet wurden und derzeit in Auflösung stehen oder schon aufgelöst sind. Es gebe aber die feste Absicht, den Schwerpunkt Niederdeutsch weiterzuverfolgen und die Brauchtumspflege nicht den Neonazis zu überlassen.

Die Geschäftsstelle des Landesheimatverbandes ist bereits geschlossen, die Mitarbeiter sind entlassen. Es werde jedoch ehrenamtlich weitergearbeitet. Die Norddeutschen Tage in Dömitz und die Reuterfestspiele in Stavenhagen sollen im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder stattfinden.

Quelle: dpa vom 29.09.2012

Wir hatten uns schon in einem früheren Blogeintrag gewundert, wie sehr der Landesheimatverband auf bezahlte (geförderte) Arbeit setzte (Heimat und Landesheimatverband - wer braucht das?! ). Aber wenn schon, dann sollte man wenigstens korrekt abrechnen...

185.000 € pro Jahr waren eine großzügige Förderung, vor allem wenn man das recht schmale Haupt-Handlungsfeld gegenüber stellt: Niederdeutsch und Brauchtumspflege. Zur "Heimat" gehört unseres Erachtens viel mehr...

In diesem Zusammenhang sei vorab auf eine Veranstaltung des "Netzwerk lokale Lebenskultur e.V. - Verein zur Integrativen StadtLand-Entwicklung" hingewiesen: Die 18. Gesprächsrundes dieses Wissenschaftsnetzwerkes findet am 9.11.2012 von 13:30-16:30 Uhr an dere Fachhochschule für öffentliche Verwaltung... in Güstrow statt und hat zum Thema "Heimat und sich heimisch fühlen".

Und noch eins: In dem dpa-Text heißt es u.a.: "Möglicherweise solle künftig mit dem Kulturbund oder dem Volkskulturinstitut zusammengearbeitet werden. Dabei handelte es sich um Organisationen, die zu DDR-Zeiten gegründet wurden und derzeit in Auflösung stehen oder schon aufgelöst sind". Das ist aber sehr merkwürdig! Der Kulturbund wurde in M-V wurde am 26. Mai 1990 neu gegründet und ist bis heute gesund und munter. Wer es nicht glaubt, kann auf der KB-Webseite die aktuellen Veranstaltungen nachlesen: http://www.kulturbund-mv.de/html/termine.html

Auch vom Volkskulturinstitut ist anderes als von dpa behauptet bekannt: "1978 als Mecklenburgisches Folklorezentrum der drei Nordbezirke gegründet - 1990 umstrukturiert und umbenannt in Volkskulturinstitut Mecklenburg und Vorpommern) (http://www.volkskulturinstitut.de/). Auch hier von Auflösung keine erkennbare Spur. Allerdings ist die Webseite nicht sehr aktuell ...

Das alles ist wirklich sehr merkwürdig!

Wir haben einfach mal beim Kulturbund nachgefragt und erhielten eine klare und im Grundsatz beruhigende Antwort:

"Eine Auflösung des Kulturbundes ist nicht vorgesehen. Wir müssen vermutlich, da das Ministerium für Bildung, wissenschaft und Kultur die Förderung kultureller Projekte ändert, unsere Landesgeschäftsstelle in Schwerin und das Volkskulturinstitut auflösen. Eine Gespräch im Ministerium hierzu steht aber noch aus. Der Landesverband des Kulturbundes wird durch einen ehrenamtlichen Vorstand geführt, der weiter arbeiten kann.

Projektfördergelder werden auch in Zukunft beantragt werden können, aber sie werden vermutlich keine hauptamtliche Tätigkeit für den Kulturbund mehr ermöglichen. Sie sehen, es ist alles noch etwas vage, aber die Meldung der OZ nur teilweise richtig."

Dass es den Verbänden und Vereinen ähnlich schlechter ergehen wird wie den Theatern und anderen Kulturträgern, ist schlimm und auf die Dauer auch kaum hinnehmbar. Aber deshalb aufgeben? Das Ehrenamt kann uns keiner nehmen, wir sollten es konsequent und kämpferisch nutzen (im gesamtgesellschaftlichen Ansatz nach meinem Verständnis auch, um die Forderung zum UmFAIRteilen nachdrücklich zu unterstützen)!

Posted by Dr. Günter Hering at 18:01
Edited on: Dienstag, Oktober 02, 2012 19:11
Categories: Bürgerschaftliches Engagement, Termine, Vereine

Donnerstag, Juni 07, 2012

Termin, Termine, Termine, Wettbewerbe...

Podium Rothener Hof „Was uns unter den Nägeln brennt“, 9.-14. Juni

Der Rothener Hof e.V. möchte sich mit einer Ausstellung, Diskussionen und Filmen zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen einmischen und in der Region wirksam werden, Eintritt: 3 EUR/Abend, Kontakt: info(at)rothenerhof.de, Programm: www.rothenerhof.de/index_htm_files/Flyer_Politische_Woche_small.pdf.

  1. Sa., 9.6. ab 19:00: Vergessener Widerstand – Vergessenes Leid Erinnerungen im Maßstab 1:35 ∙ Dioramen von Mathias Schmeier; Belgrad Backspi
  2. So., 10.6. ab 21:00: Wadans Welt - Von der Würde der Arbei
  3. Dienstag 12. Juni ∙ 20 Uhr: Bedingungsloses Grundeinkommen. Schweiz 2008, Film
  4. Mittwoch 13. Juni ∙ 20 Uhr:Braune Kameradin - Frauen in der Neonaziszene. Deutschland 2010/11, Film
  5. Donnerstag 14. Juni ∙ 19 Uhr:In welcher Welt wollen wir eigentlich leben? Diskussion mit Dr. Peter Adolphi, Rene Bühring, Rene Zeitz, Heiko Lietz

Heute was tun und für die Zukunft was lernen: 100 x 100 im Jahr 2012, Bewerbungen laufend bis 2.9.

Gesucht werden Projekte und Aktionen von Schülern, Studenten oder Auszubildende, in denen die ökologische, wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit zum Ausdruck kommen. Die Auszeichnung erfolgt am 4. Oktober im Rahmen der Konferenz für Nachhaltige Regionalentwicklung durch Nutzung erneuerbarer Energien im Solarzentrum Wietow, Anfragen: Tel. 03841 33300, Kriterien/Anmeldeformular: www.solarzentrum-mv.de/100x100_2011/downloads/flyer100x100.pdf.

Klimadetektive starten in Mecklenburg-Vorpommern – noch vor den Sommerferien melden

Zum Schuljahr 2012/2013 beginnt ein Projekt des Umweltbüro Nord e.V. in Kooperation mit der BUNDjugend und der ANU M-V e.V. Es werden 12 Pilotschulen gesucht, die im Klimaschutz aktiv werden und dafür die Unterstützung durch das Projekt in Anspruch nehmen wollen, weitere Infos bei Herrn Langner, Tel. 038320 50598 oder tilman.langner(at)umweltschulen.de, www.umweltschulen.de/klimadetektive-mv/index.html.

"Sicherheitsrisiko Gentechnik" am 9. Juni im Audimax der Universität Rostock, Ulmenstr. 69

Vortrag von Frau Prof. Bardócz, Trägerin des Stuttgarter Friedenspreises 2009, über die Risiken der Gen-Technik, der Eintritt ist frei, www.bund-mecklenburg-vorpommern.de/themen_und_projekte/terminuebersicht/

Rostocker Bioenergieforum am 14. und 15. Juni / Jahresbericht zur Biomasseforschung

Im Fokus stehen regionale Bioenergiekonzepte, aktuelle Forschungsthemen und technologische Entwicklungen, Kontakt: Frau Herz, Tel. 0381 4983401, Einladung/ Anmeldung/ Kosten: www.auf-aw.uni-rostock.de/veranstaltungen/6-rostocker-bioenergieforum.

Quelle: Neuigkeitenbrief 12 - 2012 der Transferstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung / Lokale Agenda 21 in Mecklenburg-Vorpommern vom Mittwoch, 06. Juni 2012

Posted by Dr. Günter Hering at 15:51
Edited on: Donnerstag, Juni 07, 2012 16:10
Categories: Bürgerschaftliches Engagement, Klima, Umweltschutz, Vereine

Samstag, Mai 12, 2012

Heimat und Landesheimatverband - wer braucht das?!

Der Landesheimatverband will, wie man aus der Presse erfährt, Insolvenz anmelden. Weil er keine Fördermittel mehr bekommt.

dpa vom 11.05.2012 16:15

Landesheimatverband will Insolvenz anmelden

Schwerin (dpa/mv) - Der Landesheimatverband Mecklenburg-Vorpommern will in der kommenden Woche Insolvenz anmelden. Das sagte Verbandssprecherin Ingrid Kunicke am Freitag und bestätigte damit einen Bericht des Rundfunksenders NDR 1 Radio MV.

Grund für diesen Schritt ist dem Bericht zufolge, dass der Verband für dieses Jahr bisher keine Fördermittel aus dem Kultusministerium erhalten habe. Hintergrund sei Kritik des Landesrechnungshofs am Umgang des Verbands mit Fördergeldern. Moniert wurden demnach unter anderem fehlerhafte Spesenabrechnungen, aber auch angeblich zu hohe Gehälter für den Geschäftsführer und das Sekretariat.

Ein Sprecher des Bildungsministeriums in Schwerin bestätigte, dass der Verband in diesem Jahr noch keine Fördermittel bekommen hat. Das Geld werde erst dann ausgezahlt, wenn die Vorwürfe des Rechnungshofs ausgeräumt seien. Für Dienstag ist dazu ein Gespräch mit Vertretern des Landesheimatverbandes im Bildungsministerium anberaumt.

Im vorigen Jahr hatte der Verband Fördergelder in Höhe von 185 000 Euro vom Land erhalten. Der Landesheimatverband widmet sich vor allem der Brauchtumspflege. So ruft er jährlich gemeinsam mit dem Fritz-Reuter-Literaturmuseum Stavenhagen den Wettbewerb um das schönste plattdeutsche Wort aus (OZ vom 11.5.2012).

Der Webseite http://www.landesheimatverband-mv.de nach gehören zu den Themenfeldern, denen sich der Verband widmet, u.a.

  • Die Stärkung von Heimat- und Landesbewusstsein, des Natur- und Umweltschutz sowie die Kulturlandschaftspflege,
  • Zusammenarbeit mit landesweiten Verbänden, regionalen und überregionalen Vereinen und Einrichtungen wie Heimatmuseen, Heimatstuben und Gedenkstätten,

Belassen wir es bei diesen auszugsweise genannten Schwerpunkten:

  • Beim 40zigsten Geburtstag des Thünen-Museums Tellow beispielsweise war vom LHV nichts zu hören und zu sehen. Ein Versehen?
  • Wo war der LHV, als es um den Erhalt der historischen schwaaner Hubbrücke ging?
  • Wo war und ist der LHV beim Engagement für den Erhalt der 150 Jahre alten Kopfsteinpflasterstraße in Woserin? Das letzte Heimatheft trägt den Titel "Historische Wege in Mecklenburg-Vorpommern" - unter den beschriebenen Wegen taucht die Woseriner Straße nicht auf (dabei ist dieses historische Wegeelement nun wirklich nicht zu übersehen dank der häufigen Berichterstattung durch die SVZ und das Engagement von drei ernsthaft engagierten Vereinen - alle ganz ohne Fördermittel).
  • Positioniert(e) sich der LHV beim jüngsten Debakel, dem nun wohl definitiv beschlossenen Abriß der "Alten Börse" in Parchim? Wohl kaum, dabei war weit über ein Jahrzehnt Zeit dafür.

Hinsichtlich des Verlustes der parchimer "Alten Börse" (siehe auch die unten stehenden Bilder) ist einem Leser der SVZ zuzustimmen, wenn er schreibt:

Und das Grundgesetz ist Makulatur?

"Eigentum verpflichtet" - wer gegen diese Grundgesetzaussage verstößt, müsste eigentlich ernsthaft zur Rechenschaft gezogen werden. Auch dann, wenn historisch wertvolles Eigentum dem Verfall preisgegeben wird. Vor allem dann, wenn der Eigentümer dem Verfall hätte mühelos begegnen können. Aber nichts von alledem geschieht...

Wenn die alten und neuen Rechten dann den Heimatbegriff für sich reklamieren, wundern wir uns über den Zuspruch, den sie erfahren. Alles selbst verschuldet!

Die sich gegen die extremen Rechten engagieren, machen das ehrenamtlich. Der LHV hingegen ist offenbar in attraktiven Gehältern und großzügigen Reisekostenabrechnungen gefangen. Wer braucht einen solchen Landesheimatverband?

Beispiel "Alte Börse" Parchim:

Alles nur geklaut: Beide Bilder stammen aus der SVZ. Trotz der verschiedenen Standorte wird deutlich, dass das Stadtbild erheblich leiden wird - sofern überhaupt gebaut wird... Denn: "Dem Eigentümer der Alten Börse gehören bekanntlich seit Jahren zahlreiche Geschäftshäuser in der Parchimer Innenstadt, die in großer Zahl leer stehen. Da wird er wohl kaum in einen Neubau investieren" (Architekt Harm in der SVZ vom 9.5.2012),
Posted by Dr. Günter Hering at 15:51
Edited on: Sonntag, Mai 20, 2012 16:04
Categories: Denkmale, Erlebnisangebote, Kulturlandschaft, Museen, Pflasterstrassen, Regionalentwicklung, Vereine

Donnerstag, Mai 10, 2012

Erneuerbare, regionale Energie II: Ein Jahr nach dem Schwaaner Statement

Rund ein Jahr nach dem Schwaaner Statement (Erneuerbare, regionale Energien: I. Vor einem Jahr: Schwaaner Bedenken zum Ökostrom ) fand am 28.4.2012 in der Pfarrschene Zernin die Veranstaltung"Sonne, Wind und mehr" statt. Es ging um Informationen zur naturverträglichen Nutzung regenerativer Energien in MV. Veranstalter war das Netzwerk Regionale Energie M-V (www.regionale-energie-mv.de) in Kooperation mit dem Coaching (Bio)Energiedörfer.

Der Grundtenor klingt zwar eindeutig positiver als in Schwaan, aber bis zur Umsetzung scheint es dennoch ein weiter Weg.

"Wir kommen nicht vorbei an den alternativen Energien", sagte beispielsweise Eckhard Krüger, Vorsteher im Amt Bützower Land. Er sei seit langem Verfechter von allem, was die Bioenergie voran bringt. Die Kommunen müssen an der Wertschöpfung teilhaben. Es ist nicht akzeptabel, dass nur einige wenige an den Gewinnen partizipieren. So weit die Theorie.

Praktisch ging es auf der Veranstaltung (auch) um die Anfertigung von Machbarkeitsstudien für die Anwendung regenerativer Energien in den Orten. Da gab es dann mehrheitlich Offenbarungseide:

„Wenn auch niemand die Notwendigkeit so einer Studie in Frage stellt, so war doch unter den Bürgermeistern der einheitliche Tenor, dass dafür einfach kein Geld da sei. 'Ich hab’ nicht mal 100 Euro für ein Dorffest, wo soll ich da die 14 000 Euro hernehmen, die unsere Machbarkeitsstudie fürs Energiedorf kosten würde?' meint der Bürgermeister von Tarnow, Ingolf Sander. Auch Jürgenshagens Bürgermeisterin Elfriede Schmidt sieht dies so: 'Wir wissen heute schon, dass wir kein Geld haben, womit wir die Studie bezahlen können'" (SVZ). Einzig die Gemeinde Zepelin konnte bislang die 4000 Euro Eigenanteil aufbringen – wohlgemerkt als Eigenanteil, die Gesamtkosten für die Studie des recht kleinen Ortes Zepelin liegen offenbar deutlich höher!

Woraus sich für uns drei Fragen ergeben:

1. Wenn schon die Machbarkeitsstudien so teuer sind, wie und durch wen soll denn dann die Umsetzung finanziert werden? Anders gefragt: Wenn für die Umsetzung an externe Investoren gedacht wird, warum dann die Machbarkeitsstudie ausschließlich aus öffentlichen Mitteln finanzieren und nicht auch den potentiellen Investor einbeziehen?

2. Welche Wirkung können – quasi flächenhaft angestrebte – Machbarkeitsstudien haben, wenn sie offen lassen, wie die Umsetzung stattfinden kann? Die Situation erinnert ein wenig an die Nachwendezeit. Damals gab es ein sehr effizientes Förderprogramm für kommunale Umweltberatungen. Das DIFU als Fördermittelverwalter achtete sehr auf Beratungsqualität. Es half nichts, nach unserer Kenntnis wurde zumindest im Bützower Raum keine der erbrachten Beratungsleistungen umgesetzt.

3. Warum wirbt die neu gegründete Genossenschaft der Bioenergiedörfer für die Machbarkeitsstudien? Wenn (wie bisher) die ANE-Berater mit ihrem Coaching für Bioenergiedörfer (www.nachhaltigkeitsforum.de) dafür werben, dann leuchtet das ein. Aber die Genossenschaft der (potentiellen) örtlichen Bioenergiegenossenschaften? Sollte sie nicht eher bzw. in Arbeitsteilung mit den ANE-Beratern sogar ausschließlich umsetzungsorientiert arbeiten? Auf ihrer Webseite (www.bedeg.de) nennt sie als Schwerpunkt die Projektentwicklung und Dienstleistungen (während des Betriebes), vermenguliert das dann aber in anderen Kapiteln wieder mit Machbarkeitsstudien und der Vermittlung von potentiellen Auftragnehmern für diese Studien. Der Aussenstehende nimmt statt eines klar strukturierten Netzwerkes eher eine gewisse Verfilzung wahr...

Apropos Netzwerk: Bei den Benennungen der einzelnen Akteure / Akteuersgruppen besteht ein unnötiges Durcheinander. Nach unserer Kenntnis gibt es:

  1. Das „Netzwerk Regionale Energie MV“, ein lockerer Zusammenschluss von natürlichen und juristischen Personen (www. regionale-energie.de)
  2. Den Verein „Regionale Energie MV e.V.“, aus dem Netzwerk heraus entstanden (quasi der organisierte Kern des Netzwerkes) und benutzt auch die selbe Webseite.
  3. Die Bioenergie-Coacher der ANE (siehe www.nachhaltigkeitsforum.de)
  4. Jetzt auch die Genossenschaft der Bioenergiedörfer (www.bedeg.de).

Die Bezeichnung „Initiative (Bio)Energiedörfer e.V.“ scheint den Verein „Regionale Energie MV e.V.“ zu meinen, wird aber manchmal auch auf das ANE-Coaching bezogen. „Netzwerk..." und Verein „Regionale Energie MV“ werden selten sauber voneinander unterschieden.

Parallel zu den vorgenannten Aktivitäten gibt es die Beratungsaktivitäten der FNR Fachagentur nachwachsende Rohstoffe e.V, Sitz Gülzow und bundesweit engagiert. Auf ihrer Webseite www.bioenergie-portal.info ist für M-V u.a. zu lesen: „Die Landgesellschaft M-V mbH ist die ausführende Stelle für die Bioenergieberatung in Mecklenburg-Vorpommern. Sie wird im Rahmen von Kooperationsverträgen durch die Müritz-Biomassehof GbR und Frau Gabriele Dieske, im Bereich von Bildungsangeboten zur nachhaltigen Energienutzung, bei der Realisierung des Vorhabens unterstützt.

Die Beratungsgruppe Bioenergie Mecklenburg-Vorpommern berät und informiert Land- und Forstwirte, die Bioenergie in Form von Biogas, fester Biomasse oder Biokraftstoffen erzeugen und in Biogasanlagen, Biomasseheizungen oder zum Betreiben von land- und forstwirtschaftlichen Maschinen nutzen möchten.

Wir informieren interessierte Verbraucher über Chancen und Potenziale des Energiepflanzenanbaus, die Produktion von Bioenergieträgern und deren Umwandlung in Wärme, Strom und Kraftstoff.

Kommunen werden auf dem Weg zum Bioenergiedorf unterstützt und begleitet. Der Schwerpunkt liegt hier im Bereich der Wärmenutzung in beispielsweise Nahwärmenetzen.

Die Beratungsgruppe ist Ansprechpartner für alle Fragen rund um Technik, Ökonomie, Fördermittel und gesetzliche Rahmenbedingungen.

Wir bieten betriebsindividuelle Grundberatungen an und erstellen wirtschaftliche Grobkonzepte... Die Beratung ist kostenlos und wird vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz über seinen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V., gefördert.

Die Beratungsgruppe arbeitet mit zahlreichen Institutionen zusammen, die sich mit der Thematik der Erneuerbaren Energien auseinandersetzen“. Gut, dass in der entsprechenden Liste die Akteure unter (2) und (3) genannt sind. Das lässt hoffen, dass nicht unnötig parallel gearbeitet wird.

Posted by Dr. Günter Hering at 17:34
Edited on: Donnerstag, Mai 10, 2012 18:03
Categories: 100-%-alternative-Energie, Biogas, Fördermittel, Kommunales, Landwirtschaft, Umweltschutz, Vereine, Windenergie