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Montag, Mai 05, 2014

Ein Dorfkirchen-Museum in Kuppentin

In der Schweriner Volkszeitung fanden wir folgende Nachricht, die wir für bemerkenswert halten und deshalb auszugsweise hier zitieren (gerne würden wir Arbeit sparen und nur den Link zum Artikel angeben, aber leider nimmt die SVZ nach nur wenigen Tagen ihre Beiträge vom Webserver).

„Was lange währt, wird endlich gut“ – diesen Spruch kennt nicht nur der Volksmund, auch Dr. Peter Emisch vom Förderverein Kirche Kuppentin e.V kann von dieser Weisheit ein Lied singen. Mehr als zehn Jahre hat er sich als Ehrenamtlicher an dem Wandel des heruntergekommenen Pfarrhauses in der Kuppentiner Mühlbachstraße beteiligt, bis daraus das erste und einzige Museum für mecklenburgische Dorfkirchengeschichte entstand und am vergangenen Freitagvormittag offiziell eröffnet werden konnte.

Rückblick: Schon zu DDR-Zeiten befindet sich die Kirche in der Kuppentiner Mitte in katastrophalem Zustand und ist sogar baupolizeilicher abgesperrt. Auch der Zustand des nebenstehenden Pfarrhaus lässt zu wünschen übrig. Der seit 1995 bestehende Förderverein Kirche Kuppentin kämpft seit Jahren unermüdlich für eine Sanierung beider Häuser. Während das Vorhaben für die Kirche schnell realisiert werden konnte, sollte für das Pfarrhaus ein Nutzenkonzept vorgelegt werden, erzählt der Fördervereinsvorsitzende, Dr. Peter Emisch. „So entstand die Idee, in diesem Hause neben einem Gemeinderaum, der als Winterkirche und für Vorträge genutzt werden kann, ein Museum entstehen zu lassen“, so der 76-Jährige.

Nachdem das alte Pfarrhaus für mehr als 400 000 Euro saniert werden konnte, blieb es innen weiterhin aber erstmal ohne Leben.

Doch dank kreativer Köpfe wurde auch dafür bald der richtige Weg eingeschlagen: Das Museum sollte in eine Wohnung eines Pastors aus den 1860er Jahren verpackt werden. „Wir wollten keine Heimatstube“, so Emisch, „sondern eine historisch nachvollziehbare, sachlich richtige Darstellung.“

Ganze sieben Jahre mussten vergehen und weitere 82 000 Euro investiert werden, bis aus der Idee ansehnliche Realität wurde. Die Designer-Gruppe fachwerkler aus Schwerin setzte die Vorstellungen des Teams um Dr. Emisch um. Entstanden ist eine Vierraum-Pastoren-Wohung mit Amtszimmer, Wohnzimmer, Bibliothek sowie Wirtschaftsraum/Küche.

Der Historiker Dr. Reno Stutz und die Kirchenhistorikerin Prof. Dr. Inge Mager aus Hamburg zeichneten sich für die zahlreichen erklärenden Texte verantwortlich, die die einzelnen Originalstücke aus dem 19. Jahrhundert beschreiben und so einen Einblick in das Pastorenleben zu damaliger Zeit ermöglichen. Ein Zeitstrahl mit beweglichen Tafeln gibt einen Gesamtüberblick über die Entwicklung der Kirche in MV – beginnend zur Zeit der Slawen bis in die Moderne.

Wer auch einen Blick in das – nach Meinung des Fördervereins– einmalige Dorfkirchengeschichtsmuseum in MV blicken will, der sollte sich unter 038732/20594 voranmelden.

Quelle: SVZ 140430

Es ist also möglich, auch im ländlichen Raum Kultur nicht nur zu bewahren, sondern bemerkenswerte kulturelle Einrichtungen zu entwickeln - trotz aller demografischen Unkenrufe und immer knapper werdender öffentlicher Mittel. Zielstrebiges und beharrliches bürgerschaftliches Engagement macht es möglich!

Freitag, April 19, 2013

Sozial-ökologischer Umbau - eine interessante Tagung

Das kommunalpolitische Forum, die Rosa-Luxemburg-Stiftung und die Landtagsfraktion Die Linke führen am 27. April in Güstrow eine ganztägige Veranstaltung zum Thema Sozialökologischer Umbau - Konzepte und Projekte für Mecklenburg-Vorpommern" durch. Neben interessanten Plenarvorträgen wird es vier Foren geben:

  • Klimaschutz und Energie
  • Nachhaltige Regionalentwicklung
  • Ressourcenverbrauch und Recycling
  • Nachhaltige Mobilität.

Das Tagungsprogramm und die Modalitäten zur Anmeldung finden sich unter http://www.warnow-bote.de/dokumente/regional/Sozial-%C3%B6kologischer%20Umbau.pdf

Samstag, Februar 16, 2013

AnStiftung: Eine interessante Initiative

Die Webseite http://www.anstiftung-mv.de dürfte auch für die Akteure in der Warnowregion von Interesse sein und zum Nachdenken und Bessermachen anregen.

Beispielsweise das Thema " Die Kunst des Bleibens. Wie Mecklenburg-Vorpommern mit Kultur gewinnt." In der Schriftenreihe der Herbert Quandt-Stiftung ist dazu ein Essay vom Stiftungsratsvorsitzenden Wolf Schmidt erschienen. Der Autor entwickelt hier eine kulturbasierte Landesstrategie für MV. Die Publikation war bereits Gegenstand des "Kulturgesprächs" im Deutschlandfunk am 09. November 2012 in Greifswald:

www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturgespraech/1917363/

Weitere Podiumsrunden dazu werden in den nächsten Wochen und Monaten u. a. in Wismar (11.03.2013, Landesfilmbüro), in Rostock (im Rostocker Rathaus am 22.04.2013) und Berlin (13.05.2013, Landesvertretung MV) stattfinden. Die Broschüre kann über unser Stiftungsbüro angefordert werden.

Das Anmelde-Formular zur Veranstaltung im Landesfilmbüro Wismar am 11.03.2013 finden Sie >>> hier. Der Eintritt ist frei!

Der kursiv gestellte Text wurde von der Webseite http://www.anstiftung-mv.de (leicht verändert) übernommen.

Posted by Dr. Günter Hering at 18:21
Edited on: Samstag, Februar 16, 2013 18:29
Categories: Bürgerschaftliches Engagement, demographischer Wandel, Kultur, Vereine

Freitag, Juni 17, 2011

Kirchen und Zukunft im ländlichen Raum

Vom 23. bis 25. Juni findet in der Hansestadt Rostock der 27. Evangelische Kirchbautag statt. Die mehr als 450 Teilnehmer – vorwiegend Architekten, Künstler, Denkmalpfleger, Kirchbaufachleute der Landeskirchen, Theologen – lassen ihn zu einem Ereignis von bundesweiter Bedeutung werden. Veranstalter ist das Institut für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart (EKD) mit Sitz in Marburg (Lahn). Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs fungiert für den Kirchbautag als Gastgeber. Der Kirchbautag findet alle drei Jahre statt.

Der Kirchbautag 2011 steht unter dem Motto "Kirchenraum – Freiraum – Hoffnungsraum" und widmet sich den Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung nicht nur auf das Land sondern auch auf die Kirche.

Die Teilnehmer werden sich vor allem mit der Frage beschäftigen, wie die wertvolle Bausubstanz der zahlreichen Stadt- und Landkirchen Mecklenburgs angesichts des demographischen Wandels erhalten und mit neuen Nutzungen belebt werden kann - ein Problem, vor dem nicht nur Mecklenburg steht.

Quelle und mehr dazu: http://www.das-ist-rostock.de/leute/interview/34307/Intelligente-Ideen-zur-Zukunft-laendlicher-Kirchen.html