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Dienstag, Oktober 30, 2012

Ein Naturdenkmal wird gefällt - die Wariner Wallenstein-Eiche

Einer der ältesten Bäume Warins, die so genannte Wallenstein-Eiche am Sportplatz, wird voraussichtlich bereits in dieser Woche gefällt.

Der Baum ist eingegangen. sagt Ankermann. Nach Untersuchungen durch eine Baumschutzgutachterin und Genehmigung durch die Naturschutzbehörde wird der stattliche Baum jetzt von einer Fachfirma abgenommen.

Der Baum trägt den Namen einer Legende: Hier soll der berühmte Feldherr Wallenstein (1583 bis 1634) gelagert haben. Doch es sein, dass sie erst nach Wallensteins Tod gepflanzt wurde. Jan Lippke, stellvertretender Leiter der Naturparkverwaltung Warin, schätzte das Alter der Eiche auf 250 bis 300 Jahre. Genauer ermitteln kann man das erst, wenn man nach dem Fällen die Baumscheibe näher untersucht.

Es sei "Schwachsinn", den Baum ganz zu fällen, meint Lippke. Man könnte nicht nur den Stubben, sondern auch den Stamm bis auf eine Höhe von zwei bis drei Metern stehen lassen. Stubben bzw. Stamm würden einen Lebensraum für viele Holzbewohner bieten, beispielsweise für Käfer. Bürgermeister Michael Ankermann hingegen sieht es offenbar nicht gern, wenn ein kahler Stamm zwei bis drei Meter in die Höhe ragt: "Ich frage mich, ob das ein schöner Anblick ist", so Ankermann. Wenn solche Bäume im Wald vor sich hinrotten, sei das etwas anderes, Aber am Rande eines Sportplatzes? Der Bürgermeister gibt zudem zu bedenken: "Wir leben mitten in der Natur." Wenn das kein Argument ist...

Quelle: SVZ

Posted by Dr. Günter Hering at 14:10
Categories: Denkmale, Umweltschutz