« ENERGIE IN BüRGERHAND | Main | Einladung zur Ausstellungseröffnung »

Dienstag, August 13, 2013

Ein kurzfristig mitgeteilter Termin: Gemeinsam den ländlichen Raum gestalten

Obwohl sich unser Verein bei der "Schule der Landentwicklung MV" schon im vergangenen Jahr angemeldet hat, erfuhren wir von der nächsten Veranstaltung erst über die SVZ. Die Veranstaltung findet bereits am 15. August um 18:00 Uhr in Güstrow statt. Der SVZ-Text lautet:

"Die Auswirkungen von Abwanderung und Überalterung spüren besonders kleine Gemeinden mehr und mehr. Deshalb haben die Universität Rostock und das Landwirtschaftsministerium MV vor drei Jahren damit begonnen, Strategien auszuarbeiten, die nicht nur den Folgen des demographischen Wandels entgegenwirken, sondern auch den Menschen im ländlichen Raum Hilfe geben, damit sie sich selbst neu organisieren. "Das Thema ist nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch in der Politik von absoluter Brisanz", so Professor Henning Bombeck vom Institut für das Management ländlicher Räume der Rostocker Uni.

Aus dieser Initiative heraus entstand die Schule der Landentwicklung M-V, eine Veranstaltungsreihe, die die Facetten des Wandels in einzelnen Themenkomplexen gemeinsam mit den Gemeinden und ihren Akteuren behandelt. "Das sind oft Abendveranstaltungen, es gibt aber auch Ganztagsseminare", so Bombeck. Dabei ist den Organisatoren wichtig, dass konkrete Anliegen im Mittelpunkt stehen. "Wir sind lebensnah, weil wir gemeinsam mit den Gemeinden arbeiten , nicht von oben herab auf sie schauen", so Dr. Ute Fischer-Gäde, Landschaftsarchitektin und Stamm-Referentin. Das Ganze spiele sich zudem nicht ausschließlich in geschlossenen Räumen ab. "Wir gehen gemeinsam durchs Dorf und reden mit allen Altersgruppen. So bekommen wir ein Gesamtbild und es ergeben sich ganz neue Perspektiven", erzählt Fischer-Gäde. So würden gemeinsam Ideen erarbeitet, fertige Lösungen gebe es keine.

Jeder Themenkomplex wird mit einem öffentlichen Forum eingeleitet, auf das im Anschluss weitere Veranstaltungen in verschiedenen Gemeinden folgen. Nachdem in diesem Jahr schon das "selbstbestimmte Altern" behandelt wurde, geht es in der nächsten Vortragsrunde um "Dorfgemeinschaft und soziale Netzwerke". Referenten erzählen davon, was moderne Kommunikation zur Vernetzung von Menschen in ländlichen Regionen beitragen könnte.

Es dreht sich dabei jedoch nicht ausschließlich ums Internet, auch andere Möglichkeiten der Kommunikation sind gefragt. Letztlich gehe es darum, dass Gemeinden, aber auch Vereine und andere Gruppen einen Weg finden, miteinander zu reden, so Bombeck. "Der Schlüssel zu jeder Veränderung ist Kommunikation."

Davon ist auch Elke-Annette Schmidt von der Regionalstelle für Gleichstellung überzeugt. Die 55-Jährige ist Expertin für soziale Netzwerke und zudem in der Kommunalpolitik aktiv. "Aus meiner politischen Erfahrung allein hätte ich von sozialen Netzwerken nicht viel gewusst." Daher ist sie der Überzeugung, dass gerade Kommunalpolitiker sich damit befassen sollten. "Da gibt es Nachholbedarf", sagt Schmidt. Das Entstehen solcher Netze sei wichtig, weil die zusehends älteren Leute auf dem Land in ihrer Mobilität eingeschränkt und dringend auf Hilfe von anderen angewiesen seien. Aber auch junge Familien profitierten von neuen Kommunikationsformen, so Schmidt. Etwa bei der Frage, wie sie ihre Kinder in die Kita oder zu Freizeitveranstaltungen bringen. Aus diesem Grund ist die Expertin auch von der Schule der Landentwicklung überzeugt: "Es ist gut, wenn auch mal jemand von außen auf die Problemlage schaut. Das bringt manchmal mehr, als wenn der Impuls aus den Reihen einer Dorfgemeinschaft kommt."

Das öffentliche Forum zum Thema „Dorfgemeinschaft und soziale Netzwerke“ findet am Donnerstag, 15. August, um 18 Uhr in der Tagungsstätte des Evangelisch-Lutherischen Bildungswerkes Mecklenburg, Grüner Winkel 19, in Güstrow statt.

Themen:

  • Bürgerschaftliche Entwicklungsphilosophie für das gesamte Dorf
  • Land und Leute. Kleingemeinden gestalten ihre Zukunft im Wandel
  • Neue Ideen für kleine Orte
  • Hilfe durch soziale Netzwerke in Zeiten des Hochwassers"
Posted by Dr. Günter Hering at 18:54
Categories: