Der Warnow-Bote

Internet-Zeitung für die Warnowregion
und die benachbarten Regionen

Ausgabe Nr. 05/2009 - 14.07.2009

Der Warnow-Bote erscheint bis auf weiteres unregelmäßig

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Der Inhalt:

Energie in Bürgerhand!

Holzheizungen (1)

Holzheizungen (2): Feinstaub

Wieviel Solarkollektoren?

Photovoltaik: Nicht einfach

Neue Bürgermeister

Dach vermieten bringt Geld

Bombodrom bombenfrei

Projektklau?

WICHTIGER NACHTRAG: Gewässer nicht privatisieren!



Aktueller Termin: 12. Solarkonferenz M-V in Wietow am 3.8.



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KLEINANZEIGEN sind möglich – hier in diesem freien Raum. Besonders erwünscht wind Inserate zu alternativer Energieerzeugung und zur Energieeffizienz. Konditionen bitte unter mail@warnowregion.de erfragen.


Energie in Bürgerhand!

Stellen Sie sich vor: Schon mit 500 Euro werden Sie Miteigentümer von 90 Stadtwerken mit 7,5 Millionen Kunden. Sie können mitbestimmen, ob diese mit Atomstrom oder grünem Strom versorgt werden. Sie können dafür sorgen, dass Millionenbeträge nicht länger in Konzernkassen verschwinden, sondern zurück in die Taschen der Bürger/innen vor Ort fließen. Mit "Energie in Bürgerhand" kann diese unglaubliche Idee gemeinsam verwirklicht werden.

Der Energieriese E.ON muss seine Tochter Thüga verkaufen. Diese Chance will die Initiative "Energie in Bürgerhand" nutzen. Die Thüga soll zum ersten ökologischen und sozialverträglichen Energiekonzern in Deutschland umgebaut werden. Sie können dabei sein!

Der Hintergrund: Der Energieriese E.ON wird vom Kartellamt dazu gezwungen, sein Tochterunternehmen Thüga AG zu verkaufen: knapp 4 Milliarden Euro soll das fünftgrößte Energieunternehmen in Deutschland kosten. Zahlreiche kleine und einige große Kommunen wie Nürnberg, Frankfurt und Hannover haben sich zusammengetan, um die Thüga gemeinsam zu erwerben.

Die Genossenschaft "Energie in Bürgerhand" möchte diese Initiative der Kommunen ergänzen und engagierten Bürgerinnen und Bürgern Mitspracherechte bei der Thüga sichern. Jeder kann als gleichberechtigtes Mitglied der Genossenschaft beitreten. Er erhält unabhängig von der Höhe seines Anteils eine Stimme. Schon vor dem Projektstart sind bereits Zusagen von mehr als 8 Millionen Euro beisammen. Mehr als 100 Mio. Euro sind das Ziel. Mehr dazu unter www.energie-in-buergerhand.de und unter www.campact.de.

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Holzheizungen (1)

Holzheizungen werden immer beliebter. Allein im Jahr 2008 wurden in Deutschland 35.000 neue Holz-Zentralheizungen installiert.

„Im vergangenen Jahr hat sich der Absatz von Holzheizungen gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt", erläuterte Lothar Breidenbach, Geschäftsführer Technik des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH). Für das laufende Jahr erwartet Breidenbach eine ähnliche Entwicklung: „Gerade jetzt, angesichts der Wirtschaftskrise, erwarten wir eine gute Nachfrage nach Holzheizungen. Denn die Vorteile liegen auf der Hand: Die Investition wird attraktiv gefördert. Die Betriebskosten sind niedrig. Außerdem ist Holz als heimischer Energieträger umweltfreundlich und in Deutschland ausreichend vorhanden.“ Die Investitionen in einen Holz-Zentralheizungskessel auf Basis von Pellets, Scheitholz oder Hackschnitzeln wird vom Staat mit bis zu 2.500 Euro gefördert. Wird ein Holz-Zentralheizungskessel mit einer Solaranlage kombiniert, zahlt der Bund zusätzlich einen Bonus von 750 Euro. Hinzu kommt der Zuschuss für die Solaranlage in Höhe von 105 Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche. „In Summe kommen so über 4.000 Euro Fördergelder zusammen. Das sind rund 20 Prozent der gesamten Investitionssumme.“ rechnet Breidenbach vor. Im Internet finden sich hier weitere Informationen zu den Modellrechnungen. Die Haushaltskasse freut sich über niedrige Heizkosten. Bis zu 1.000 Euro pro Jahr Heizkosten können jährlich beispielsweise bei einem Einfamilienhaus aus den 1970er Jahren durch den Einbau einer Holzpelletheizung mit Optimierung der Heizanlage eingespart werden. Das belegen aktuelle Modellrechnungen des BDH. Weitere Einsparpotentiale ergeben sich, wenn die Holzpelletheizung mit einer Solaranlage und einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung kombiniert wird.

Quelle: www.haustechnikdialog.de

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Holzheizungen (2)

Holzheizungen unterliegen nunmehr wie andere kleine und mittlere Feuerungsanlagen der kürzlich verabschiedeten Novelle der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen. Das Ziel ist, die Belastung der Luft mit Feinstaub zu verringern.

Die Belastung der Luft mit Feinstaub ist eines der drängendsten Umweltprobleme. Insbesondere die zunehmende Nutzung von Holz für die Heizung oder Zusatzheizung in Häusern und Wohnungen hat in den letzten Jahren zu einer Zunahme der Feinstaubemissionen geführt. Das Heizen mit Holz ist aus Gründen des Klimaschutzes und zur Nutzung eines einheimischen Rohstoffes ein sinnvoller Ansatz. Allerdings ist es notwendig, die durch einen verstärkten Einsatz von Holz zur Wärmeerzeugung verursachte Feinstaubbelastung zu reduzieren. Es war deshalb wichtig, die 20 Jahre alten Grenzwerte für die Emissionen aus kleinen und mittleren Heizungsanlagen dem Stand der Technik anzupassen. Die jetzt festgelegten Grenzwerte können von neuen Feuerungsanlagen, die typischer Weise im häuslichen Bereich eingesetzt werden, wie Heizungen, Kaminöfen oder Kachelöfen, auch ohne Staubfilter erreicht werden. Um die umwelt- und gesundheitspolitischen Ziele zu erreichen, war es allerdings erforderlich, auch für bestehende Anlagen Grenzwerte festzulegen.

Wenn für solche Anlagen eine Herstellerbescheinigung oder durch eine Vor-Ort-Messung die Einhaltung der Grenzwerte nachgewiesen werden kann, ist ein zeitlich unbegrenzter Betrieb möglich. Erst wenn dies nicht möglich ist, bedürfen die Einzelraumfeuerungsanlagen einer Nachrüstung oder müssen gegen eine emissionsarme Anlage ausgetauscht werden. Eingebaute Grundöfen, Kochherde, Backöfen, Badeöfen und offene Kamine sowie Öfen, die vor dem Jahr 1950 errichtet wurden, aus dem Geltungsbereich der Verordnung ausgenommen. Das gestaffelte Inkrafttreten der neuen Grenzwerte mit langen Übergangsfristen berücksichtigt die typische Lebensdauer der Anlagen und schafft Investitionssicherheit bei der Nachrüstung oder Neuanschaffung. Es gibt einfache und unbürokratische Nachweisverfahren der Einhaltung der Grenzwerte.

Quelle: www.europaticker.de vom 2.7.09

Anmerkung der Redaktion des Warnow-Boten: Angesichts der 90 Tonnen Feinstaub, die die Rostocker Müllverbrennung jährlich ausstoßen wird (Antragsdaten, in der Realität dürften es mehr werden), nicht gerechnet die Feinstaubmengen durch den LKW-Verkehr zur und von der MVA, sind die Feinstaubmengen aus Holzheizungen marginal (siehe auch www.rostock-mva.de). Aber auch hier trifft es zunächst mal die Kleinen...

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Solarthermie: Wie viele Kollektoren braucht das Haus?

Mit dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz, das 2009 bundesweit eingeführt wurde, sind regenerative Energien im Neubau Pflicht. Aber auch in bestehenden Gebäuden wird der Einsatz der sparsamen Sonnenwärme immer beliebter. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) informiert, welche Kollektortypen es gibt und wie viel Fläche für die solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung installiert werden sollte.

Die Heizungsindustrie bietet zwei Sorten von Kollektoren an: Flach- und Röhrenkollektoren. Laut Aussage des BDEW sind Flachkollektoren preiswerter als Röhrenkollektoren, haben aber einen etwas niedrigeren Wirkungsgrad. Bei der solaren Warmwasserbereitung sind pro Person im Haushalt etwa 1,5 Quadratmeter Flachkollektorfläche nötig, bei Röhrenkollektoren sind es nur 1,0 Quadratmeter. Pro Kopf werden etwa 40 Liter 45 Grad warmes Wasser veranschlagt. Für einen vierköpfigen Haushalt sind demnach sechs Quadratmeter Flach- und vier Quadratmeter Röhrenkollektoren sinnvoll sowie ein Warmwasserspeicher mit circa 300 Litern Fassungsvermögen. Experten gehen davon aus, dass mit Sonnenwärme bis zu 60 Prozent der Energie bei der Warmwasserbereitung eingespart werden können. Wer mit der Sonne zusätzlich Energie bei der Raumwärme einsparen möchte, muss sich mehr Kollektoren auf das Dach packen. Die notwendige Fläche orientiert sich an der beheizten Wohnfläche, dem energetischen Standard des Gebäudes und der Ausrichtung der Kollektoren zur Sonne, so dass die Planung sehr individuell vom Fachmann vorzunehmen ist. Als grobe Daumengröße lassen sich laut BDEW ungefähr drei bis vier Quadratmeter Flachkollektoren und zwei bis drei Quadratmeter Röhrenkollektoren pro Person veranschlagen. Das entspricht in einem Beispielhaus mit 150 Quadratmeter Wohnfläche etwa 14 Quadratmeter Flach- und 10 Quadratmeter Röhrenkollektorfläche. Besonders in gut gedämmten Gebäuden mit Fußbodenheizungen spielt eine Solarheizung ihre Vorteile gut aus. Kommt zusätzlich eine Erdgas-Brennwertheizung zum Einsatz, lässt sich der gesamte Wärmebedarf des Hauses vergleichsweise energiesparend decken. Brennwertgeräte nutzen zusätzlich die Wärme, die im Abgas enthalten ist und sparen so etwa 10 Prozent Energie gegenüber herkömmlichen Niedertemperaturheizungen ein. Die solare Heizungsunterstützung bringt laut Auskunft des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) in Niedrigenergiehäusern bis zu 40 Prozent Ersparnis. Sowohl die solare Heizungsunterstützung als auch solare Warmwasserbereitung werden vom Staat bezuschusst. Pro Quadratmeter Kollektorfläche gibt der Gesetzgeber 60 Euro für die solare Warmwasserbereitung und 105 Euro für die Heizungsunterstützung dazu. Darüber hinaus gibt es einen Umstellungsbonus für Heizungsmodernisierer. Wer seinen Altkessel, der ohne Brennwerttechnik arbeitet, gegen eine neue Anlage mit Brennwert- und Solarnutzung austauscht, erhält 375 Euro Zuschuss im Falle einer Anlage zur solaren Warmwasserbereitung und 750 Euro für eine Anlage, die auch die Sonnenwärme für die Heizung nutzt. Informationen zu den Fördermitteln gibt es unter www.bafa.de.

Quelle: www.haustechnikdialog.de

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Fotovoltaik - Strom, der Spaß macht

Es gibt derzeit auf dem Markt über 2.000 Modultypen und rund 250 Modulhersteller. Es ist also nicht ganz einfach, richtig zu entscheiden.

Bis etwa Anfang des Jahres waren Fotovoltaikmodule, die Solarstrahlung in Strom umwandeln, noch knapp. So hoch war die Nachfrage, dass die Hersteller nicht mehr mit der Produktion hinterherkamen. Mittlerweile wurden die Kapazitäten aufgestockt. Grund zur Freude für angehende Solarstromerzeuger: Sie können ihre Anlage jetzt schneller ans Netz nehmen. Doch es gibt eine Kehrseite der Medaille. Das wachsende Modulangebot lockt viele neue Anbieter aus den unterschiedlichsten Berufssparten und Gewerken an, so dass die Entscheidung für einen Installateur und einen Anlagentyp immer schwieriger wird. Über 2.000 Modultypen, rund 250 Modulhersteller und immer mehr Installationsbetriebe, die in den Fotovoltaik-Markt drängen: Woher weiß ich, welches Angebot das beste für mich ist? Das fragen sich immer mehr Bürgerinnen und Bürger. Solarstrom zu erzeugen soll nicht nur in den ersten zwei Monaten, sondern über 25 Jahre und länger Spaß machen. Deshalb sind Interessenten gut beraten, nicht das erstbeste Angebot zu wählen und auch nicht den billigsten Preis als Maßstab zu nehmen. Es ist ein Dilemma, dass bis heute noch keine berufliche Qualifikation für die Installation von Fotovoltaikanlagen gefordert ist. Längst nicht jeder ist in der Lage, eine elektrische Anlage so sicher und fachgerecht zu montieren, dass sie keinen Schaden am Gebäude anrichtet und über Jahrzehnte zuverlässig läuft. Mängel an der Anlage, die wochen- oder monatelange Ausfallzeiten zur Folge haben können, wirken sich negativ auf den Ertrag aus. Dieser ist gerade bei Fremdfinanzierungen oftmals eng kalkuliert. Gut laufende Referenzanlagen und mehrjährige Erfahrung eines Installationsbetriebes sind zwei Kriterien, die Aufschluss über einen Anbieter geben. Interessenten sollten ruhig auch mal die Betreiber von anderen Anlagen nach ihren Erfahrungen fragen. Auch die Qualitätskriterien der Komponenten wie Module und Wechselrichter sollten Entscheidungskriterien sein.

Quelle: www.haustechnikdialog.de, 6.7.09

In der Warnowregion sind an der Photovoltaik Interessierte in einer komfortablen Lage: Das Solarzentrum in Wietow bietet sichere und zuverlässige, hochkompetente Beratung an (www.solarzentrum-mv.de). Dort findet auch am 3. August 2009 die 12. Solarkonferenz statt (Einladung und Anmeldung unter www.solarzentrum-mv.de und www.rural-mv.de/warnow/termine/frame_termine.html.

Auf der 12. Solarkonferenz fällt auch der Startschuss für die Solardachbörse der Warnowregion, ein Gemeinschaftsvorhaben des Solarzentrums und des Warnowregion e.V.

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Kommunales (1): Bürgermeister in Reimershagen und Warin gewählt

In Reimershagen fand die Kommunalwahl am 7.6. ohne Bürgermeister-Kandidaten statt. Jetzt wählten die Gemeindevertreter aus ihrer Mitte Herrn Jens Kupfer zum neuen Bürgermeister. Er will vor allem die Eigenständigkeit der Gemeinde erhalten, das Für- und Miteinander stärken und "für bessere Stimmung sorgen" (SVZ vom 9.7.09).

In Warin gewann Herr Michael Ankermann (CDU) die Wahl zum Bürgermeister, obwohl er erst ein Jahr in Warin wohnt.

Der Verein Warnowregion e.V. gratuliert beiden Amtsträgern sehr herzlich, wünscht viel Erfolge und möglichst wenig Stress und erhofft eine gute Zusammenarbeit.

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Kommunales (2): Solargeeignete Dächer vermietet

Außerhalb der Warnowregion hat schon begonnen, was der Verein Warnowregion auch im Flußeinzugsgebiet der Warnow befördern will: Die Vermietung geeigneter Solarflächen an Investoren, die dort Solarmodule errichten:

  1. Das Dach des Gymnasiums Gadebusch ist ab Sommer diesen Jahres vermietet, es soll eine500 m² große Anlage entstehen.

  2. Das Dach der Förderschule Gadebusch erhält ebenfalls eine 500 m² große Anlage.

Für beide Flächen zahlt der Mieter über 20 Jahre insgesamt 70.000 Euro. Vermieter ist der Landkreis.

Quelle: SVZ, 19.6.09

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Herzlichen Glückwunsch nach Brandenburg!

Auch wenn das „Bombodrom“ (Ostprignitz-Ruppin) nicht zu den näheren Nachbarn der Warnowregion gehört, scheint ein Glückwunsch nach Nordbrandenburg angebracht. Dort konnten die Einwohner am 12.9. den endgültigen Verzicht der Bundeswehr auf die Küritz-Ruppiner Heide als Übungsgelände für Bombenabwürfe feiern. Siebzehn Jahre engagiertes Engagement gegen eine weitere militärische Nutzung sind nunmehr von Erfolg gekrönt.

„Das ist ein Signal,dass sich bürgerschaftliches Engagement ... lohnt“, sagte der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzek. Ein Signal, das auch die Akteure in der Warnowregion gut gebrauchen können. Manchmal geht es ja sogar etwas schneller mit dem Erfolg...

Notabene: Auf einem Zeitungsbild tanzt Platzek mit dem Specher der Bürgerinitiative „Freie Heide“, Benedikt Schirge, ausgelassen einen Sirtaki – auf der kopfsteingepflasterten Dorfstraße. Schon sind wir mit unseren Gedanken wieder in der Warnowregion und insbesondere in Woserin.

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Letzte Meldung: Projektklau?

Für den Naturpark Sternberger Seenland wird ein Naturparkplan erarbeitet. Es fanden eine Auftaktveranstaltung, Arbeitsgruppentreffen und am 10.7. ein zusammenfassendes Forum statt.

Der Verein Warnowregion hatte seine Aktivität „Energieeffizienz und Bioenergienutzung“ informell als Handlungsfeld („Projektidee“) eingereicht, denn der Naturpark Sternberger Seenland ist ein Teil der Warnowregion und der Verein Warnowregion würde es als unfair empfinden, die Naturparkverwaltung und die Naturparkplan-Erarbeiter nicht über die Bioenergie-Aktivitäten des Vereins zu informieren.

Nun geschah auf dem Forum am 10.7. etwas Merkwürdiges. Das Thema wurde zum einen als Leitprojekt hochgestuft und gleichzeitig legten die Naturparkplan-Erarbeiter fest, nun müsse es vom Förderverein Naturpark Sternberger Seenland e.V. bearbeitet werden, zusammengefasst mit dem Projekt „Solarinitiative NP Sternberger Seenland“. Ob der Verein Warnowregion bereit ist, seine Projektaktivitäten an einen Dritten zu übertragen, ob der Förderverein NP Sternberger Seenland personell/fachlich überhaupt in der Lage wäre, die Aktivitäten zu übernehmen, stand nicht zur Debatte. Natürlich widersprach der Verein Warnowregion energisch.

Oftmals wird beklagt, dass viele Akteure nicht zu einer Zusammenarbeit mit anderen bereit sind, sondern lieber ihr Ding alleine und ohne viel gucken zu lassen machen. Erfahrungen wie diese befördern solche (eigentlich sehr unproduktive) Haltungen.

Der Verein Warnowregion ist angetreten, um Zusammenarbeit anzuregen und mitzutragen, Synergien zu bewirken – ganz im Sinne des Mottos der bundesweiten Regionalbewegung: „Nachbar, wir brauchen UNS“. Er wird deshalb der vorstehend geschilderten „Projektdelegierung“ energisch entgegentreten.

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Gewässer vor Privatisierung schützen!

Eine Petition an den Deutschen Bundestag. Bis zum 24. Juli müssen 50.000 Unterschriften zusammenkommen. Zeichnen Sie mit, denn 15 000 Hektar Seen sollen in Ostdeutschland privatisiert werden!

Aus den Leserbriefen zur Petition:

„Das heißt, dass wir vielleicht demnächst nicht mehr am Randgebiet Berlin einfach so am See spazieren oder baden gehen können (siehe Potsdam, wo das Geschrei groß war, als die Käufer die Ufer dicht machten). ..“

„Als "Wessi" habe ich vor einigen Jahren bei einem Urlaub an der Mecklenburger Seenplatte ein Erbe des "Ostens" schätzen gelernt:  Sich an den öffentlichen Badestrand zu legen, oder eben auf dem See Kanu zu fahren, ohne daß es mir verboten wird oder ich Eintritt zu zahlen habe. Dies fiel mir umso mehr auf, als so etwas im Westen kaum mehr möglich ist. Deshalb unterstütze ich diese Petition vollstens.

Zum Vergleich, wohin der Ausverkauf führen kann: Wer mal in Italien versucht hat, einfach mal durch die Landschaft zu wandern, der wird fast überall auf "Betreten verboten"-Schilder stoßen (Mein Beispiel: Die Gegend um Florenz). Dort gibt es kaum Land im Allgemein-Besitz, oder allgemein zugängliches Land.“



Text der Petition

Der Deutsche Bundestag möge ein Moratorium zum Verzicht der weiteren Privatisierung von Gewässern beschließen und durch Schaffung entsprechender Rechtsgrundlagen eine Klarstellung dahingehend vornehmen, dass Gewässer als Verwaltungsvermögen anzusehen sind und der öffentlichen Hand als Eigentum kostenlos übertragen werden können.

Begründung

Nach wie vor droht in den neuen Bundesländern die Privatisierung zahlreicher Seen durch die Bundesgesellschaften BVVG und BImA. Die Seen sind jedoch ein wesentlicher Standortfaktor für die Tourismusbranche und zudem wichtige Ökosysteme.

Es ist zu befürchten, dass die touristische Entwicklung durch den Verkauf der Seen gefährdet wird. Beispielsweise ist damit zu rechnen, dass Badestellen und Stege nicht mehr genutzt werden dürfen und das Angeln verboten wird.

Am Beispiel der Brandenburger Seen wird deutlich, dass die Seen auch aus ökologischen Gründen als öffentliches Allgemeingut erhalten werden müssen. Brandenburgs Seen geht es überwiegend schlecht! Nach einem Bericht aus dem Jahr 2005 zum Gewässerzustand ist von 222 Seen nach Einschätzung des Landes nur für 28 Prozent die Erreichung der Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie („guter ökologischer und chemischer Zustand“) wahrscheinlich, für 45 Seen (rund 20 Prozent) ist sie unklar und für 115 Seen (52 Prozent) sogar unwahrscheinlich.

Auch bei den Seen ist in den letzten Jahren immer deutlicher geworden, das dass Grundeigentum eine zentrale Rolle für die Erreichung ökologischer Ziele spielt.

Zudem wollen die Menschen, dass die Seen weiterhin als öffentliches Allgemeingut erhalten werden und öffentlich zugänglich und nutzbar sind und bleiben. So können die Gewässer für öffentliche und ökologische Belange am besten gesichert werden.

Öffentlich äußerst kontrovers diskutiert wurde u. a. der Verkauf des Wandlitzsees nördlich von Berlin an eine Immobiliengesellschaft im Jahr 2003. In den nächsten Jahren wird die BVVG 15.000 Hektar Seen verkaufen. Eine Privatisierung droht beispielsweise auch dem 270 ha großen Mellensee. Zwar hatte das Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen mit Zuordnungsbescheid vom 7.7.2008 den Mellensee dem Land Brandenburg zugeordnet. Hiergegen hat die BVVG jedoch Klage eingelegt. So ist die Eigentumsfrage beim Mellensee weiterhin offen.

Die Petitionszeichnung ist über folgenden Link möglich:

https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=4525

Sie müssen sich allerdings mit Ihren persönlichen Daten anmelden. Angesichts dessen, dass die Webseite vom Deutschen Bundestag betrieben wird und es sich um ein sehr ernstes Anliegen handelt, sollte das jedoch kein Problem sein. Zumal es die Möglichkeit eröffnet, später auch an anderen Petitionen teilnehmen zu können.

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Impressum

Betreiber dieses Online-Angebots ist der Verein Warnowregion e.V., Vorsitzender: Gustav Graf von Westarp, Amtsstraße 16, 19399 Goldberg; Telefon: 038736/ 81333; Mail: graf.westarp@warnowregion.de

Online-Redaktion: Dr. Günter Hering, Rodompweg 11, 18146 Rostock; Telefon: 0381/ 8003935; Mail: mail@warnowregion.de